[imageeffect type=“shadow“ width=“769″ height=“328″ shadow=“shadow-medium“ alt=“Gefängnis“ url=“https://deutsches-filminstitut.de/wp-content/uploads/2018/09/fn072683_pic_01_headergroß.jpg“]
[threefourths_columns ]Das Gefängnis gilt nicht nur als eine selbstverständliche Institution in der Gesellschaft, sondern es ist auch ein vertrauter filmischer Topos. Die filmische Faszination für das Leben hinter Mauern gilt dabei oft einem Gefängnisalltag, der den Eindruck einer isolierten sozialen Lebenswelt erweckt. In der Reihe „Gefängnis und Gesellschaft“ stellt das Kino des Deutschen Filmmuseums zusammen mit dem Frankfurter Institut für Sozialforschung und der Gefängnisinitiative Knas[] hingegen Perspektiven vor, die weniger das biografische Einzelschicksal im Gefängnis beleuchten, sondern jenen Spuren nachgehen, die das Gefängnis mit der Gesellschaft auf vielfältige Weise verbinden. Die ausgewählten Filme machen dabei nicht nur die komplexen Zusammenhänge, Wechselbeziehungen und Dynamiken sichtbar, die in strafrechtspolitischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht diesseits und jenseits der Gefängnismauern bestehen. Sie geben Anlass zur Diskussion über die Normalität einer gesellschaftlichen Straf- und Sanktionspraxis, durch die nicht zuletzt soziale Ungleichheiten reproduziert und verstärkt werden.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] [button url=“/filmmuseum/kinoprogramm/preisereservierung/“ ]Preise/Reservierung[/button]
In Kooperation mit
Initiative für den Rückbau von Gefängnissen (www.entknastung.org)
sowie
DIE EROBERUNG DER INNEREN FREIHEIT. SOKRATISCHE GESPRÄCHE UNTER GEFANGENEN
Deutschland 2010. R: Silvia Kaiser, Aleksandra Kumorek. Dokumentarfilm. 80 Min. 35mm
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Silvia Kaiser und Aleksandra Kumorek haben ein Jahr lang Langzeitinhaftierte in der JVA Tegel begleitet, die sich und ihre Mithäftlinge in sogenannten »Sokratischen Gesprächen« mit ihren Taten konfrontieren. Entstanden ist ein beeindruckendes Dokument über das Philosophieren im Gefängnis, von Schwerverbrechern, die im gemeinsamen Gespräch ein Stück von jener inneren Freiheit erobern, die sie ermächtigt, über ihre Vergangenheit zu reflektieren und dadurch einen Zukunftshorizont zu gewinnen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 04.10.2018
18:00 Uhr
Mit Einführung
[imageeffect type=“lightbox“ width=“90″ height=“38″ alt=““ url=“/wp-content/uploads/2012/02/button_trailer_play.png“ videourl=“https://www.youtube.com/watch?v=7Ap4UTr14MI“]
[/onefourth_columns_last]
THE PRISON IN TWELVE LANDSCAPES
Kanada/USA 2016. R: Brett Story. Dokumentarfilm. 90 Min. Digital. OF
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In THE PRISON IN TWELVE LANDSCAPES führt uns Brett Story an eine Reihe von Schauplätzen, die mit dem Ort Gefängnis in Verbindung stehen: ehemalige Industriestädte in Kentucky, in denen die Arbeitslosigkeit hoch ist und Gefängnisse neue Arbeitsplätze versprechen, Waldbrandgebiete in Kalifornien, wo Gefangene als Feuerwehrleute aktiv werden, Unternehmen in der Bronx, die sich auf die Belieferung von Gefängnissen spezialisiert haben. Ohne dabei ein Gefängnis zu zeigen, macht der Film sichtbar, wie umfassend die US-amerikanische Gesellschaft von der Masseninhaftierung geprägt ist.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 10.10.2018
18:00 Uhr
Einführung:
Nadine Marquardt (Humangeographin)
[imageeffect type=“lightbox“ width=“90″ height=“38″ alt=““ url=“/wp-content/uploads/2012/02/button_trailer_play.png“ videourl=“https://www.youtube.com/watch?v=Ki7E5KtdRqE“]
BEYOND PUNISHMENT
Deutschland 2015. R: Hubertus Siegert. Dokumentarfilm. 98 Min. DCP
[threefourths_columns ]
Drei Männer, die getötet haben, und drei Familien, die jemanden verloren haben. In der üblichen Vorstellung von Schuld und Strafe ergibt das drei, die bestraft werden, und drei, die vergessen sollen. Undenkbar, dass sich beide Seiten annähern. Der Film beobachtet dreimal das Unmögliche: seinem Feind begegnen, in Gedanken, in Botschaften, im realen Leben, in Deutschland, in Norwegen und in den USA. Ist eine tatsächliche Begegnung zwischen den beteiligten Menschen machbar oder vielmehr, kann sie hilfreich sein? Hubertus Siegert untersucht diese Frage in seinen drei Fällen sehr genau.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Mittwoch, 17.10.2018
18:00 Uhr
Filmgespräch
mit der Soziologin Vanessa Thompson
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[/onefourth_columns_last]
GANGSTER GIRLS
Österreich 2008: R: Tina Leisch. Dokumentarfilm. 79 Min. 35mm
[threefourths_columns ]
Tina Leisch hat GANGSTER GIRLS im einzigen österreichischen Frauengefängnis gedreht. Sie porträtiert Insassinnen, die sich an einem Theaterprojekt beteiligen und teils bei den Proben für ihre Rollen, teils im Gespräch über die Gründe ihres Knastaufenthalts gezeigt werden. Die stark verfremdende Schminke ist hier nicht nur Teil der Theatermaske, sondern wirkt auch anonymisierend. Diese Künstlichkeit nimmt dem Film keineswegs seine Authentizität und Intensität. Vielmehr scheint es, als ermögliche erst die Schminke das freie Sprechen über die Vergangenheit, einen nicht-voyeuristischen Blick und ein vorurteilsfreieres Zuhören.
Mitschnitt der Veranstaltung
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 24.10.2018
18:00 Uhr
Zu Gast:
Tina Leisch
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THE VISITORS
USA 2009. R: Melis Birder. Dokumentarfilm. 67 Min. DigiBeta. OF
[threefourths_columns ]
Melis Birders Dokumentarfilm begleitet Frauen, die sich jedes Wochenende mit einem Charterbus von New York City aus auf die Reise machen, um ihre Ehemänner und Freunde im Gefängnis zu besuchen. Das Porträt einer Kultur, die in der Welt zwischen Freiheit und Inhaftierung verortet ist, macht klar, dass das Gefängnis tiefgreifende Auswirkungen nicht nur auf die Gefangenen, sondern auch auf deren gesamtes soziales Umfeld hat. Es zeigt aber auch bewegende Praktiken der Fürsorge und des Widerstands gegen Vereinzelung und Trennung.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 27.10.2018
18:00 Uhr
Im Anschluss:
Filmgespräch mit der Gruppe KNAS[]