LECTURE & FILM: FASSBINDER – JETZT

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[threefourths_columns ]„Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ heißt die Sonderaustellung, die bis zum 1. Juni 2014 im Deutschen Filmmuseum zu sehen ist. Im Kino vervollständigt eine umfangreiche Retrospektive die Schau – mit Filmen Fassbinders sowie von Regisseuren, die er beeinflusst hat. Im Februar sind unter anderem FONTANE EFFI BRIEST (BRD 1974), SATANSBRATEN (BRD 1976) und QUERELLE (BRD/ Frankreich 1982) zu sehen.

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Ausschnitte aus den Filmen Rainer Werner Fassbinders verdeutlichen in der Ausstellung seine Themen und ästhetischen Verfahren; ihnen vergleichend gegenübergestellt sind die Arbeiten zeitgenössischer Videokünstler, die thematisch und ästhetisch an Fassbinders Werk anschließen. Sie greifen einzelne Motive heraus, stellen Szenen aus seinen Filmen nach und übertragen seine Themen in die Gegenwart. Der Vergleich zwischen Fassbinders Filmen und aktueller Videokunst soll Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede erfahrbar machen und einen neuen Blick auf beide ermöglichen.

Die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler zeigen, was Fassbinders aktive Zeit mit der Gegenwart verbindet, was beide aber auch unterscheidet. Übergeordnet geht es darum, wie das Kino aktuelle künstlerische Medien prägt, sowie um die Frage, inwiefern die Grenze zwischen Film- und Videokunst im digitalen Zeitalter verschwimmt. Die Ausstellung gewährt darüber hinaus Einblick in Fassbinders Schaffen und seine Persönlichkeit, sie gibt Aufschluss über seine künstlerische Haltung und Arbeitsweise: Ausschnitte aus Fernseh-Interviews sind zu sehen, Fotos von den Dreharbeiten sowie zahlreiche Originaldokumente aus dem Archiv der Rainer Werner Fassbinder Foundation Berlin, dem Kooperationspartner der Ausstellung. Es erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Ausgabe.

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THE SOUND OF FASSBINDER

Lecture von Ingo Haeb

[threefourths_columns ]„In der Betrachtung Fassbinders früher Filme liegt der Fokus häufig auf seiner eigenwilligen Inszenierung der Schauspieler. Die reduzierten, wie Liturgien erscheinenden Alltagsgesten, hermetisch in Gruppenbildern oder Doppelportraits kadriert, waren seine mitunter provozierend zähe Übersetzung gesellschaftlicher und sexueller Machtverhältnisse. Wie stark dieser artifizielle Ausdruck seine Arbeiten prägte, zeigen auch die in der aktuellen Ausstellung des Deutschen Filmmuseums, Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst, gezeigten Videoarbeiten der Künstler, die sich unverkennbar auf Fassbinder beziehen. So detailliert Fassbinders Schauspielführung und Kameraarbeit analysiert wurde, so wenig ist über seine Tongestaltung zu finden. Wie hat Fassbinder auf der Audioebene gearbeitet? Warum ließ er seine Dialoge nachsynchronisieren und welche Effekte hat er damit erzielt?“ (Ingo Haeb über seinen Vortrag)

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Ingo Haeb

Ingo Haeb, geboren 1970 in Hamburg, ist Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler. Als Dozent für Drehbuch und Dramaturgie lehrt er an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Er schrieb die Drehbücher zu NARREN (DE 2003), AM TAG ALS BOBBY EWING STARB (DE 2005) und DIE SCHIMMELREITER (DE 2008). Sein Debüt als Langfilmregisseur gab Haeb 2006 mit dem Drama NEANDERTAL, zu dem er auch das Drehbuch schrieb. 2012 war er mit seinem zweiten Film SOHNEMÄNNER zu Gast im Deutschen Filmmuseum

 

 

FAR FROM HEAVEN Dem Himmel so fern


USA 2002. R: Todd Haynes.
D: Julianne Moore, Dennis Quaid, Patricia Clarkson. 107 Min. Blu-ray. OF

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Dem Himmel so fern

Basierend auf der Vorlage von Douglas Sirks ALL THAT HEAVEN ALLOWS (US 1955) drehte Todd Haynes ein doppelbödiges Melodram im Connecticut der späten 50er Jahre. Familie Whitaker lebt ein scheinbar perfektes Leben. Doch der Schein trügt: Während sich Cathy in den schwarzen Gärtner Raymond verliebt, lebt Frank seine homosexuelle Neigung aus. Nicht nur visuell, sondern auch akustisch nutzt Haynes Fassbindersche Verfremdungseffekte. FAR FROM HEAVEN war je vier Mal für die Oscars® und die Golden Globes nominiert.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Donnerstag, 13.03.2014
Lecture 20:15 Uhr

Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr

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FONTANE EFFI BRIEST

BRD 1974. R: Rainer Werner Fassbinder.
D: Hanna Schygulla, Wolfgang Schenck, Karlheinz Böhm, Ulli Lommel . 140 Min. 35mm

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Effi Briest

Die 17-jährige Effi Briest wird mit dem 20 Jahre älteren Baron von Innstetten verheiratet, vor dessen Unnahbarkeit und Kühle sie sich stets gefürchtet hat. Das Paar zieht in einen kleinen Badeort an der Ostsee. Um aus der lieblosen Beziehung auszubrechen, beginnt Effi eine Affäre mit Innstettens Freund Major Crampas, die mit dem Umzug der Innstettens nach Berlin endet. Jahre später erfährt Innstetten von Effis Untreue. Fassbinder lässt, bei sonst großer stilistischer wie narrativer Werktreue, einige bei Fontane angelegte Nebenhandlungsstränge aus und konzentriert sich auf das Eheverhältnis.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Mittwoch, 05.03.2014
17:30 Uhr

Samstag, 08.03.2014
18:00 Uhr

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SATANSBRATEN


BRD 1976. R.: Rainer Werner Fassbinder.
D: Kurt Raab, Margit Carstensen, Helen Vita, Volker Spengler. 116 Min. 35mm

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Satansbraten

Einst galt Walter Kranz als „Dichter der Revolution“, doch seine zweijährige literarische Untätigkeit hat ihn sowohl um die Verehrung durch die linke Szene als auch sein Vermögen gebracht. Er lebt mit seiner Frau Luise und seinem debilen Bruder Ernst zusammen. Ab und zu besucht er seine Geliebte, bis er sie in einem Sklavenspiel erschießt. Ein vorzügliches neues Gedicht erkennt seine Frau als Stefan-George-Plagiat. Nun inszeniert sich Kranz als elitär-rechtsradikaler Dichter. Fassbinder sagte zu seinem umstrittenen Film: „eine Ecke von mir, ins Groteske übersteigert“.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Mittwoch, 12.03.2014
18:00 Uhr

Samstag, 15.03.2014
18:00 Uhr

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QUERELLE


BRD/Frankreich 1982. R: Rainer Werner Fassbinder.
D: Brad Davis, Franco Nero, Jeanne Moreau, Laurent Malet. 107 min. BluRay. engl. OF

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Querelle

Fassbinders letzter Film, drei Monate nach seinem Tod im Juni 1982 uraufgeführt, erinnert an seine im Unterwelt-Milieu angesiedelten frühen Kinoarbeiten, ist zugleich aber aufgrund der wenig stringenten Erzählform sein wohl untypischster. Wie schon Genet in der Buchvorlage „Querelle de Brest“ stellt Fassbinder objektive Handlung und subjektive Phantasie einander gegenüber, wobei die formvollendete Kameraarbeit und einige bewusst gesetzte Unterhaltungsmomente den Zugang zum Film erleichtern. Erzählt wird von den zwei Mördern Querelle und Gil, die sich begegnen und Freundschaft schließen, bis einer den anderen verrät.

 

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Samstag, 22.03.2014
18 Uhr

Mittwoch, 26.03.2014
18 Uhr

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PIONIERE IN INGOLSTADT


BRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder
D: Hanna Schygulla, Harry Baer, Irm Hermann. 84 Min. 35mm

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Pioniere in Ingolstadt

Zur Freude der einheimischen jungen Frauen wird ein Pionierbautrupp in Ingolstadt stationiert. Das Dienstmädchen Berta verliebt sich in den Soldaten Karl und sagt sich von dem ihr unsympathischen Sohn ihres Arbeitgebers los. Er sucht das unverbindliche Abenteuer, sie dagegen die große Liebe und wird schließlich in ihrer Hoffnung enttäuscht. Marieluise Fleißers gleichnamiges Stück hatte Fassbinder zwei Jahre zuvor im antiteater aufgeführt, nachdem es auf Veranlassung der Autorin über Jahrzehnte nicht inszeniert werden durfte. Er verlegte die Filmhandlung in die Gegenwart, behielt aber die Volksstückelemente bei, die schon prägend für KATZELMACHER waren.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Sonntag, 16.03.2014
18 Uhr

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