[imageeffect type=“shadow“ width=“769″ height=“328″ shadow=“shadow-medium“ alt=“georgien“ url=“https://deutsches-filminstitut.de/wp-content/uploads/2018/09/Einige-Interviews-zu-persönlichen-Fragen_pic_001_headergroß.jpg“]
[threefourths_columns ]Das georgische Kino, bekannt für seinen sehr eigenen Stil und seine poetische Bildsprache, ist eng verbunden mit der turbulenten Geschichte des Landes. Im Oktober zeigt das Deutsche Filmmuseum zum Ehrengast der Buchmesse Georgien in Kooperation mit dem Georgian National Film Center und dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst in Berlin ein Programm von mehr als 20 Filmen, angefangen von der Stummfilmzeit bis zu den Jahren kurz nach der Unabhängigkeit Georgiens, 1991. Im Fokus steht die Zeit des sogenannten Formalismus und der Einfluss, den die Zensur auf Regisseure wie Micheil Tshiaureli, Micheil Kalatozishvili oder Nikoloz Shengelaia ausgeübt hat. Neben Spielfilmen stehen ebenso Dokumentar- und Kurzfilme auf dem Programm – ergänzt durch Einführungen und Vorträge sowie Filmgespräche mit Regisseur/innen.
Im Rahmen von Georgia Made by Characters
Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2018
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] [button url=“/filmmuseum/kinoprogramm/preisereservierung/“ ]Preise/Reservierung[/button]
In Zusammenarbeit mit dem Georgian National Film Center
Mit großzügiger Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Sport Georgiens
DŽIM SHVANTIE Das Salz Swanetiens
UdSSR 1930. R: Micheil Kalatozishvili
Dokumentarfilm. 58 Min. 35mm. georg. & russ. Zwt., dt. UT
[threefourths_columns]
DŽIM SHVANTIE ist einer der großen Klassiker des sowjetischen Kinos, eine Dokumentation über das Kaukasus-Volk der Swanen. Aber was heißt hier Dokumentation: eher ein Filmpoem von archaischer Wucht und teilweise surrealen Dimensionen. 1957 wurde der Regisseur als Mihail Kalatozov mit WENN DIE KRANICHE ZIEHEN weltberühmt. – Nutsa Gogoberidze war die erste Filmemacherin Georgiens, kam Anfang der 1930er Jahre wie Kalatozishvili mit der Kulturbürokratie in Konflikt und wurde erst nach ihrem Tode wiederentdeckt – so wie ihr zweiter Film BUBA, der ein Dorf in den Bergen der Provinz Ratsha portraitiert.
Vorfilm: BUBA (UdSSR 1930. R: Nutsa Gogoberidze. Dokumentarfilm. 39 Min. DCP. engl. Zwt.)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Dienstag, 02.10.2018
20:30 Uhr
Klavierbegleitung:
Florian Hauck
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DVADCAT‘ ŠEST‘ KOMISSAROV 26 Kommissare
UdSSR 1933. R: Nikoloz Shengelaia
D: Vladimir Gardin, Igor‘ Savčenko. 72 Min. 35mm. engl. & frz. Zwt.
[threefourths_columns ]
Der Film behandelt ein bekanntes Ereignis der sowjetischen Revolutionsgeschichte: 1918 drangen türkische und englische Interventionstruppen in Transkaukasien ein, setzten die sowjetische Regierung (die „Kommune von Baku“) ab und installierten eine neue. Die 26 Volkskommissare, deren die Engländer habhaft werden konnten, wurden erschossen. Nikoloz Shengelaia, einer der bedeutendsten georgischen Filmpioniere und Vater der Regisseure Giorgi und Eldar Shengalaia, verfilmte diese Geschehnisse an Ort und Stelle in Aserbaidschan und verlieh ihnen durch seine expressive Bildsprache allegorische und exemplarische Bedeutung.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag,05.10.2018
18:00Uhr
Mit Klavierbegleitung
Florian Hauck
AMBAVI SURAMIS TSICHISA Die Legende der Festung Suram
UdSSR 1985. R: Sergo Paradžanovi, Dodo Abashidze
D: Sopiko Tshiaureli, Dodo Abashidze. 87 Min. 35mm. georg. OmU
[threefourths_columns ]
Obwohl in Tiflis geboren, drehte Sergo Paradžanovi, einer der großen Kinopoeten der Filmgeschichte, nur einen einzigen Film in Georgien: AMBAVI SURAMIS TSICHISA ist eine mittelalterliche Legende und entstand nach mehr als einem Jahrzehnt Haft und Arbeitsverbot in der Sowjetunion. Es geht um den Bau einer Festung, deren Mauern immer wieder einstürzen, und um einen Jüngling, der sich für sein Land aufopfert – aber das ist nur einer der Stränge in dieser verschachtelten Erzählung. Der Film eines unabhängigen Geistes, beharrend auf eigenen kaukasischen Traditionen und visuell gestaltet wie ein mittelalterliches Fresko.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Samstag, 06.10.2018
20:30 Uhr
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DIDI MTSVANE VELI Ein großes grünes Tal
UdSSR 1967. R: Merab Kokotshashvili
D: Davit Abashidze, Lia Kapanadze. 86 Min. DCP. georg. OmU
[threefourths_columns ]
DIDI MTSVANE VELI dürfte einer der bekanntesten georgischen Filme der 1960er Jahre sein. Ein Viehhirte weidet die Rinderherde seiner Kolchose in einem entfernten Tal und kommt deshalb nur alle paar Monate zu seiner Frau und seinem Sohn nach Hause. Da sie sich voneinander entfremdet haben, nimmt der Hirte die beiden nach einem seiner Besuche mit in sein Tal. Sehr differenziert und mit großer poetischer Kraft konfrontiert der Film den Wunsch, ein Leben gemäß den Traditionen und im Einklang mit der Natur zu führen, mit dem Umbruch, den die Moderne bringt, hier in Gestalt von Geologen, die in dem Tal nach Erdöl suchen.
Vorfilm: KORTSILI Die Hochzeit (UdSSR 1965. R: Micheil Kobachidze. 21 Min. 35mm. o.D.)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 07.10.2018
20:30 Uhr
TSHEMI BEBIA Meine Großmutter
UdSSR 1929. R: Kote Mikaberidze D: A. Takaishvili, B. Tshernova
88 Min. 35mm. georg. Zwt., dt. UT
[threefourths_columns ]
Ein Büroangestellter wird entlassen, nachdem eine Karikatur seine notorische Faulheit aufs Korn genommen hat. Als seine Frau mit der Scheidung droht, beschließt er, schnellstmöglich eine neue Anstellung zu finden. Auf Anraten eines Freundes muss der Protagonist dafür aber erst einmal eine „Großmutter“ – d. h. einen einflussreichen Schutzherren – finden. Die bissige Satire stellte einen Frontalangriff auf die sowjetische Bürokratie der 1920er dar. Avantgardistische Techniken und formaler Gestaltungswille treffen hier mit einer derartigen Wucht aufeinander, dass die Zensurbehörde den Film für rund 40 Jahre unter Verschluss hielt.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 10.10.2018
19:00 Uhr
Empfang
20:15 Uhr
Film und Buchpräsentation
Klavierbegleitung:
Dudana Mazmanishvili
Buchpräsentation:
Kote Mikaberidze
(Soso Dumbadze und Nino Dzandzava)
Moderation:
Thomas Tode
Treasures from the National Archives of Georgia:
TEN MINUTES IN THE MORNING (UdSSR 1931)
BREAD MAKERS (UdSSR 1970), ARABESQUES ON THE
THEME OF PIROSMANI (UdSSR 1985)
R: Sergo Paradžanovi
[threefourths_columns ]
Nino Dzandzava (Filmrestauratorin am Central Archive of Audiovisiual Documents, als Teil des National Archive in Georgien) gibt einen Überblick über die allgemeine Situation der Filmrestaurierung und Konservierung in Georgien. Sie stellt die Sammlung vor, die überwiegend aus dokumentarischen Filmen besteht und spricht über die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit den Restaurierungsprojekten verbunden sind. Zu sehen sind einige Kulturfilme.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 11.10.2018
18:00Uhr
Klavierbegleitung:
Uwe Oberg
Zu Gast:
Nino Dzandzava
(Stv. Direktorin und Restauratorin – in englischer Sprache)
THE MYSTERY OF THE OCEAN
Georgien 2016. R: Nana Kiknadze-Shaduri
Dokumentarfilm. 52 Min. digital. OmeU
[threefourths_columns ]
Der Film erzählt eine Geschichte aus der Mitte des 20. Jahrhunderts mit aufregenden Höhen und Tiefen; über Politik und Musik, Großzügigkeit und Verrat. Die ganze historische Periode wird in einer einzigen Person verkörpert, dem großen Komponisten Alexi Machavariani. In den Darstellungen seiner Zeitgenossen Rodion Schedrin, Oleg Vinogradov, Valeryui Gergiev, Gia Kancheli, Yuri Temirkanov, Alexander Toradze, Liana Isakadze, Dmitry Schostakowitsch und anderer entsteht sein Porträt.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 12.10.2018
16:00 Uhr
Zu Gast: Vakhtang Machavariani
LURDŽA MAGDANI Magdanas Esel
UdSSR 1955. R: Tengiz Abuladze, Rezo Tshcheidze
D: Duduchana Tserodze, Akaki Kvantaliani. 49 Min. 35mm. georg. OmU
[threefourths_columns ]
Eine Witwe lebt mit ihren Kindern in einem Bergdorf und begibt sich jeden Tag auf eine beschwerliche Reise in die nächstgelegene Stadt, um dort Joghurt zu verkaufen. Eines Tages entdecken ihre Kinder einen entkräfteten Esel, der am Straßenrand zurückgelassen wurde, und beschließen, ihn mitzunehmen. In parabelartiger Form erzählt der Debütfilm der Regisseure Abuladze und Tshcheidze von Recht und Unrecht, Solidarität und Hoffnung. 1956 in Cannes prämiert, wurde der Film bald schon zum Referenzwerk für eine neue Generation von Filmemacher/innen: „Das neue georgische Kino wurde 1955 mit MAGDANAS ESEL geboren.“ (Lana Gogoberidze)
Vorfilm: KOLGA Der Regenschirm (UdSSR 1966. R: Micheil Kobachidze. 21 Min. DCP. o.D.)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 12.10.2018
18:00 Uhr
CHABARDA Platz da!
UdSSR 1931. R: Micheil Tshiaureli
D: S. Zavriev, P. Čkonija. 70 Min. 35mm. russ. Zwt., dt. & frz. UT
[threefourths_columns ]
Micheil Tshiaureli war Bildhauer und arbeitete am Theater, bevor er sich 1928 dem Kino zuwandte. Ab 1938 stellte er seine Filme vor allem in den Dienst der Verehrung Stalins, was seinen Stern im Zuge der Entstalinisierung ab 1956 rasant sinken ließ. Der zeitliche Abstand sollte es aber möglich machen, sein enormes Talent als Regisseur (wieder) zu entdecken. Tshiaurelis fünfter Film zeugt von den satirischen Qualitäten des Regisseurs aus der Zeit am Theater: CHABARDA ist eine Satire auf die kleinbürgerliche georgische Intelligenz, die reaktionären nationalistischen Träumen nachhängt.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 13.10.2018
20:00 Uhr
Klavierbegleitung:
Florian Hauck
Vortrag:
Gogi Gvakharia (Filmhistoriker, Tbilisi)
RAMDENIME INTERVIU PIRAD SAKITTSHEBZE Einige Interviews zu persönlichen Fragen
UdSSR 1978. R: Lana Gogoberidze
D: Sopiko Tshiaureli. 94 Min. DCP. georg. OmU
[threefourths_columns ]
Lana Gogoberidze ist die Tochter von Nutsa Gogoberidze und die bedeutendste georgische Filmregisseurin der 1960er bis 1990er Jahre; eines ihrer bekanntesten Werke ist dieser Film. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Journalistin um die Vierzig. Wir sehen sie in ihrem Beruf ebenso wie in ihren familiären Beziehungen, und so entsteht das differenzierte Portrait einer modernen Frau im Spannungsfeld von beruflichem und privatem Alltag. Das Drehbuch wurde eigens für die Hauptdarstellerin Sopiko Tshiaureli geschrieben, Tochter von Micheil Tshiaureli und eine der ganz großen georgischen Schauspielerinnen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 14.10.2018
18:00 Uhr
Zu Gast:
Lana Gogoberidze
Moderation:
Gaby Babic
ARSENA Arsen
UdSSR 1937. R: Micheil Tshiaureli. D: Spartak Bagashvili, Nato Vatshnadze
94 Min. 35mm. georg. OmfU
[threefourths_columns ]
Anfang des 19. Jahrhunderts: Prinz Tsitshishvili kommt in ein georgisches Bergdorf, um Abgaben von den Leibeigenen zu sammeln. Doch die Bevölkerung ist zu arm, um den Prinzen zu bezahlen, weshalb dieser einen der Bauern, den Vater des titelgebenden Arsena, brutal bestraft. Gemeinsam mit anderen Unterdrückten beschließt Arsena, sich am Prinzen zu rächen, und formiert eine Widerstandsbewegung. Micheil Tshiaurelis Film handelt von der aus Volkserzählungen berühmten Figur des Arsena Marabdeli, der um 1800 gelebt hat und als Gesetzloser im Stile von Robin Hood gegen die Unterdrückung von Bauern durch den Adel kämpfte.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 17.10.2018
20:30 Uhr
MOL‘BA Das Gebet
UdSSR 1968. R: Tengiz Abuladze
D: Otar Megvinetuchutsesi, Ramaz Tshchikvadze. 76 Min. 35mm. russ. OmU
[threefourths_columns ]
Basierend auf zwei Gedichten des georgischen Schriftstellers Važa-Pshavela erzählt Tengiz Abuladze die Geschichte eines Kriegers, der aus seiner Dorfgemeinschaft ausgeschlossen wird, nachdem er sich geweigert hat, einen getöteten Feind nach Kriegssitte zu verstümmeln. Drei wiederkehrende Figuren – ein Dichter, eine Frau und der Teufel – begleiten die Ereignisse des Films und verleihen diesem eine philosophische Reflexionsebene. Mit expressiver Bildsprache und traumartiger Rhythmik behandelt MOL‘BA die Widersprüche der mittelalterlichen Ordnung, aber auch universelle Themen wie Schuld, Vergebung und Menschlichkeit.
Vorfilm: MUSIKOSEBI Die Musiker (UdSSR 1969. R: Micheil Kobachidze. 14 Min)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 19.10.2018
18:00 Uhr
IQO SHASHVI MGALOBELI Es war einmal eine Singdrossel
UdSSR 1970. R: Otar Iosseliani
D: Gela Kandelaki, Gogi Tshcheidze. 85 Min. 35mm. georg. OmU
[threefourths_columns ]
Otar Iosselianis zweiter Spielfilm zeigt 36 Stunden aus dem Leben eines jungen Musikers, der in Tiflis Paukist im Philharmonischen Orchester ist. Dieser kommt immer erst im letzten Moment zu seinem Einsatz und läuft ansonsten nur den Mädchen hinterher oder besucht Feste von Freunden. Anderen kann er keinen Gefallen abschlagen. Während der Film ihn begleitet, übernimmt er in seiner Montage und Dramaturgie auch diesen spontanen Lebensrhythmus; die Hauptfigur wird dabei mit kritischer Sympathie gesehen. Gleichzeitig entsteht so ein ungemein lebendiges Portrait der Stadt Tiflis im Jahre 1970.
Vorfilm: APRILI April (UdSSR 1962. R: Otar Iosseliani. 29 Min. 35mm. o.D.)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 20.10.2018
20:30 Uhr
SHEREKILEBI Sonderlinge
UdSSR 1974. R: Eldar Shengelaia
D: Vasili Tshcheidze, Ariadna Shengelaia. 35mm. 79 Min. georg. OmeU
[threefourths_columns ]
Ein junger Idealist vom Lande wird Anfang des 19. Jahrhunderts in Tiflis zu Unrecht eingesperrt und trifft im Gefängnis auf den verschrobenen Gelehrten Christophore. Dessen großer Traum ist es, eine Flugmaschine zu bauen, die den beiden zur Flucht verhelfen könnte. Als der Plan gelingt, werden sie von der Außenwelt für Wahnsinnige gehalten. Eldar Shengelaia, einer der bekanntesten Regisseure des georgischen Films, erzählt dabei gleichermaßen komisch wie tragisch von der widerständigen Kraft der Fantasie und Kreativität, die sich über absurde Zustände und Gewalt hinwegzusetzen vermag.
Vorfilm: ATLANTI (Atlant, UdSSR 1979. R: Nana Djordjadze. 16 Min. 35mm. OmU)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 24.10.2018
20:30 Uhr
XIX SAUKUNIS KARTULI KRONIKA Georgische Chronik des 19. Jahrhunderts
UdSSR 1979. R: Aleksandre Rechviashvili
D: Mamuka Salukvadze, Ramaz Tshchikvadze. 67 Min. 35mm. georg. OmU
[threefourths_columns ]
Der Student Niko kehrt aus St. Petersburg zurück in sein Heimatdorf. Dort droht der Bevölkerung die Konfiszierung ihres Waldes durch Industrielle, was einen Wegfall ihrer Arbeitsgrundlage bedeuten würde. Rechviashvili, der zunächst eine Ausbildung als Kameramann absolvierte, schloss 1971 unter der Leitung von Sergei Gerasimov das Regiestudium in Moskau ab. XIX SAUKUNIS KARTULI KRONIKA erzeugt mit poetischen Bildkompositionen eine düstere und absurde Atmosphäre und ist der zweite Teil einer Trilogie des Regisseurs, die sich mit der Geschichte Georgiens im 19. Jahrhunderts beschäftigt.
Vorfilm: NUZA (UdSSR 1971. R: Aleksandre Rechviashvili. 30 Min. 35mm. georg. OmU)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 26.10.2018
18:00 Uhr
ALAVERDOBA Alawerdifest
UdSSR 1962. R: Giorgi Shengelaia
41 Min. DCP. OmeU
[threefourths_columns ]
Guram reist nach Kachetien um dort das traditionelle Alaverdoba-Fest mitzuerleben. Doch statt der erwarteten Pferderennen und Ringkämpfe trifft Guram im Hof der Kathedrale auf eine Gruppe von Betrunkenen, die das heilige Fest stören.
im Anschluss an den Film:
Öffentliche Masterclass mit Giorgi Shengelaia
Ort: Kino des Deutschen Filmmuseums
Moderation: Heleen Gerritsen (goEast)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 27.10.2018
15:30 Uhr
Zu Gast:
Giorgi Shengelaia
PIROSMANI
UdSSR 1969. R: Giorgi Shengelaia
D: Avto Varazi, Davit Abashidze. 85 Min. DCP. georg. OmU
[threefourths_columns ]
Niko Pirosmani war ein georgischer „naiver“ Maler um 1900, der sein Metier als Autodidakt erlernte. Nachdem er sich ganz auf das Malen konzentriert hatte, bestritt er seinen Lebensunterhalt in großer Armut mit Gelegenheitsarbeiten, oder indem er seine Bilder in Kneipen anbot. In seinen letzten Lebensjahren hatte er einige Ausstellungen, aber die große Qualität seiner Kunst wurde erst nach seinem Tod entdeckt. Giorgi Shengelaia portraitiert in diesem faszinierenden Film Pirosmanis letzte Lebensjahre am Rande der Gesellschaft in einer stilisierten, den Bildern des Malers nachempfundenen Bildsprache, fast ganz ohne Dialoge.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 27.10.2018
20:15 Uhr
Zu Gast:
Giorgi Shengelaia
DGE Der Tag
UdSSR 1990. R: Levan Glonti
D: Ilo Glonti, Gia Kankava. 69 Min. 16mm. georg. OmU
[threefourths_columns ]
Dieses Debut von Levan Glonti war gleichzeitig dessen Diplomfilm an der Filmhochschule von Tiflis. Es ist ein 16mm-Film, gedreht mit Freunden und Verwandten und mit Unterstützung des Fernsehens fertiggestellt. Geschildert wird ein Tag im Leben eines jungen Mannes. Er läuft durch die Straßen von Tiflis, trifft Freunde und Bekannte, besucht ein Café und eine Party. Ein kleiner, aber ungemein lebendiger Film: Weitgehend dokumentarisch aufgenommen, vermittelt er das Lebensgefühl einer Generation, die sich ziellos treiben lässt und den Wunsch nach Veränderung fast ganz aufgegeben hat.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 28.10.2018
20:30 Uhr
ZGVARDZE Am Rande
Georgien 1993. R: Dito Tsintsadze
D: Giorgi Nakashidze, Lika Guntsadze. 78 Min. DCP. georg. OmU
[threefourths_columns ]
Dito Tsintsadze war Assistent von Otar Ioseliani und Eldar Shengelaia, bevor ihm mit seinem ersten Spielfilm ZGVARDZE der internationale Durchbruch gelang. Der Film erzählt von einem Physiker, der, mit seiner bisherigen Existenz unzufrieden, mit seiner neuen Freundin das Land verlassen und ein neues Leben beginnen will. Aber es ist die Zeit kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs, und alles kommt anders als gedacht: Der Mann kann sich dem Konflikt nicht entziehen. Tsintsadze erzählt mit einer Lakonie, die an Aki Kaurismäki erinnert. Seit Mitte der 1990er Jahre lebt der Regisseur überwiegend in Berlin.
Vorfilm: ARA, MEGOBARO No, Pal (Georgien 1993. R: Gio Mgeladze. 29 Min. DCP. georg. OmU)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 31.10.2018
20:30 Uhr
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