Alltagshelden im Gespräch

Alltagshelden

[threefourths_columns ]Trapezkünstler Nicolai Kuntz, Feuerwehrmann Stefan Göring und Rettungshubschrauber-Notarzt Dr. Uwe Schweigkofler sprechen über brenzlige Situationen, Angst und Heldenmut

Stefan Göring war schon öfter in schwierigen Situationen. Am gefährlichsten war es wohl, als der Frankfurter Feuerwehrmann mit einem Auszubildenden versuchte, das Feuer in einer brennenden Lagerhalle zu löschen: „Plötzlich hörte ich ein Knacken, und wir sind sofort raus.“ Bei den Kollegen draußen sei der eilige Rückzug zunächst gar nicht gut angekommen, „aber das änderte sich natürlich, als zwei, drei Minuten später das Dach zusammenstürzte“. Gerade noch mal gutgegangen.

Am schlimmsten sind ihm allerdings jene Einsätze, bei denen Kinder zu Schaden gekommen sind. „Natürlich ist es immer furchtbar, wenn jemand verletzt oder getötet wird, aber wenn es Kinder sind, geht es mir immer besonders nach. „Einmal halfen wir im Rettungsdienst einer Frau, die eine Frühgeburt hatte. Das Kind ist dann am nächsten Tag gestorben, da war meine Tochter gerade sechs Monate alt, das war schon schwer zu ertragen.“ Auch an Unfallorten müssten Feuerwehrleute häufig mit grausigen Szenen klarkommen, „aber letztlich muss man sagen: Das ist ein Beruf wie jeder andere.“

Heldenhaft kann es manchmal eben auch sein, einfach seinen Job zu machen. Ob das die Arbeit bei der Feuerwehr ist wie bei Stefan Göring, als Notarzt im Rettungshubschrauber Christoph II wie bei Dr. Uwe Schweigkofler oder der abendliche Einsatz am Trapez wie bei Nicolai Kuntz von FlicFlac: Sie nehmen jeden Tag Risiken in Kauf oder setzen sich schwierigen und – im Falle der Retter – manchmal grauenhaften Situationen aus – im Dienst anderer Menschen, um sie zu schützen oder zu unterhalten. Selbst würden sie sich wohl kaum als Helden bezeichnen: Was macht sie in den Augen anderer dazu? Haben sie auch manchmal Angst? Ist es heldenhaft, sich in Gefahr zu begeben – über Fragen wie diese sprechen die drei Männer mit Kindern am

Freitag, 28. Juni, um 16 Uhr im Deutschen Filmmuseum.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der FAZ.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Anmeldungen unter museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de oder Telefon: 069 – 961 220 223

Eintritt frei[/onefourth_columns_last]