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„Früher war mein Land ein wunderschöner Garten – Gärten gibt es hier heute keine mehr. Ich habe versucht, die Kultur, die wir früher hatten, wiederzubeleben. Darin besteht meine Ablehnung der Realität. Und aus diesem Grund fordere ich die Menschen auf, zu träumen.“ (Jocelyne Saab, 2012)

Am 30. April feiert die libanesische Künstlerin Jocelyne Saab, eine Pionierin weiblichen Filmemachens im Nahen Osten und des cinéma engagé, ihren 70. Geburtstag. Gemeinsam mit dem Filmkollektiv Frankfurt e.V. nimmt das Kino des Deutschen Filmmuseums dieses Jubiläum zum Anlass, um ihr eine erste umfassende Werkschau in Deutschland zu widmen. Jocelyne Saab wird persönlich an drei Tagen in Frankfurt über ihr Filmschaffen sprechen.

1948 in Beirut geboren, studierte Saab Wirtschaftswissenschaften in Paris, ihrem zweiten Wohnort. In den frühen 1970er Jahren begann ihre Tätigkeit als Journalistin und Kriegsreporterin, unter anderem für das französische Fernsehen, in fast allen Krisengebieten der Zeit. So entstand eine Vielzahl von Dokumentationen, in denen Saab bald einen persönlichen Stil entwickelte, der sich immer mehr zum Essayfilm hin bewegte. 1981 war sie Regieassistentin Volker Schlöndorffs bei seinem in Beirut gedrehten Film DIE FÄLSCHUNG (BRD/FR 1981). 1985 präsentierte sie bei den Filmfestspielen in Cannes ihr Spielfilmdebüt ADOLESCENTE, SUCRE D’AMOUR (LB/FR/CA 1985).

Saab ist leidenschaftliche Cineastin: Anfang der 1990er Jahre initiierte sie ein Projekt zum Wiederaufbau des libanesischen Filmarchivs und leitete zwischen 2012 und 2014 das „Resistance Film Festival“ in mehreren libanesischen Städten.

 

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DUNIA: KISS ME NOT ON THE EYES

Libanon/Ägypten 2006. R: Jocelyne Saab
D: Hanan Turk, Mohamed Mounir, Aida Riad. 112 Min. 35mm. OmU

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Nach Abschluss ihres Literaturstudiums in Kairo möchte die 23-jährige Dunia, dem Vorbild ihrer Mutter folgend, Tänzerin werden. Gleichzeitig ist die junge Frau fasziniert vom Sufismus und seiner Poesie. Mit dem Schriftsteller Beshir erfährt sie eine Sinnlichkeit zwischen Körper und Sprache und lernt dabei, mit einer aus ihrer Kindheit stammenden Verletzung umzugehen. Saabs vieldiskutierter Film konnte nur mit Mühen finanziert werden und wurde schließlich Gegenstand zahlreicher Anfeindungen, vor allem wegen der Thematisierung der in Ägypten noch durchgeführten, obwohl längst untersagten Mädchenbeschneidung.

Kurzvortrag // Mitschnitt

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Sonntag, 01.04.2018
20:30 Uhr

Sonntag, 15.04.2018
17:30 Uhr

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Vor dem Film am 15.04.:
Kurzvortrag (30 Min., engl.) von Mathilde Rouxel (Filmwissenschaftlerin) über Jocelyne Saab im Kontext des weiblichen Filmschaffens im Nahen Osten seit den 1970er Jahren

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BEYROUTH, JAMAIS PLUS  Nie wieder Beirut

Libanon 1976. R: Jocelyne Saab. Dokumentarfilm. 35 Min. 16mm. OmeU

LES ENFANTS DE LA GUERRE  Kinder des Krieges*

Libanon 1976. R: Jocelyne Saab. Dokumentarfilm. 10 Min. 16mm. OmeU

BEYROUTH, MA VILLE  Beirut, meine Stadt

Libanon 1982. R: Jocelyne Saab. Dokumentarfilm. 36 Min. 16mm. OmU

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Drei von Saabs berühmten Reflexionen über den Krieg und seine immerwährende Wiederholung. In BEYROUTH, JAMAIS PLUS streift die Regisseurin durch die zerbombte Geisterstadt Beirut, nur ein Jahr nach Beginn des Bürgerkriegs. LES ENFANTS DE LA GUERRE mischt sich unter Mädchen und Jungen in Beirut, die erschreckend eifrig mit Spielzeugwaffen die grausamen Kriegshandlungen von morgen simulieren. Zu Beginn von BEYROUTH, MA VILLE steht Saab selbst vor ihrem abgebrannten Elternhaus. Der Film ist eine Bestandsaufnahme Beiruts während der Belagerung durch die israelische Armee im Juli 1982 sowie nach sieben Jahren Bürgerkrieg.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Freitag, 13.04.2018
20:00 Uhr

Zu Gast:
Jocelyne Saab

* Aus dem Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

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UNE VIE SUSPENDUE  Samars erste Liebe

Libanon/Frankreich/Kanada 1985. R: Jocelyne Saab
D: Jacques Weber, Hala Bassam, Juliet Berto. 90 Min. 35mm. OmU

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Die 14-jährige Samar lebt in einem Beirut, dessen Straßen vom Bürgerkrieg zerstört und von einer Atmosphäre der resignativen Melancholie durchzogen sind. Eines Tages begegnet sie dem älteren Maler Karim, der sich, vom Leben desillusioniert, einzig seiner Kunst widmet. Zwischen ihnen entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte. Saabs Spielfilmdebüt wurde 1985 in Cannes als ADOLESCENTE, SUCRE D’AMOUR uraufgeführt. Auf Anraten Volker Schlöndorffs und seiner Cutterin Suzanne Baron überarbeitete Saab den Film nach der Premiere – aus finanziellen Gründen direkt in den Filmkopien. Wir zeigen die UNE VIE SUSPENDUE betitelte Kinofassung.

Jocelyne Saab im Gespräch mit Wafa Ghermani (La Cinémathèque française) und Myrna Maakaron // Mitschnitt

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Samstag, 14.04.2018
20:30 Uhr

Zu Gast:
Jocelyne Saab

Einführung:
Wafa Ghermani
(La Cinémathèque française)

Nach dem Film
spricht Wafa Ghermani mit Jocelyne Saab

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IL ÉTAIT UNE FOIS BEYROUTH – HISTOIRE D’UNE STAR
Es war einmal Beirut – Geschichte eines Stars

Libanon/Frankreich/Deutschland 1995. R: Jocelyne Saab
D: Myrna Maakaron, Michèle Tyan, Émile Accar. 102 Min. 35mm. OmU

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Zwei junge Frauen, Yasmine und Leïla, möchten die legendäre einstige Schönheit ihrer Heimatstadt nachempfinden. Zufällig gelangen sie in den Besitz zweier Filmrollen und lassen sie sich von dem alten Filmsammler Farouk vorführen. In einem wunderschönen, heruntergekommenen Kinotheater entführt er sie mit seinen Erzählungen und Filmprojektionen in eine Zeit, als Beirut ein „Filmstar“ war, Schauplatz für Auftritte von David Niven und Brigitte Bardot. Zu sehen ist die weltweit einzige erhaltene 35mm-Kopie dieser Liebeserklärung an Beirut und das Kino.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 15.04.2018
12:00 Uhr

Zu Gast:
Jocelyne Saab

Im Anschluss:
Filmgespräch mit Jocelyne Saab und Myrna Maakaron

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LE SAHARA N’EST PAS À VENDRE Die Sahara wird nicht verkauft

Frankreich/Marokko/Algerien 1977 R: Jocelyne Saab.
Dokumentarfilm. 90 Min. 16mm. OmU

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Die beiden Dokumentationen geben Einblick in Saabs außerhalb ihrer Heimat entstandene Arbeiten. Ob in Ägypten oder der Sahara – sie sucht die Ähnlichkeiten zwischen den Schicksalen und Hoffnungen der Völker. In einem hypnotisierenden Rhythmus portraitiert sie Kultur wie Gesellschaft Ägyptens, der „Mutter der Welt“. Der Reichtum der Oberschicht kontrastiert mit dem Leben einer Million Einwohner, die auf einem Friedhof leben. Der berühmte blinde Sänger Sheikh Imam fungiert dazwischen wie ein Orakel. LE SAHARA N’EST PAS À VENDRE dokumentiert empathisch das Wüstenleben der Sahrauis und den Kampf der Frente Polisario in der Westsahara.

Vorfilm ÉGYPTE, CITÉ DES MORTS (Ägypten, Totenstadt, Ägypten 1977, R: Jocelyne Saab Dokumentarfilm 35 Min. 16mm. OmU)

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 19.04.2018
17:30 Uhr

Einführung:
Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt)

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WHAT’S GOING ON

Libanon 2009. R: Jocelyne Saab
D: Ishtar Yasin Gutierrez, Joumana Haddad, Nasri Sayegh. 80 Min. DCP. OmU

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Als Vorfilm eine zauberhafte Ode an die Sinnlichkeit und Freiheit des weiblichen Körpers, verkörpert durch die legendären almées, ägyptische Tänzerinnen, die gerade in der französischen Kunst ikonisch wurden. Sie illustriert auch einen beklagenswerten Aspekt von Saabs Filmografie: Wie dieses sind viele ihrer analog gedrehten Werke nicht in ihrem Originalformat erhalten. Ihr bislang letzter Spielfilm WHAT’S GOING ON inszeniert Beirut als Stadt des Geistes, der Bücher und des Traums, zelebriert das Leben wie auch den Tod: Ein Mann verliebt sich in die junge Lilith, die die Stadt verkörpert, und sucht ihr geheimnisvolles Wesen zu verstehen.

Vorfilm LES ALMÉES, DANSEUSES ORIENTALES (Die Alméen, orientalische Tänzerinnen Libanon 1989, R: Jocelyne Saab Dokumentarfilm 26 Min. Digital. OmU )

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 27.04.2018
20:30 Uhr

Sonntag, 29.04.2018
18:00 Uhr

Einführung:
Gary Vanisian (Filmkollektiv Frankfurt)

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