HOMMAGE AN ULRIKE OTTINGER

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[threefourths_columns ] Anlässlich ihres 70. Geburtstags widmet das Kino des Deutschen Filmmuseums der deutschen Filmemacherin Ulrike Ottinger eine Filmreihe, in der sämtliche ihrer seit 2002 gedrehten Filme vorgestellt werden. Sie sind teilweise erstmals in Frankfurt zu sehen. Die 1942 in Konstanz geborene Ottinger begann ihre Karriere als Fotografin und Malerin. Ihren ersten Film realisierte sie 1972 mit LAOKOON & SÖHNE, in dem sie Drehbuch, Kamera, Schnitt und Regie verantwortete. Ein Vorgehen, das sie später meist beibehielt. CHINA. DIE KÜNSTE – DER ALLTAG (1985) war der erste von vielen Dokumentarfilmen, in denen sie sich mit den Kulturen asiatischer Völker befasste. Im November 2011 erhielt sie den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin für ihr Gesamtwerk. „Was die Künstlerin zeigt, verfolgt uns bis in Träume, wo fernöstliche Prinzessinnen im Dampfbad Goldfischen beibringen, wie man sich einen Schnurrbart schminkt“, schrieb der Schriftsteller Dietmar Dath über sie.

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ZWÖLF STÜHLE

Deutschland 2004. R: Ulrike Ottinger
D: Georgi Delijew, Genadi Skarga. 198 Min. 35mm. Russ. OmU

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Während ihrer Recherchen zu SÜDOSTPASSAGE (2002) entdeckte Ulrike Ottinger den 1928 veröffentlichten Roman Die zwölf Stühle von Ilf/Petrow, eine subtile und heitere Satire auf das sowjetische System sowie seine selbstsüchtigen Bürger. Den in der ganzen UdSSR beliebten und vielfach verfilmten Stoff interpretiert Ottinger mit eigenen inszenatorischen Mitteln: In malerischen Tableaus verbindet sie historische Kostüme mit heutigen Kulissen. Zwei Volksschauspieler aus Odessa spielen den Gauner Ostap Bender und den einstigen Adeligen Ippolit, die gemeinsam nach einem in einem Stuhl versteckten Schatz suchen.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Freitag, 14.09.2012
16:15 Uhr

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ULRIKE OTTINGER – DIE NOMADIN VOM SEE

DE 2012. R: Brigitte Kramer. 86 Min. HD dtOmeU

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Auf der Berlinale wurde Brigitte Kramers Film uraufgeführt, der die Berühungspunkte zwischen ihr und Ottinger – sie stammen beide vom Bodensee – zum Ausgangspunkt einer Werkschau nimmt, die einen tiefen Einblick in das Leben und Schaffen Ottingers gibt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 15.09.2012
16:00 Uhr

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DIE KOREANISCHE HOCHZEITSTRUHE

Deutschland 2008. R: Ulrike Ottinger
82 Min. 35mm. Korean. OmU

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Ulrike Ottinger beleuchtet die teuren und sehr aufwendigen traditionellen Hochzeitszeremonien in Korea. So zeigt die Regisseurin ein jeder Eheschließung vorgelagertes Ritual, bei dem der Bräutigam kostbare symbolische Gegenstände in eine Truhe legt und zu Fuß zum Elternhaus seiner zukünftigen Frau trägt. In einem spannenden Gegensatz dazu stehen Aufnahmen moderner Hochzeitsfeiern, bei denen sich Elemente der koreanischen Kultur mit westlichen Einflüssen mischen. Ergänzend stellt Ottinger die Legende von der Liebe und Menschwerdung zweier Ginsengwurzeln vor.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 15.09.2012
18:00 Uhr

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UNTER SCHNEE

Deutschland 2011 R: Ulrike Ottinger
103 Min. 35mm. OmU

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Auf den Spuren des Schriftstellers Bokushi Suzuki waten die Kabuki-Darsteller Takeo und Mako durch meterhohen Schnee. Als sie einer schönen Füchsin begegnen, verwandeln sie sich in einen Mann und eine Frau aus der Edo-Zeit und werden Zeugen zahlreicher Zeremonien, die deutlich machen, wie sehr die Provinzbewohner von Echigo einander verbunden sind. Im zweiten Teil verbinden sich die traumhaften Bilder und die Musik Yumiko Tanakas zu einem bewegenden Ganzen – aus dem Off kommentiert von Eva Mattes.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Sonntag, 16.09.2012
20:00 Uhr

Zu Gast: Ulrike Ottinger im Gespräch mit Marli Feldvoß

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GOEAST PRÄSENTIERT:

SÜDOSTPASSAGE

Deutschland 2002. R: Ulrike Ottinger

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1. TEIL: WROCLAW-VARNA

128 Min. DigiBeta. DF, Beginn: 16:15 Uhr

Nach faszinierenden Dokumentationen über die Taiga oder Shanghai widmet sich die Regisseurin Ulrike Ottinger mit SÜDOSTPASSAGE den Metropolen Südosteuropas und ihren Verbindungswegen. Der Film beschreibt eine Reise, die von Berlin aus zunächst ins polnische Wroclaw führt und dabei Städte, Dörfer und Landstraßen abbildet. Ein besonderes Augenmerk gilt der kulturellen Tradition der jeweiligen Reiseetappe, im slowakischen Košice etwa dem Geburtshaus des ungarischen Autors Sándor Márai. Die Reise erstreckt sich über mehr als 1200 Kilometer und endet zunächst in der bulgarischen Hafenstadt Varna.

2. TEIL: ODESSA

142 Min. DigiBeta. DF, Beginn: 18:45 Uhr

Von Varna führt der Weg auf einer Fähre über das Schwarze Meer in die ukrainische Hafenstadt Odessa. Neben architektonischen Schätzen wie der Potemkin’schen Treppe filmt Ottinger insbesondere die Reste des jüdischen Lebens in der Stadt – häufig findet sie jedoch nur noch Ruinen oder zweckentfremdete Synagogen. In der UdSSR hatte Odessa den Ruf einer Ganovenstadt, ist aber auch als Heimatort des Autors Isaak Babel und des Autorenduos Ilf/Petrow bekannt, an die Ottinger in zahlreichen Zitaten erinnert.

3. TEIL: ISTANBUL

93 Min. DigiBeta. DF, Beginn: 21.30 Uhr

Mit dem kürzesten der drei Teile schließt Ottinger ihre filmische „Reise zu den neuen weißen Flecken auf der Landkarte Europas“ in der brodelnden türkischen Metropole Istanbul ab. Schon immer Schmelztiegel für unzählige Kulturen, lebt die Stadt von ihrer Vielstimmigkeit. Während im Viertel Laleli Russinnen den Handel übernommen haben, laden auf den uralten Basaren allein Männer zum Kauf ein – und rufen dabei in vielen europäischen Sprachen. Ottinger besucht das armenische Viertel Istanbuls, zitiert den Poeten Nizami und verlässt die SÜDOSTPASSAGE mit Konstantin Kavafis‘ Gedicht Ithaka.

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[onefourth_columns_last ]Sonntag, 23.09.2012
16:15 Uhr

Eintritt gesamter
Film: 13,- Euro/
ermäßigt 9,- Euro

einzelne Teile:
Normalpreis

Zwischen den einzelnen Teilen gibt es eine jeweils 20-minütige Pause, in der das Café Serbische Bohnensuppe und andere Leckereien anbietet.

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SUPERBIA – DER STOLZ

Deutschland 1986. 15 Min. 35 mm

DAS EXEMPLAR

Deutschland 2002. R: Ulrike Ottinger
D: Raymond Wolff, Thorsten Heidel. 18 Min. DigiBeta.

ESTER

Deutschland 2002. R: Ulrike Ottinger
D: Genrietta Liakhorvitskaia, M. Enenstein. 31 Min. DigiBeta dtOmeU.

STILL MOVING

Deutschland 2009. R: Ulrike Ottinger. 29 Min. BetaSP. Ohne Ton.

SUPERBIA – DER STOLZ ist Teil einer Gemeinschaftsproduktion zu den sieben Todsünden. Bei Ottinger wächst aus dem Stolz „der Baum des Lasters“, dessen sündige Früchte Völlerei, Trägheit, Geiz, Zorn, Neid und Wollust sind. DAS EXEMPLAR ist Ottingers Verfilmung einer Groteske Valentin Katajews, in der ein zaristischer Beamter nach einem langjährigen Schlaf in der jungen UdSSR aufwacht. In ESTER führen jüdische Immigranten aus Europa die Purim-Sage auf; in Ottingers jüngstem Kurzfilm STILL MOVING assoziiert sie Aufnahmen ihrer privaten Objektsammlung mit Erinnerungen und schafft daraus ein visuelles Kunstwerk.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 26.09.2012
18:00  Uhr

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PRATER

Deutschland/Österreich 2007. R: Ulrike Ottinger
104 Min. 35mm

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„2 x fürchten kaufen und rein in die geisterbahn. sich im spiegelkabinett (und seinen ebenbildern) verirren — schlicht und grad nicht mehr rausfinden. und immerzu fliegen im sitzen und liegen.“ Diese Sätze dichtete die österreichische Autorin Elfriede Gerstl eigens für Ottingers Porträt des traditionsreichen Wiener Praters. Auch andere Autoren wie Elfriede Jelinek, Erich Kästner oder Elias Canetti lässt die Regisseurin in zahlreichen Miniaturen über den alten Jahrmarkt zu Wort kommen. Sie begegnet den Nachkommen eines „Mannes ohne Unterleib“, Schaustellern und Besuchern aus aller Welt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Freitag, 28.09.2012
18:00 Uhr

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