LECTURE & FILM

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[threefourths_columns ]„Es ist, als würde ich dein Selbst-Porträt filmen“, sagt Agnès Varda zu Jane Birkin in JANE B. PAR AGNÈS V. aus dem Jahr 1988. Varda, geboren 1928 in Brüssel, Spielfilmregisseurin, Dokumentaristin, Installationskünstlerin und Filmtheoretikerin, ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte. Ihr Werk umspannt mittlerweile sechs Jahrzehnte. Varda bildete – zusammen mit Godard, und im Dialog und Widerstreit mit diesem – das intellektuelle Gravitationszentrum der Nouvelle Vague. Die entscheidende Frage ist für sie nicht, was Kino ist, sondern was es bedeutet, Kino zu machen – für sie selbst, für andere, und im Zusammenspiel mit anderen. Vardas Kino ist entsprechend offen und erfinderisch, oft autobiografisch und zugleich universell, vielgestaltig und stets changierend zwischen Formen, Formaten und Gattungen.

In der Reihe Lecture & Film entwerfen namhafte internationale Experten bis Juli 2016 eine Kartographie des vielschichtigen Werks von Varda. Die Vorträge werden ergänzt durch eine begleitende Filmreihe, die Werke präsentiert, die in Verbindung mit der Arbeit Vardas stehen. Im November sind dies Frühwerke von Claude Chabrol und Chris Marker, die die Nouvelle Vague (wie auch Agnès Varda) maßgeblich beeinflusst haben.

Weitere Informationen: agnes-varda.de

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Lecture von Kathrin Peters:
Der längste Tag. Zu Agnès Vardas CLÉO DE 5 À 7 (FR 1962)

Am Anfang von CLÉO steht eine Prophezeiung, am Ende eine Prognose. Dazwischen ist Warten, und der Film behandelt dieses Warten: Zeit vergeht, Cléo vertreibt sich die Zeit, lässt sich durch Paris treiben. Die Stadt ist dabei mehr als eine Kulisse, sie wird selbst zur Akteurin. Eine Transformation ereignet sich, in der sich das weibliche Subjekt anders zu seiner Umgebung in Beziehung setzt. Und außerhalb tobt der Algerienkrieg, von dem im Film zwar nichts zu sehen, aber immer wieder zu hören ist. Wie erzählt Agnès Varda von einem Feminismus, der 1961 noch kaum als solcher zu erkennen war? Wie zeigt sich das Ende des Kolonialismus, von dem noch nicht abzusehen war, wie lange er sich hinziehen würde?

Kathrin-Peters

Kathrin Peters ist Professorin für Geschichte und Theorie der visuellen Kultur an der Universität der Künste Berlin. Sie forscht zu Formen des Fotografischen, zum Verhältnis von Gender und Medien und zur Geschichte der Gestaltung und leitet die Redaktion der Zeitschrift für Medienwissenschaft.

CLÉO DE 5 À 7 Mittwoch zwischen 5 und 7

Frankreich/Italien 1962. R: Agnès Varda. D: Corinne Marchand,
Antoine Bourseiller, Dominique Davray. 90 Min. 35mm. OmeU

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Mittwoch-zwischen-5-und-7

CLÉO DE 5 À 7 war Agnès Vardas großer Durchbruch: Die junge Sängerin Cléo ist fest davon überzeugt, an Krebs erkrankt zu sein. Bis zu ihrem Arzttermin und der Diagnose sind es jedoch noch zwei Stunden des bangen Wartens, die sie überbrücken muss. Die Angst vor dem Tod treibt Cléo auf die Straßen von Paris, wo sie in quälend langen Momenten der Ungewissheit ihren Gedanken über das Leben nachhängt und einem jungen Soldaten begegnet, der kurz vor dem Kriegseinsatz in Algerien steht. Dabei entdeckt Cléo, dass die existenzielle Angst ihre persönliche Weltsicht nachhaltig verändert. Agnès Varda folgt ihrer Protagonistin ästhetisch außergewöhnlich in Echtzeit.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 03.12.2015
20:15 Uhr
Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr

Zusätzlicher Film-Termin ohne Vortrag:
Mittwoch, 09.12.2015
18:00 Uhr

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LE MÉPRIS Die Verachtung

Frankreich/Italien 1963. R: Jean-Luc Godard. D: Michel Piccoli,
Brigitte Bardot, Jack Palance, Fritz Lang. 103 Min. 35mm. OmU

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Lemepris

LE MÉPRIS war die erste große Hauptrolle für Michel Piccoli: Als Krimiautor Paul Javal soll er das Drehbuch zum stockenden „Odyssee“-Projekt für den Regisseur Fritz Lang (der sich selbst spielt) überarbeiten. Im römischen Filmstudio-Komplex Cinecittà feilt er mit dem Produzenten an den dramaturgischen Schwächen, bis Javals bildschöne Ehefrau Camille am Filmset erscheint. Es entwickelt sich ein zerstörerisches Spiel aus Liebe und Eifersucht. Jean-Luc Godard selbst bezeichnete seine Abrechnung mit dem Hollywoodkino als „Traktat über das klassische Filmmilieu“.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 12.12.2015
18:00 Uhr

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BELLE DE JOUR Belle de Jour – Schöne des Tages

Frankreich/Italien 1967. R: Luis Buñuel. D: Catherine Deneuve,
Michel Piccoli, Jean Sorel. 101 Min. 35mm. OmeU

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Belle-De-Jour571

Die schöne junge Sévérine ist frisch vermählt mit ihrem Ehemann, dem reichen Internisten Pierre. Doch im Bett läuft es nicht zwischen den beiden, Befriedigung findet Sévérine lediglich in ihren sadomasochistischen Tagträumen. Als die Fantasien ihr nicht mehr genügen, beginnt sie unter dem Namen „Belle de Jour“ ein Doppelleben als Prostituierte. Dort kann sie ihre erotischen Vorlieben nach Herzenslust ausleben. Alles geht gut, bis mit dem misstrauischen Bourgeois Henri Husson (Michel Piccoli) ein Freund ihres Mannes sie in dem Bordell entdeckt. BELLE DE JOUR wurde mit dem Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig ausgezeichnet.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 19.12.2015
18:00 Uhr

Mittwoch, 23.12.2015
18:00 Uhr

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HABEMUS PAPAM Habemus papam – Ein Papst büxt aus

Italien/Frankreich 2011. R: Nanni Moretti
D: Michel Piccoli, Jerzy Stuhr, Nanni Moretti. 102 Min. 35mm. OmU

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Habemus-Papam

Der alte Papst ist tot, 108 Kardinäle haben sich zum Konklave versammelt. Jeder von ihnen hofft insgeheim, dass er von der Ernennung in das höchste katholische Amt verschont bleibt. Doch dann steigt weißer Rauch auf: Überraschend erhält der französische Kardinal Melville die Mehrheit der Stimmen und wird zum neuen Papst gewählt. Doch kurz bevor dieser auf dem Balkon der erwartungsvollen Menge entgegentritt, ergreift Melville eine Panikattacke, und er flieht aus dem Vatikan in die Stadt. Michel Piccoli spielte 2011 die Hauptrolle in HABEMUS PAPAM und erhielt im selben Jahr den Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 26.12.2015
18:00 Uhr

Mittwoch, 30.12.2015
18:00 Uhr

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