Billy Wilder (1906 – 2002) war einer der erfolgreichsten und umtriebigsten Regisseure Hollywoods. Sein Gesamtwerk aus gut 50 Jahren umfasst mehr als 60 Filme. Insgesamt wurde Wilder, der vielen als Genie galt, 21-mal für einen „Oscar“ nominiert; sechsmal konnte er die wichtigste Trophäe des amerikanischen Filmgeschäfts in Empfang nehmen.
Als Regisseur von Komödien war Billy Wilder eine Kategorie für sich, er konnte jedoch auch mit Dramen wie ZEUGIN DER ANKLAGE (1957) Kritiker und Publikum überzeugen. Im Kino des Deutschen Filmmuseums wird Billy Wilders Spätwerk zu sehen sein, das nach den gewaltigen Erfolgen der späten 50er und frühen 60er Jahre 1963 mit seinem letzten großen Kassenschlager DAS MÄDCHEN IRMA LA DOUCE ansetzt. Der Film gilt als Wilders letztes „Feel-good-Movie“, denn fortan setzte der Regisseur seinen beißenden Humor weniger subtil ein und entfernte sich immer mehr vom Mainstream. Von nun an sollten seine Filme das Publikum auf einer anderen Ebene denn der rein komödiantischen abholen. Heutzutage jedoch gilt gerade sein Spätwerk als Billy Wilders andere, „erwachsene“ Seite, die den Blick auf sein Gesamtwerk vervollständigt.
FEDORA
BRD/Frankreich 1978. R: Billy Wilder
D: Marthe Keller, William Holden, Hildegard Knef. 114 Min. 35mm. engl. OmU
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Der berühmte Filmstar Fedora führt seit Jahren ein zurückgezogenes Leben auf Korfu und ist nur von einem kleinen, vertrauten Kreis umgeben. Darunter sind eine alte Gräfin und ein bizarrer Schönheitschirurg, der Fedora von der Außenwelt abschirmt. Doch dann taucht der ehemals erfolgreiche Hollywood-Produzent Detweiler auf, mit dem sie einst eine kurze Affäre hatte. Er will Fedora für eine Neuverfilmung von Anna Karenina gewinnen, erfährt dann aber, dass die Diva gegen ihren Willen auf Korfu festgehalten wird. FEDORA gilt als Fortsetzung von SUNSET BOULEVARD, ist aber satirischer und parodistischer als der Vorgänger.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 09.02.2012
18:00 Uhr
Freitag, 10.02.2012
20:30 Uhr
IRMA LA DOUCE Das Mädchen Irma La Douce
USA 1963. R: Billy Wilder
D: Shirley MacLaine, Jack Lemmon. 142 Min. 35mm. OF
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Der aufrechte Straßenpolizist Nestor Patou wird aus einem kleinen Dorf nach Paris versetzt. Angewidert von der dortigen Kriminalität und Prostitution veranlasst er kurz nach Dienstantritt eine Razzia, in deren Folge sämtliche Prostituierte des Bezirks verhaftet werden. Da der örtliche Polizeichef bisher ein kollegiales Bestechungsverhältnis zu den Zuhältern pflegte, feuert er den ordnungsliebenden Patou. Dieser verprügelt kurz darauf den gewalttätigen Zuhälter der Prostituierten Irma la Douce und verliebt sich in die lebenslustige, naive Frau. Die Verfilmung eines französischen Musicals zählt zu Wilders erfolgreichsten und anrührendsten Komödien.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 12.02.2012
18:00 Uhr
Dienstag, 14.02.2012
20:30 Uhr
THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES Das Privatleben des Sherlock Holmes
USA 1970. R: Billy Wilder
D: Robert Stephens, Colin Blakely. 125 Min. 35mm. OF
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Billy Wilder schuf mit THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES seine persönliche Interpretation der berühmten Romanfigur von Conan Doyle. Vor allem Holmes‘ vermeintlich homosexuelle Neigung und sein inniges Verhältnis zu Drogen werden ironischcharmant unter die Lupe genommen und bilden den Rahmen für die zahlreichen schwierigen Rätsel, die Holmes und sein Kollege Dr. Watson zu lösen haben. Ursprünglich wollte der Verleiher Universal diesen Film als Road-Show von mehr als zweieinhalb Stunden Länge in ausgewählte Kinos bringen. Entsprechend üppig war das Drehbudget. Dann verwarf Universal diese Idee und bestand auf erheblichen Kürzungen, weshalb zahlreiche Szenen unwiederbringlich verloren gingen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 16.02.2012
17:30 Uhr
Freitag, 17.02.2012
20:30 Uhr
BILLY HOW DID YOU DO IT?
Billy Wilder im Gespräch mit Volker Schlöndorff und Hellmuth Karasek
DE 1992. R: Volker Schlöndorff. Schnitt: Gisela Grischow.
Sechsteiliger Dokumentarfilm. 270 Min. Digibeta
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1988 interviewten Regisseur Volker Schlöndorff und Spiegel- Redakteur Hellmuth Karasek den Hollywood-Regisseur Billy Wilder 30 Stunden lang in Los Angeles. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt die daraus entstandene, viereinhalbstündige Dokumentation, BILLY HOW DID YOU DO IT? (1992), als Billy-Wilder-Special. mehr
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 16.02.2012
20:00 Uhr
THE FRONT PAGE Extrablatt
USA 1974. R: Billy Wilder
D: Jack Lemmon, Walter Matthau. 105 Min. 35mm. OF
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Nach vielen erfolgreichen Jahren bei der Tageszeitung Chicago Examiner beschließt Starreporter Hildy Johnson, seinen Job hinzuschmeißen. Er wünscht sich einen beruflichen Neubeginn und steht kurz vor der Hochzeit mit seiner Freundin Peggy Grant. Doch der egozentrische Verleger Walter Burns versucht, ihn umzustimmen, und sieht die Gelegenheit gekommen, als ein Todeskandidat kurz vor seiner Hinrichtung aus dem Gefängnis flieht. Eher zufällig stößt Johnson auf den Flüchtigen und wird von den Ereignissen überrollt. Beeinflusst von Burns ergreift er die Chance zu einer letzten großen Titelgeschichte. Billy Wilder inszenierte die Tragikomödie nach einem Theaterstück von Ben Hecht und Charles MacArthur.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 19.02.2012
18:00 Uhr
Mittwoch, 22.02.2012
20:30 Uhr
AVANTI! Avanti, Avanti!
USA 1972. R: Billy Wilder
D: Jack Lemmon, Juliet Mills. 144 Min. 35mm. OF
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Der Industrielle Wendell Armbruster kommt bei einem Autounfall in dem italienischen Urlaubsort Ischia ums Leben. Sein Sohn Wendell, ebenfalls erfolgreicher Geschäftsmann und Familienvater, reist daraufhin nach Italien, um den Leichnam des Vaters in die USA zu überführen. Unterwegs begegnet er der Engländerin Pamela Piggott und muss entsetzt erfahren, dass auch deren Mutter bei dem Autounfall starb und mit seinem Vater seit langem ein Verhältnis hatte. Trotz zahlreicher bürokratischer Widrigkeiten, der kulturellen Unterschiede und seiner Arroganz beginnt Wendell allmählich, das angenehme Leben auf Ischia sowie die Gegenwart Pamelas zu genießen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 23.02.2012
18:00 Uhr
Freitag, 24.02.2012
20:30 Uhr
THE FORTUNE COOKIE Der Glückspilz
USA 1966. R: Billy Wilder
D: Jack Lemmon, Walter Matthau. 125 Min. 35 mm. OF
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Insgesamt neun Mal standen Jack Lemmon und Walter Matthau gemeinsam vor der Kamera; DER GLÜCKSPILZ war ihre erste Zusammenarbeit. Matthau spielt den windigen Rechtsanwalt Willie Gingrich, der einen lukrativen Versicherungsfall wittert, als sein Schwager, der Kameramann Harry Hinkle (Jack Lemmon), während eines Footballspiels überrannt wird. Kurz ohnmächtig, kommt er ins Krankenhaus und lässt sich von Gingrich überreden, von nun an einen Gelähmten zu mimen. Doch die Versicherung schickt umgehend zwei Vertreter, die den Fall überprüfen sollen. Matthau erhielt einen Oscar als bester Nebendarsteller.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 26.02.2012
18:00 Uhr
Dienstag, 28.02.2012
20:30 Uhr
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