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Die Filmarbeit der Alice Guy von 1896 bis 1920
Filmsymposion 28. – 30. September 2012
[threefourths_columns ] Alice Guy (1873-1968) war die erste Filmemacherin in der Geschichte des Kinos. Sie begann gleichzeitig mit Georges Méliès und den Brüdern Lumière Filme zu machen, ist aber bis heute, auch bei Fachleuten, kaum bekannt. Forschung und Archive haben inzwischen einige ihrer mehr als 1000 – großteils verschollenen – Filme identifiziert und restauriert. Nach New York, Paris und Bologna wird beim Filmsymposion in Frankfurt erstmals eine Auswahl von Guys Filmarbeit gezeigt.
Alice Guy trat Ende 1895 als Sekretärin von Léon Gaumont in das Comptoire Général de Photographie, Paris, ein und unterstützte ihren Chef wenige Monate später dabei, die Firma zu übernehmen. Das war der Beginn der Gaumont-Filmproduktion, in der Alice Guy von Anfang an eine entscheidende Rolle als Regisseurin und Produktionsleiterin spielte. 1907 begleitete Guy ihren Ehemann Herbert Blaché in die USA und gründete dort ihre eigene Firma, die Solax (1910-14). 1920 entstand ihr letzter Film. Ihre Autobiografie wurde 1976 posthum von der Association Musidora herausgegeben.
Sechs Programme stellen die Filme der Alice Guy in den Kontext des frühen Kinos, um ihre Arbeit sichtbar zu machen, die sich in der Herausbildung einer Vielfalt von Genres niederschlug – Féerien (frz. Zauberwelten), dokumentierende, sogenannte Ansichten, Tanzstücke, Komödien, soziale Dramen. Sie werden von Filmkuratorinnen und -wissenschaftlerinnen präsentiert. Zur Eröffnung spricht Annette Förster, Autorin des Buchs Histories of Fame and Failure, über die wechselvolle Überlieferungsgeschichte der Filmarbeit von Alice Guy. Den Hauptvortrag am Samstag hält Kim Tomadjoglou, Kuratorin der Retrospektive Alice Guy am Whitney Museum. Musikbegleitung: Elvira Plenar und Eunice Martin.
Mit freundlicher Unterstützung von
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] In Zusammenarbeit mit der Kinothek Asta Nielsen e.V. www.kinothekasta-nielsen.de
Mit freundlicher Unterstützung von: Cornelia Goethe Centrum (und Förderkreis CGC), Frauenreferat der Stadt Frankfurt am Main, Hessische Filmförderung, Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Maecenia
Mit besonderem Dank an: Agnès Bertola, Gaumont Pathé Archives
Dauerkarte: 25 / 15 Euro[/onefourth_columns_last]
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Vortrag Annette Förster (Amsterdam): „Ein Platz in der Filmgeschichte?“
Welturaufführung: LA PIONNIÈRE. DE 2012. R: D. Abke. 13 Min. 35mm
Kurzfilmprogramm Alice Guy 1:
Die Vergessene – zwischen Lumière und Méliès
Im Swedish Film Institute ist eine Kompilation von Guys Gaumont-Filmen erhalten, die einen ersten Einblick in die Vielfalt der Arbeiten Alice Guys als Regisseurin oder Produzentin gibt. Begleitend laufen Filme anderer Pioniere: Werke der Brüder Lumière, von George Méliès, sowie LE SPECTRE ROUGE (FR 1907) von Segundo de Chaumont, der einen Zauber-Wettstreit zwischen einem Magier und einer plötzlich auftauchenden Rivalin zeigt.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Freitag, 28.09.2012
20:00 Uhr
Eintritt 7 / 5 Euro
Es spricht Stadträtin Sarah Sorge, Dezernentin für Frauen und Bildung der Stadt Frankfurt
In Anwesenheit von Daniela Abke
Block 1: Kurzfilmprogramme 2 und 3
Eintritt 9 / 7 Euro
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Präsentation Ute Holl (Basel): „Die Zauberin“
Kurzfilmprogramm Alice Guy 2: Spiel
Das frühe Kino hatte keinen Kunstanspruch. Gleichwohl ging es seine eigenen ästhetischen Wege. In den dokumentierenden Filmen, sogenannten Ansichten, nimmt die Kamera die Schönheiten der Natur auf. Mit seinen Inszenierungen knüpft das frühe Kino an die Formen der Bühne an, spielt aber zugleich mit den technischen Möglichkeiten von Täuschung und Illusion. Alice Guy war die erste Zauberin des Kinos. Ihre Filme werden in Gesellschaft von LA RUCHE MERVEILLEUSE (Der wundersame Bienenkorb, FR 1905, R: Gaston Velle) und des Kurz-Dokumentarfilms TILLY BÉBÉE, DIE BERÜHMTE LÖWENBÄNDIGERIN (DE 1908) gezeigt.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 29.09.2012
11:00 Uhr
In Kooperation mit Filmoteca Catalunya und Cineteca di Comune di Bologna
Kurzfilmprogramm Alice Guy 3: … und Spaß
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Komödiantinnen gab es im frühen Kino in großer Zahl, aber sie wurden erst in den vergangenen beiden Jahrzehnten wiederentdeckt. Dabei handelt es sich in der Regel um Schauspielerinnen. Doch gerade in den frühen Burlesken ist die Grenze zwischen Schauspiel und Regie fließend. Neben Szenen mit schnurrbärtigen Frauen und übereifrigen Putzmännern, die Alice Guy inszenierte, läuft im Programm ein Film mit Musidora, deren komische Seite weitgehend unbekannt ist sowie einige Beispiele aus den ROSALIE-, LEONTINE- und KUNIGONDE-Serien.
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Samstag, 29.09.2012
12:30 Uhr
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Block 2: Vortrag und Kurzfilmprogramm 4
Eintritt 9 / 7 Euro
Vortrag (englisch) Kim Tomadjoglou (Washington): „The Great Adventure of Alice Guy“
Im Anschluss laufen FALLING LEAVES, USA 1912, MIXED PETS, USA 1911, R: Alice Guy, P: Solax, BluRay
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 29.09.2012
15:00 Uhr
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Präsentation Claudia Walkensteiner-Preschl (Wien): „Der kinematographische Blick auf Sozialgeschichten“
Kurzfilmprogramm Alice Guy 4: Kinderszenen und Erwachsenendramen
Im frühen Kino kommt den Kindern eine besondere Aufmerksamkeit zu – auf der Leinwand wie im Publikum. Auch Alice Guy machte Kinder gerne zu Helden ihrer Geschichten, nutzte ihren Witz und ihre Fotogenität und nicht zuletzt ihr sentimentales Potenzial. Dieser Aspekt kommt vor allem zur Geltung, wenn es um die Darstellung sozialer Verhältnisse geht. Alice Guy zeigt das Leiden der Kinder und die Unfähigkeit der Erwachsenen, sie daraus zu befreien. Die begleitenden Filme zeigen Empathie mit den „Unterwelten“ der Kinder, etwa in KASPER LOTTE (DE 1913) und THE LITTLE MATCHSELLER (GB 1905, R: James Williamson).
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 29.09.2012
16:00 Uhr
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Präsentation Madeleine Bernstorff (Berlin): „Les Résultats du Féminisme“
Kurzfilmprogramm Alice Guy 5: Frauen-Bewegungen
Die Epoche des frühen Kinos ist auch die Blütezeit der ersten Frauenbewegung. Der Aufbruch aus den bürgerlichen Ordnungen der Kultur, der Moral und des Rechts ist beiden eigen. Gleichwohl hielten sie Distanz zueinander. Wenn die Frauenbewegung sich überhaupt zum Kino äußerte, teilte sie die konservativen Bedenken der „Volkserzieher“. Wie das Filmprogramm zeigt, zogen die Filme umgekehrt den expliziten Feminismus ins Lächerliche, machten aber gleichzeitig die „neuen“ Frauen sowie den Aufruhr in der Geschlechterordnung auf der Leinwand sichtbar. Alice Guy war da keine Ausnahme.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 29.09.2012
18:00 Uhr
Eintritt 7 / 5 Euro
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Präsentation (englisch) Bärbel Tischleder (Göttingen): „Lessons of the New World: Women and Americanization“
Kurzfilmprogramm Alice Guy 6: Nach den Pionierjahren
Das Abschlussprogramm des Festivals stellt den Übergang von Guys Filmarbeit in Frankreich zu ihrer Tätigkeit in den USA vor. Zentraler Film ist dabei THE MAKING OF AN AMERICAN CITIZEN (USA 1912): Die Begegnung mit der neuen Welt hieß auch, eine andere Stellung der Frauen in der Gesellschaft kennenzulernen. Lois Webers Spielfilm SHOES (USA 1916) gibt einen Ausblick auf die Nachfolgerinnen Guys.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Sonntag, 30.09.2012
12:00 Uhr
Klavierbegleitung: Eunice Martins
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