LEBEN UM JEDEN PREIS – Juni 2017

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Vor zwanzig Jahren starb der schwedische Regisseur Bo Widerberg im Alter von nur 67 Jahren. Er hinterließ ein schillerndes Filmwerk, setzte soziales Engagement und romantische Hingabe, persönliche wie kollektive Geschichte in klare Bilder voller innerem Drang um. Das Filmkollektiv Frankfurt e.V. bietet mit dieser ersten vollständigen Retrospektive seines Kinoschaffens eine Wiederentdeckung an.

1930 in Malmö geboren, wurde Widerberg in den 1950er Jahren als Schriftsteller und Filmkritiker bekannt. Wie bei seinen französischen Geistesbrüdern im Umfeld der Cahiers du Cinéma begann seine Filmkarriere mit einem Vatermord: In seiner Essaysammlung „Visionen im schwedischen Kino” von 1962 attackierte er das überlebensgroße Vorbild Ingmar Bergman dafür, dass dessen Filmen jeglicher soziale Bezug fehle. Darauf schickte ihm ein Produzent die Nachricht: „Hier sind 250.000 Kronen. Filmen Sie damit die Wahrheit!”

Widerberg leitete fortan maßgeblich eine schwedische Nouvelle vague ein, zusammen mit Kollegen wie Roy Andersson, Vilgot Sjöman und Jan Troell, um sich einige Filme später anderen Genres und Formen zu widmen. In seiner Schauspielführung suchte er mittels seiner (Amateur-) Darsteller nach der Unschuld und Wahrheit des Ausdrucks. Als Außenseiter und Querkopf musste er gerade in seiner letzten Karrierephase um jedes Filmprojekt kämpfen. Kunst, sagte er einst, ist eine Möglichkeit der Selbstverteidigung, um das Leben nicht vorbeiziehen zu lassen, ohne sich dazu geäußert zu haben.

Am Freitag, 16. Juni, um 17 Uhr hält Widerberg-Biograph Mårten Blomkvist einen Vortrag (ca. 45 Min.) über das Werk des Regisseurs, der Eintritt ist frei.

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Eine gemeinsame Veranstaltung mit

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Weitere Infos unter: filmkollektiv-frankfurt.de

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HEJA ROLAND!  Hallo Roland!

Schweden 1966. R: Bo Widerberg
D: Thommy Berggren, Holger Löwenadler, Carl Billquist. 96 Min. 35mm. OmeU

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heja

Widerbergs erster Filmversuch, POJKEN OCH DRAKEN, einfühlsam fotografiert von Jan Troell, erzählt von der Einsamkeit eines Jungen an seinem Geburtstag und weist schon auf seine späteren Sozialdramen voraus. In der mit Verve geschriebenen Komödie HEJA ROLAND!, die auf Widerbergs eigenen Roman „Der grüne Drache“ beruht, wird der in den Tag hineinlebende junge Werbetexter Roland mit einer Marktumfrage beauftragt. Dieser erkennt dabei zusehends, wie man ihn und seine Generation zum bewusstlosen Konsumieren verleiten will. HEJA ROLAND! war Widerbergs letzter in Schwarzweiß gedrehter Film.

Vorfilm POJKEN OCH DRAKEN  Der Junge mit dem Drachen (Schweden 1962. R: Bo Widerberg. 30 Min. DCP. OmeU Deutschlandpremiere)

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 15.06.2017
15:30 Uhr

Mit Einführung
Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt)

 

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BARNVAGEN  Kinderwagen

Schweden 1963. R: Bo Widerberg
D: Inger Taube, Thommy Berggren, Lars Passgård. 90 Min. 35mm. OmeU

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barnvagnen

Die junge Textilarbeiterin Britt lebt noch bei ihren Eltern. Sie beginnt eine Affäre mit einem aufstrebenden Musiker und wird vom ihm schwanger. Die Konventionen der Zeit verlangen, dass sie ihn heiratet, sie aber stemmt sich dagegen, als Stellvertreterin einer Generation im Aufbruch, die Widerberg hier zu Wort und Tat kommen lässt. Zusammen mit seinem Kameramann Jan Troell entwickelte er in seinem ersten Spielfilm eine stilbildende visuelle Sprache und führt zahlreiche künstlerische Freiheiten der Nouvelle vague ins schwedische Kino ein, allen voran eine verspielte, der möglichen Dramatik des Stoffes entgegenwirkende Montage.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 15.06.2017
18:00 Uhr

Mit Einführung
Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt)

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KÄRLEK 65  Roulette der Liebe

Schweden 1965. R: Bo Widerberg
D: Keve Hjelm, Evabritt Strandberg, Björn Gustafson. 95 Min. 35mm. OmeU

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kaerlek65

Keve ist Regisseur, Ehemann, Vater und Liebhaber zugleich. Während der Vorbereitungen zu seinem nächsten Film durchlebt er eine künstlerische und persönliche Krise. Widerberg schuf ein Kompendium der zeitgenössischen filmästhetischen und politischen Debatten, geschult an italienischen wie französischen Vorbildern, um aus ihnen einen persönlichen Ausdruck zu destillieren.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 15.06.2017
20:30 Uhr

Mit Einführung
Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt)

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FIMPEN  Fimpen, der Knirps

Schweden 1974. R: Bo Widerberg
D: Johan Bergman, Magnus Härenstam. 89 Min. 35mm. OmU

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fimpen

FIMPEN gibt ein lebhaftes Beispiel von Widerbergs Regiekönnen auch im Kinder- und Sportfilm. Ein Talentbeobachter entdeckt den sechsjährigen Johan, dem eine Karriere in der Nationalmannschaft bevorsteht. Im Zusammenspiel mit schwedischen Starfußballern ergeben sich fantastisch-absurde Szenen.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 16.06.2017
12:30 Uhr

Mit Einführung
Christoph Huber (Österreichisches Filmmuseum)

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KVARTERET KORPEN  Das Rabenviertel

Schweden 1965. R: Bo Widerberg
D: Johan Bergman, Magnus Härenstam, Ernst-Hugo Järegard. 99 Min. 35mm. OmU

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kvarteret

Im titelgebenden „Rabenviertel“, einem sozialen Elendsviertel in Malmö, lebt der junge Anders. Besonders sein arbeitsloser Vater hält ihn zurück auf seinem Weg in die Freiheit, zum Schriftsteller. Der auf persönlichen Erfahrungen beruhende, nüchtern erzählte Film machte Widerberg, auch dank einer Oscar®-Nominierung, bekannt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 16.06.2017
18:00 Uhr

Bereits um 17:00 Uhr:
Vortrag von Mårten Blomkvist (Filmjournalist, Biograph Bo Widerbergs)

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ELVIRA MADIGAN

Schweden 1967. R: Bo Widerberg
D: Pia Degermark, Thommy Berggren. 90 Min. 35mm. OmeU

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elvira

Aus Liebe zu einer Seiltänzerin verlässt der Gardeleutnant Sixten Sparre seine Ehefrau, desertiert aus dem Militär und flieht mit der Geliebten nach Dänemark. Widerbergs Interpretation der in Schweden allbekannten Geschichte einer bedingungslosen Liebe traf mit seinem von der impressionistischen Malerei beeinflussten Stil den Nerv eines weltweiten Publikums und war sein größter Erfolg.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 16.06.2017
20:00 Uhr

Videobotschaft
Olivier Assayas (Filmemacher)

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MANNEN PÅ TAKET  Der Mann auf dem Dach

Schweden 1976. R: Bo Widerberg
D: Carl-Gustav Lindstedt, Sven Wollter. 110 Min. 35mm. OmeU

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mannen

Nach dem Mord an einem Polizisten findet Kommissar Beck heraus, dass das Opfer für seine brutalen Ermittlungsmethoden berüchtigt war. Widerberg übt in seiner Verfilmung eines Romans des berühmten schwedischen Autorenduos Sjöwall/Wahlöö schnörkellose Gesellschaftskritik mit den Mitteln des Kriminalfilms.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 16.06.2017
22:30 Uhr

Mit Einführung
Christoph Huber (Österreichisches Filmmuseum)

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DEN VITA SPORTEN  Der weiße Sport

Schweden 1968. R: Gruppe 13 (u.a. Bo Widerberg, Roy Andersson, Lena Ewert)
Dokumentarfilm. 102 Min. 35mm. OmeU

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vita

Am 3. Mai 1968 sollte Schweden im Tennis-Davispokal gegen das rassistische Rhodesien antreten. Heftige Proteste führten zur Spielabsage. Die eigens gegründete „Gruppe 13“ (der sich Widerberg anschloss) montierte das umfängliche Material (u.a. Demo-Aufnahmen und Interviews) zu einer Studie über die Protestbewegung.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 17.06.2017
13:00 Uhr

Mit Einführung
Mårten Blomkvist (Filmjournalist, Biograph Bo Widerbergs)

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ÅDALEN 31

Schweden 1969. R: Bo Widerberg
D: Peter Schildt, Kerstin Tidelius. 120 Min. 35mm. OmeU

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adalen

Im Jahr 1931 begeben sich Arbeiter im nordschwedischen Ådalen in den Streik, um Hafenarbeiter in einer anderen Stadt zu unterstützen. Es kommt zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen ihnen und dem Militär, der als „Die Schüsse von Ådalen“ in die schwedische Geschichte einging. Dieses Ereignis erzählt Widerberg aus der Sicht der Arbeiterfamilie Andersson – während der Vater Harald Teil des Streiks ist, entdeckt sein Sohn Kjell die Liebe und ihre innigen wie bitteren Momente. Widerbergs virtuose Verschränkung von Privatem und Historischem beeinflusste u.a. Filmemacher wie Olivier Assayas.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 17.06.2017
15:30 Uhr

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JOE HILL

Schweden/USA 1971. R: Bo Widerberg
D: Thommy Berggren, Anja Schmidt. 118 / 117 Min. 35mm / DCP. engl. OF

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hill

Joe Hill war ein in Schweden geborener und als junger Mann in die USA ausgewanderter Liedermacher, Wanderarbeiter und Gewerkschaftsaktivist, der auch durch ein ihm gewidmetes Lied zur Ikone der US-Arbeiterbewegung wurde. Sein bewegtes Leben und Schaffen sowie auch wesentlich der auf einem skandalösen Justizirrtum beruhende Hinrichtungstod sind Gegenstand von Widerbergs einzigem in den USA gedrehtem Film, der wie eine Ballade gestaltet ist, kraftstrotzend und poetisch. Aufgrund von Unstimmigkeiten mit den Produzenten existieren zwei Schnittfassungen, wobei die schwedische (derzeit nur als DCP verfügbar) die von Widerberg gewünschte ist.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 17.06.2017
20:00 Uhr (35mm. 118 Min.)

Mittwoch, 21.06.2017
18:00 Uhr (DCP. 117 Min.)

Mit Einführung
am 17.06. Mårten Blomkvist (Filmjournalist, Biograph Bo Widerbergs)

Mit Einführung
am 21.06. Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt)

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MANNEN FRÅN MALLORCA  Der Mann aus Mallorca

Schweden 1984. R: Bo Widerberg
D: Sven Wollter, Tomas von Brömssen. 107 Min. 35mm. OmeU

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mallorca

An einem Vorweihnachtstag überfällt ein Unbekannter ein gut besuchtes Postamt und erbeutet einen immensen Betrag. Die Kriminalbeamten Johansson und Jarnebring werden mit den Untersuchungen betraut. Kurz vor der Aufklärung des Falles machen unerwartete Verwicklungen aus der Angelegenheit einen politisch brisanten Fall. Widerberg wählte für seinen zweiten Vorstoß in das Genre des Kriminalfilms, beruhend auf einem Roman von Leif G. W. Persson, eine geradlinige Erzählweise und eine gleichsam dokumentarische Inszenierung, um ein niederschmetterndes Bild der gesellschaftlichen Zustände Schwedens in der Ära Olof Palmes zu zeichnen.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 17.06.2017
22:30 Uhr

Mit Einführung
Christoph Huber (Österreichisches Filmmuseum)

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VICTORIA

Schweden/BRD 1979. R: Bo Widerberg
D: Michaela Jolin, Christiane Hörbiger, Hans Christian Blech. 89 Min. 35mm. engl. OF

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vicotria

Die Verfilmung einer Erzählung des norwegischen Literaturnobelpreisträgers Knut Hamsun handelt von der unmöglichen Liebe zwischen dem Müllerssohn Johannes und Victoria, der Tochter eines Herrenhofbesitzers – ein Thema, dessen Widerberg sich schon in ELVIRA MADIGAN angenommen hatte und mit dem dieser Film viele Gemeinsamkeiten aufweist. In Koproduktion mit dem ZDF entstanden, galt er indes schon bei seiner Uraufführung während der Filmfestspiele in Cannes als „interessantes Fiasko”. In der Folge erhielt Widerberg in seinen letzten 20 Lebensjahren nur noch Produktionsmöglichkeiten für drei Spielfilme und arbeitete verstärkt im Fernsehen.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 18.06.2017
13:00 Uhr

Mit Einführung
Elisabeth Streit (Österreichisches Filmmuseum)

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ORMENS VÄG PÅ HÄLLEBERGET  Der Weg der Schlange auf dem Felsen

Schweden 1986 R: Bo Widerberg
D: Stina Ekblad, S. Skarsgård. 114 Min. 35mm. OmeU

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ormens

Als Vorfilm läuft erstmals in Deutschland eine Kurzdokumentation Widerbergs mit Vanessa Redgrave. ORMENS VÄG PÅ HÄLLEBERGET, Widerbergs düstere Verfilmung eines berühmten Romans von Torgny Lindgren, verbildlicht die Unterdrückung der Landbevölkerung im Schweden des 19. Jahrhunderts. Weil ihre Familie die Mietschulden nicht bezahlen kann, gerät eine junge Frau in die sexuelle Abhängigkeit des alten Hausbesitzers. Als dieser nach Jahren stirbt, vererbt er das „Leibrecht“ auf seinen Sohn weiter. Wie schon in ÅDALEN 31 und JOE HILL interessieren Widerberg an geschichtlichen Stoffen die nicht hinreichend aufgearbeiteten Verfehlungen.

Vorfilm EN MOR MED TVÅ BARN VÄNTANDES SITT TREDJE (Schweden 1970. R: Bo Widerberg Dokumentarfilm. 7 Min. 35mm. engl. OF)
Deutschlandpremiere

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 18.06.2017
17:00 Uhr

Ansprachen:
Dr. Christian Bloth (Schwedischer Honorargeneralkonsul)
Dr. Jackie Nordström (Institut für Skandinavistik der Goethe-Universität)

Mit Einführung
Carolin Weidner (Filmjournalistin)

Nach dem Film:
Empfang des Schwedischen Honorargeneralkonsulats

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LUST OCH FÄGRING STOR  Schön ist die Jugendzeit

Schweden 1996. R: Bo Widerberg
D: Johan Widerberg, Marika Lagercrantz. 130 Min. 35mm. OmeU

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lust

LUST OCH FÄGRING STOR war Widerbergs erster Spielfilm nach fast zehn Jahren. Nur ein Jahr nach seiner preisgekrönten Uraufführung im Wettbewerb der Berlinale erlag der Regisseur dem Krebs. Wie schon KVARTERET KORPEN drehte er den Film nach einem autobiographischen Drehbuch und siedelte die Handlung im Malmö des Jahres 1943 an. Während in der Welt draußen ein grausamer Krieg wütet, beginnt der 15-jährige Schüler Stig (von Widerbergs Sohn gespielt) eine Affäre mit seiner deutlich älteren Englischlehrerin Viola. Sie sehnt sich nach der Lust und der großen Schönheit (so der Originaltitel), die sie in ihrer Ehe nicht findet.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 18.06.2017
20:00 Uhr

Mit Einführung
Mårten Blomkvist (Filmjournalist, Biograph Bo Widerbergs)

Nach dem Film: Abschlussdiskussion

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