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Die großformatigen Projektionen zahlreicher Filmausschnitte in ROT. Eine Filminstallation im Raum (8. März bis 13. August 2017) entfalten ein Panorama der Farbe Rot im Film von beeindruckender Bandbreite. Begleitend zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums Werke, in denen die Farbe Rot auf ganz unterschiedliche Weisen zum Einsatz kommt, in voller Länge. Die Filmreihe im März führt vor Augen, wie die Farbe Rot zu einem eigenständigen „Charakter“ werden kann. James Deans Jacke in REBEL WITHOUT A CAUSE oder die Rose, die Farbe in Gary Ross‘ PLEASANTVILLE bringt, sind nicht bloß ‚rote Illustrationen‘. Die Signalfarbe markiert jeweils ein Zentrum, auf das die Kraftlinien der Filme zulaufen, und das emotionale Wirkung beim Zusehenden hervorruft.
In den folgenden Monaten wird es weitere begleiten- de Filmreihen im Kino des Deutschen Filmmuseums geben, die sich mit verschiedenen Schwerpunkten dem Einsatz der Farbe Rot im Film widmen – darunter Kinderfilme, Mitternachtskino, Technicolor-Schätze sowie ausgewählte Werke der in der Rauminstallation besonders thematisierten Regisseure Alfred Hitchcock, Pedro Almodóvar und Nicolas Winding Refn. Außerdem wird das Filmprogramm durch Vorträge ergänzt. Im März referiert Filmwissenschaftlerin Susanne Marschall von der Universität Tübingen über die Farbwirkung in Michael Powells THE RED SHOES.
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[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] [button url=“/filmmuseum/kinoprogramm/preisereservierung/“ ]Preise/Reservierung[/button]
PLEASANTVILLE
USA 1998. R: Gary Ross
D: Tobey Maguire, Reese Witherspoon, Jeff Daniels. 124 Min. 35mm. OF
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Im Streit um das Fernsehprogramm geht den Geschwistern David und Jennifer die Fernbedienung kaputt. Als ein Fernsehtechniker Ersatz bringt, finden die beiden sich kurzerhand in Pleasantville wieder, Davids Lieblingsserie. In dieser spießigen TV-Kleinstadt mit ihrem in den 1950er Jahren stehengebliebenen Weltentwurf sind die Ehebetten noch getrennt, und es herrscht eine traditionelle Rollenverteilung. Mit den Geschwistern sickert nicht nur die Moderne ein; sie führen außerdem eine Bugwelle der Emotrionen mit, die den buchstäblich grauen Alltag der Schwarzweiß-Sitcom in Farbe taucht. Eine rote Rose wird zum Vorboten tief greifender Veränderungen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Mittwoch, 08.03.2017
18:00 Uhr
Donnerstag, 09.03.2017
20:30 Uhr
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DON’T LOOK NOW Wenn die Gondeln Trauer tragen
Großbritannien 1973. R: Nicolas Roeg
D: Julie Christie, Donald Sutherland, Massimo Serato. 110 Min. 35mm. OF
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Das britische Ehepaar Baxter will in Venedig den tragischen Tod seiner Tochter verarbeiten. Dabei geraten beide in einen Mahlstrom mysteriöser Ereignisse: Die Lagunenstadt, die lebendig und gequält wie ein lauernder Organismus wirkt, konfrontiert sie mit seltsamen Persönlichkeiten und lässt sie irrlichternd einer schmerzlichen Vergangenheit hinterherjagen. Ein Film über das Sehen, die Vorahnung und das trügerische Auge. Neben der Stilisierung der Farbe Rot ist es die Verflechtung von Schauerromantik und dem Wahnsinn des Giallo, der italienischen Form der Pulp Fiction, die DON’T LOOK NOW zu einem wahren Klassiker machen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 11.03.2017
20:30 Uhr
Sonntag, 12.03.2017
18:00 Uhr
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Vortrag und Filmvorführung: THE RED SHOES
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DIE ROTEN SCHUHE zählt zu den außerordentlichen Meisterwerken der Filmgeschichte in Technicolor. Und darüber hinaus steht die Farbe Rot in ihrer ganzen Vielfalt an Bedeutungen und Wirkungen im Zentrum des Künstlerfilms: Das Rot der roten Schuhe ist schön und wild, es steht für die Vitalität tief empfundener, echter Tanzkunst, und zugleich stürzt es die Tänzerin ins Verderben. Das Rot, das der Maler Hein Heckroth zusammen mit den Regisseuren Michael Powell und Emeric Pressburger und dem Kameramann Jack Cardiff in verschiedenen Erscheinungsformen, als Haarfarbe, als Farbe der Schuhe, als ekstatisches Licht, als Symbol der Angst und der Selbstzerstörung, aber auch der großen Liebe auf die Leinwand zauberte, verdankt sich zugleich der besonderen Qualität des Farbfilmverfahrens Technicolor. Der Vortrag führt in die Farbgestaltung des berühmten Ballettfilms ein, in dem Film, Theater, Tanz und Malerei zu einer avantgardistischen Synthese der Künste finden.
Prof. Dr. Susanne Marschall hat den Lehrstuhl für Film- und Fernsehwissenschaft am Institut für Medienwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen inne. Sie ist Direktorin des dortigen Zentrums für Medienkompetenz sowie Sprecherin des neu gegründeten Tübinger Forschungszentrums für Animation.
THE RED SHOES Die roten Schuhe
Großbritannien 1948. R: Michael Powell, Emeric Pressburger
D: Moira Shearer, Anton Walbrook, Marius Goring. 135 Min. 35mm. OF
Eine junge Ballerina ist hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für einen idealistischen Komponisten und den Ansprüchen ihres gnadenlosen Impresarios, der absolute Hingabe an die Kunst verlangt. THE RED SHOES ist einer der ganz großen Klassiker des Tanzfilms mit ins Traumhaft-Surreale reichenden Ballettszenen, die in phantastischer Überhöhung die Geschichte der Ballerina widerspiegeln. Zu sehen als Technicolor-Farbdruckkopie.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Dienstag, 14.03.2017
20:15 Uhr
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THE COOK, THE THIEF, HIS WIFE & HER LOVER
Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber
Großbritannien/Frankreich/Niederlande 1989. R: Peter Greenaway
D: Richard Bohringer, Michael Gambon. 124 Min. 35mm. OmU
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In einem exklusiven Restaurant schwelgt ein cholerisch- skrupelloser Gangster mit seinen Kumpanen in opulenten Fressgelagen. Bis seine unterdrückte Frau durch ihre Zuwendung zu einem unscheinbaren Buchhändler eine Folge blutiger Vergeltungsakte auslöst. Die Kostüme der artifiziellen Rachetragödie entwarf Jean-Paul Gaultier in Anlehnung an Rembrandt-Gemälde. Die Gestaltung des Films orientiert sich an der konsequenten Farbcodierung von Handlungsorten. Die Farbe Rot ist mit dem Speisesaal des Restaurants verknüpft, assoziiert mit Gewalt, Fleischeslust und Blut. Das Aufziehen und Schließen von schweren, roten Vorhängen rahmt den Film ein.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 17.03.2017
18:00 Uhr
Sonntag, 19.03. 2017
20:30 Uhr
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TROIS COULEURS: ROUGE Drei Farben: Rot
Frankreich 1994. R: Krzysztof Kieślowski
D: Irène Jacob, Jean-Louis Trintignant, F. Feder. 99 Min. 35mm. OmU
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Eine Studentin lernt in Genf einen verbitterten pensionierten Richter kennen. Zwischen der jungen Frau und dem kalten Zyniker entwickelt sich eine Freundschaft. Das Zerbrechen einer Beziehung erlebt hingegen ein zweites Paar, ein junger Jurist und dessen Verlobte. Der Film ist der Höhepunkt von Kieślowskis an den französischen Nationalfarben orientierter Trilogie. Lose das Thema „Brüderlichkeit“ aufgreifend, entwickelt er in intensiven Rottönen ein tiefgründiges und vielschichtiges Panorama der zwischenmenschlichen Kommunikation und Entfremdung, durchdrungen von Skepsis und Mitgefühl gleichermaßen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 18.03.2017
20:30 Uhr
Mittwoch, 22.03.2017
18:00 Uhr
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WE NEED TO TALK ABOUT KEVIN
GB/USA 2011. R: Lynne Ramsay
D: Tilda Swinton, Ezra Miller, John C. Reilly. 112 Min. 35mm. OmU
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Die Geschichte einer gescheiterten Mutter-Sohn-Beziehung wird ganz aus der Sicht der Hauptfigur Eva erzählt, brillant verkörpert von Tilda Swinton. Schon kurz nach der Geburt ihres Sohnes Kevin scheint sie mit der Verantwortung überfordert und registriert erstaunt das Fehlen jeglicher Zuneigung zu ihrem Sohn. Mit den Jahren bildet sich eine immer größere Distanz, die sich in Furcht verwandelt, als Eva die Neigung Kevins zu Gewalt, etwa gegenüber seiner kleinen Schwester, entdeckt. Alles läuft auf eine Tragödie zu. Die Farbe Rot wird zum Leitmotiv von Schuld, Angst und Vorahnung.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Dienstag, 21.03.2017
20:30 Uhr
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REBEL WITHOUT A CAUSE … denn sie wissen nicht, was sie tun
USA 1955. R: Nicholas Ray
D: James Dean, Natalie Wood, Sal Mineo. 111 Min. 35mm. OmU
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Vier Wochen nach James Deans tragischem Autounfall kam sein zweiter Spielfilm in die Kinos. Der frühe Tod des erst 24-Jährigen gab seiner Rolle des rebellierenden Teenagers Jim Stark eine tragische Note. Dean wurde zum Inbegriff der unverstandenen Jugend und zur niemals alternden Ikone. Unter Nicholas Rays meisterlicher Regie wird die Richtungslosigkeit US-amerikanischer Teenager in den 1950er Jahren und ihr Aufbegehren gegen die Selbstzufriedenheit ihrer kleinbürgerlichen Elternhäuser geradezu physisch spürbar. Jims rote Jacke leuchtet wie ein Fanal und wird zum Zeichen unbändiger Wut.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 24.03.2017
18:00 Uhr
Samstag, 25.03.2017
20:30 Uhr
ZUSATZVORSTELLUNG
Sonntag, 26.03. 2017
20:30 Uhr
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