Nachlass Wolfgang Zeller

[two_columns ]Seit Anfang der achtziger Jahre befindet sich der Nachlass des Filmkomponisten Wolfgang Zeller (1893 – 1967) in unseren Archiven. Er enthält über 300 handgeschriebene Partituren von Zellers Bühnen-, Kammer- und Filmmusiken (u.a. zu Lotte Reinigers DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED) sowie werkbezogene Korrespondenzen und Skizzen.

Nach seiner Tätigkeit als Dirigent und Hauskomponist der Berliner Volksbühne, wird Zeller 1926 erstmals für den Film engagiert und verfasst die Achmed-Partitur zu Lotte Reinigers Scherenschnittfilm DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED. Ihr großer Erfolg führt dazu, dass Walter Ruttmann, einer der führenden Kinoavantgardisten der Zeit, Zeller beauftragt, die Musik zum ersten abendfüllenden deutschen Tonfilm MELODIE DER WELT (1929) zu schreiben. Anfang der dreißiger Jahre arbeitet Zeller u.a. für Carl Theodor Dreyer (VAMPYR, 1931) und G.W. Pabst (DIE HERRIN VON ATLANTIS, 1932). Zahlreiche zeitgenössische Kultur- und Dokumentarfilme werden von seiner Musik begleitet.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ist der Komponist in der Produktionsgruppe des einflussreichen Schauspielers Emil Jannings tätig, der ihn für mehrere Filme engagiert. Zeller schreibt die Musik zu Veit Harlans antisemitischen JUD SÜSS (1940), dessen propagandistische Aussage von der suggestiven Komposition verstärkt wird. Nach dem Krieg arbeitet Zeller für die DEFA und komponiert u.a. die Musik zu Kurt Maetzigs Filmdrama EHE IM SCHATTEN (1947). In den fünfziger Jahren schreibt er die musikalische Begleitung zu vielen Dokumentarfilmen. Zu den bekanntesten zählt DIE SERENGETI DARF NICHT STERBEN (Regie: Bernhard Grzimek, 1959), der einen Oscar als bester Dokumentarfilm erhält. Seine letzte Arbeit für den Film ist die Musik zu der Grass-Adaption KATZ UND MAUS (Hansjürgen Pohland, 1966). Wolfgang Zeller stirbt am 11.01.1967 in Berlin.

[/two_columns] [two_columns_last ]DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED

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Fax: +49 (0)69 961 220 489
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Weblinks

Biografie und Filmografie Wolfgang Zeller auf filmportal.de

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