[two_columns ]Die Jahrmarkts-Tänzerin Esmeralda liebt den Löwenbändiger Leonidas. Aber auch der unheimliche Zauberer Larifari verehrt sie, doch die kleine Tänzerin weist ihn zurück. Da sinnt er auf Rache und legt einen Fluch über Esmeralda: Jedem Mann, der sich ihr nähert, soll der Kopf verdreht werden. Die düstere Drohung bewahrheitet sich aufs Wort: Leonidas und zwei weitere Männer finden sich bald mit auf den Rücken verdrehten Köpfen wieder. Um ihren Geliebten Leonidas zu retten, wendet sich Esmeralda an den ominösen Dr. Mordgeschrei, hinter dessen Maske sich jedoch in Wahrheit der Zauberer Dr. Larifari verbirgt. Als Esmeralda gemeinsam mit Leonidas’ treuem Löwen Dr. Mordgeschreis seltsames Haus betritt, gibt sich der Schurke zu erkennen und verlangt von der Tänzerin, sich für ihren Geliebten und ihre beiden anderen Verehrer zu opfern. Nur dann werde er ihnen ihre Köpfe wieder zurückdrehen. Esmeralda willigt ein und lässt sich von Dr. Mordgeschrei in zwei Hälften zersägen. Doch die Unglückliche wird betrogen: Er vertauscht die Köpfe der drei Verehrer. Der Löwe übt verdiente Rache an Dr. Mordgeschrei, aber Esmeralda stürzt sich verzweifelt vom Operationstisch auf den Steinboden und zerbricht…
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DIE GROSSE LIEBE EINER KLEINEN TÄNZERIN erzählt eine spannende und zugleich gruselige Liebesgeschichte. Der Film besticht durch die sehr schön viragierten Bilder und liebevoll gestalteten Marionetten insbesondere die detailliert ausgearbeiteten Charakterköpfe.
Wie wir heute wissen, konnte die Berliner Produktionsfirma „Piccolo-Film“ insgesamt nur zwei Filmprojekte realisieren. Neben DIE GROSSE LIEBE EINER KLEINEN TÄNZERIN von 1924 entstand bereits ein Jahr zuvor der erste Teil des Marionettenfilms TEDDY CARTERS SELTSAME ABENTEUER. Auch wer sich bislang nur wenig mit deutschen Stummfilmen beschäftigt hat, wird in DIE GROSSE LIEBE EINER KLEINEN TÄNZERIN deutliche Hinweise auf Robert Wienes DAS CABINET DES DR. CALIGARI [1919] finden, die bereits im Arbeitstitel des Marionettenfilms anklingen: DAS KABINETT DES DR. LARIFARI. Regisseur Alfred Zeisler und Autor Victor Abel beziehen sich auf diesen großen Klassiker des deutschen Stummfilms.
Wieder erkennbar ist die expressionistische Bildgestaltung, jedoch wird diese vom Zweidimensionalen ins Dreidimensionale übertragen, ohne dabei das berühmte Vorbild zu kopieren. Zudem wird der Konflikt melodramatisiert, Zeisler und Abel spitzen ihn dramaturgisch auf das populäre Dreiecksschema aus Held, verfolgter Unschuld und Schurke zu.
Über eine Verbreitung des Films sowie Reaktionen von Kritik und Publikum liegen leider kaum Dokumente vor. Man kann aber davon ausgehen, dass dieser Film zu einem der ersten deutschen Marionettenfilmen zählt. Das seltene Genre Marionettenfilm fand in seinen Anfangsjahren kaum größere Beachtung und wurde erst durch das Fernsehen populär. Auch wenn der Puppenfilm im Vergleich zum Marionettenfilm gerade in Deutschland berühmt wurde durch Figuren wie beispielsweise der „Mecki“ der Gebrüder Diehl, gelangten beide Genre zu der damaligen Entstehungszeit nicht zu dem ihm gebührenden Erfolg.
Das Deutsche Filminstitut – DIF bietet Ihnen die Gelegenheit, diesen bezaubernden Kurzfilm in einer sehr gut erhaltenen 35mm-Kopie auf der Leinwand wieder neu zu entdecken.
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[reveal title=“Credits“ ]
Arbeitstitel: | Das Kabinett des Dr. Larifari | |
Credits | ||
Regie | Alfred Zeisler | |
Drehbuch | Victor Abel | |
Kamera | Franz Meinecke | |
Produktionsfirma | Piccolo-Film GmbH, Berlin im Auftrag von Deulig Film AG, Berlin |
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Marionettenspieler: | Powell-Schwiegerling-Co. | |
Verleihkopie: 35 mm, viragiert, stumm Länge: 370 m – 14 Min. / 24 B/s Preis: € 60,– Verleih-DVD: viragiert, stumm |
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Verleihkopie: 35 mm, viragiert, stumm
Länge: 370 m – 14 Min. / 24 B/s
Preis: € 60,–
Verleih-DVD: viragiert, stumm
Länge: 13 Min. / 25 B/s
Preis: € 60,–
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