[imageeffect type=“shadow“ width=“769″ height=“328″ shadow=“shadow-medium“ alt=“trafic“ url=“/wp-content/uploads/2015/09/trafic_769.jpg“]
[threefourths_columns ]Zu seinem 100. Geburtstag im November 2007 widmete das Kino des Deutschen Filmmuseums dem unvergesslichen französischen Regisseur und Schauspieler Jacques Tati eine Retrospektive. Damals liefen die Filme als 35mm-Kopien mit englischen Untertiteln. In den vergangenen Jahren wurden alle Filme Tatis sorgfältig restauriert und digitalisiert und können nun auch mit deutschen Untertiteln gezeigt werden. Grund genug, das Werk von Jacques Tati und seine unsterbliche Figur des Monsieur Hulot wieder einmal vorzustellen.
Über einen Zeitraum von 25 Jahren – von 1949 bis 1974 – verwirklichte Jacques Tati fünf Spielfilme und einen Fernsehfilm. Die Drehbücher schrieb er stets selbst, führte Regie und spielte die Hauptrolle. Tatis Filme handeln davon, welche Probleme die zunehmende Technisierung des modernen Lebens den Menschen bereitet. Mit ihrem unverwechselbaren Stil, der von lose verknüpften Erzählelementen und klassischen Gags geprägt ist, waren Tatis Filme der Stummfilm-Ära verpflichtet. Präzise plante Tati Geräuscheffekte und Kulissen, das Tempo der Handlung und den sparsamen Einsatz von Dialogen. In seiner schauspielerischen Darstellung orientierte er sich an Pantomime und Slapstick.
Als Regisseur war Tati seiner Zeit weit voraus und beeindruckte durch seinen einfallsreichen Einsatz moderner filmtechnischer Mittel wie etwa innovativer Farbfilmverfahren. Vor allem mit der von ihm entwickelten und verkörperten Figur des Monsieur Hulot eroberte sich Tati einen bedeutenden Platz in der Filmgeschichte: Hulot ist ein unermüdlicher Zivilisationskritiker und sehr eigenwilliger Zeitgenosse. Sein letztes Projekt CONFUSION, eine Satire auf das Fernsehen, konnte Jacques Tati nicht mehr verwirklichen, er starb 1982 in Paris an den Folgen einer Lungenembolie.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] [button url=“/filmmuseum/kinoprogramm/preisereservierung/“ ]Preise/Reservierung[/button]
Mit freundlicher Unterstützung des
JOUR DE FÊTE Tatis Schützenfest
Frankreich 1949. R: Jacques Tati
D: Jacques Tati, Guy Decomble, Paul Frankeur. 86/77 Min. Blu-ray. OmU
Jacques Tatis erster Spielfilm JOUR DE FÊTE, als Farbfilm geplant, kam zunächst in einer schwarzweißen Fassung ins Kino, da er in einem für die damaligen Kopierwerke nicht entwickelbaren Farbverfahren gedreht wurde. Erst von 1995 an konnte er in restaurierter und rekonstruierter Farbfassung gezeigt werden. Tati erzählt die Geschichte eines Briefträgers, der, angespornt durch einen Film über die modernen Methoden der US-amerikanischen Post, seine Arbeit optimieren will. Im Kurzfilm L’ÉCOLE DES FACTEURS, einem Vorläufer von JOUR DE FÊTE, ist bereits Tatis Stil zu erkennen.
Vorfilm: L’ÉCOLE DES FAC TEURS Die Schule der Briefträger FR 1946. R: Jacques Tati. 16 Min. OmU
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Sonntag, 04.10.2015
20:30 Uhr
(schwarzweiße Urfassung von 1949, 86 Min.)
Mittwoch, 07.10.2015
20:30 Uhr
(restaurierte und rekonstruierte Farbfassung von 1995, 77 Min.)
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LES VACANCES DE MONSIEUR HULOT Die Ferien des Monsieur Hulot
Frankreich 1953. R: Jacques Tati. D: Jacques Tati, Nathalie Pascaud,
Louis Perrault. 89 Min. Blu-ray. OmU. Restaurierte Fassung von 1978
[threefourths_columns ]
Mit diesem Film erschuf Jacques Tati seine berühmteste Figur: den liebenswerten Kauz Monsieur Hulot. In seinem ersten Abenteuer fährt dieser in den Urlaub in einen friedlichen Badeort in der Bretagne. Kaum hat er die Schwelle des Strandhotels überschritten, folgt eine Katastrophe der anderen, und er bringt, ohne es zu wollen, den ganzen Ort durcheinander. Den Dokumentarfilm FORZA BASTIA stellte Tatis Tochter Sophie Tatischeff nach dem Tod ihres Vaters fertig. Er fängt den Freudentaumel ein, der in der korsischen Hafenstadt Bastia herrschte, als dort das Finale des UEFA-Cups stattfand.
Vorfilm: FORZA BASTIA 1978 OU L’ÎLE EN FÊTE Forza Bastia 78 oder Festtag auf der Insel FR 2000. R: Jacques Tati, Sophie Tatischeff. 28 Min. OmU
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Dienstag, 13.10.2015
20:30 Uhr
Donnerstag, 15.10.2015
17:45 Uhr
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MON ONCLE Mein Onkel
Frankreich/Italien 1958. R: Jacques Tati
D: Jacques Tati, Jean-Pierre Zola, Adrienne Servantie. 116 Min. Blu-ray. OmU
[threefourths_columns ]
Tatis erster Film, der als Farbfilm in die Kinos kam, MON ONCLE, gewann einen Oscar als beste fremdsprachige Produktion. Monsieur Hulot bewohnt darin ein bescheidenes Appartement in einem alten Pariser Stadtviertel. Seine mit einem reichen Industriellen verheiratete Schwester lebt in einer ultramodernen Villa, die mit den neuesten technischen Errungenschaften ausgestattet ist. Als Hulot gebeten wird, sich um seinen Neffen zu kümmern, scheitert er an der ihm fremden Welt bar menschlicher Wärme. In SOIGNE TON GAUCHE spielt Tati einen Bauern, der davon träumt, Boxer zu sein.
Vorfilm: SOIGNE TON GAUC HE Achte auf deine Linke FR 1936. R: René Clément. 13 Min. OmU
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag 16.10.2015
20:30 Uhr
Samstag 17.10.2015
17:30 Uhr
[imageeffect type=“lightbox“ width=“90″ height=“38″ alt=““ url=“/wp-content/uploads/2012/02/button_trailer_play.png“ videourl=“https://www.youtube.com/watch?v=NHJcwMrqnJo“]
PLAYTIME Tatis herrliche Zeiten
Frankreich 1967. Jacques Tati
D: Barbara Dennek, Jacques Tati, Jacqueline Lecomte. 124 Min. Blu-ray. OmU
[threefourths_columns ]
PLAY TIME war Tatis ehrgeizigstes und aufwändigstes Projekt. Für die Dreharbeiten ließ er eine gigantische Kulissenstadt aus Glas und Stahl errichten. Bei seinem Erscheinen war der Film ein Flop, heute gilt er als Tatis Meisterwerk. PLAY TIME zeigt einen Tag in einer imaginären Stadt der Zukunft. Darin kreuzen sich die Wege unzähliger Figuren, darunter auch Monsieur Hulot. Das Drehbuch zu COURS DU SOIR stammt ebenfalls von Jacques Tati, der auch die Hauptrolle spielt. In den Kulissen von PLAY TIME findet ein Abendkurs statt, in dem die verschiedenen Arten, eine Zigarette zu rauchen oder auf ein Pferd zu steigen, unterrichtet werden.
Vorfilm: COURS DU SOIR Abendschule FR 1967. R: Nicolas Ribowski. 29 Min. OmU
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 18.10.2015
20:15 Uhr
Dienstag, 20.10.2015
20:15 Uhr
[imageeffect type=“lightbox“ width=“90″ height=“38″ alt=““ url=“/wp-content/uploads/2012/02/button_trailer_play.png“ videourl=“https://www.youtube.com/watch?v=zrYB8hgyq4s“]
TRAFIC Tati im Stoßverkehr
Frankreich/Italien 1971. R: Jacques Tati. D: Jacques Tati, Maria Kimberley,
Marcel Fraval, Honoré. 98 Min. DCP. OmU
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TRAFIC war Tatis letzter Kinofilm, im Mittelpunkt steht ein weiteres Mal Monsieur Hulot: Als Designer eines völlig neuartigen Camping-Mobils soll er seinen Prototyp von Paris zum Autosalon nach Amsterdam überführen. Doch diverse Pannen säumen seinen Weg, und er kommt erst nach Ende der Ausstellung ans Ziel. In seiner unnachahmlichen Art macht sich Tati in TRAFIC über den seinerzeit aufkommenden Autowahn lustig. In Tatis zweitem Kurzfilm GAI DIMANCHE kaufen zwei mittellose Herumtreiber einen Kleinbus und versuchen, Touristen zu prellen, die einen Ausflug machen wollen.
Vorfilm: GAI DIMANCHE Fröhlicher Sonntag FR 1935. R: Jacques Berr. 22 Min. OmU
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 23.10.2015
20:15 Uhr
Sonntag, 25.10.2015
18:00 Uhr
[imageeffect type=“lightbox“ width=“90″ height=“38″ alt=““ url=“/wp-content/uploads/2012/02/button_trailer_play.png“ videourl=“https://www.youtube.com/watch?v=-S2hRXV41S0″]
PARADE
Frankreich/Schweden 1974. R: Jacques Tati
D: Jacques Tati, Karl Kossmayer, Pierre Bramma. 89 Min. Blu-ray. OmU
[threefourths_columns ]
Der für das schwedische Fernsehen produzierte PARADE, eine fröhliche Hommage an das Varieté und Tatis eigene Anfänge als Pantomime, war der letzte Film des Regisseurs. Er kombiniert darin Aufnahmen vom Alltag einer schwedischen Zirkusgruppe und verschiedene Nummern von Zirkuskünstlern. Conférencier der Schau ist Jacques Tati selbst. Als Monsieur Loyal dirigiert er den Ablauf und gibt einige seiner berühmten Pantomimen zum Besten. In seinem ersten Kurzfilm ON DEMANDE UNE BRUTE träumt Tatis Protagonist davon, Schauspieler zu sein. Ohne nachzudenken nimmt er das erste Angebot an und findet sich zu seiner Verwunderung in einem Boxring wieder.
Vorfilm: ON DEMANDE UNE BRUTE Raufbold gesucht FR 1934. R: Charles Barrois. 25 Min. OmU
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 29.10.2015
18:00 Uhr
L’ILLUSIONNISTE Der Illusionist
Frankreich 2010. R: Sylvain Chomet
Animationsfi lm. 80 Min. Blu-ray. OmU
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Nach einem Drehbuch von Jacques Tati, das dieser Ende der 1950er Jahre geschrieben, aber nie verwirklicht hat, schuf Sylvain Chomet einen Zeichentrickfilm. Er erzählt von einem alternden Varieté-Künstler, der auf der Suche nach Engagements durch Europa reist. In einem schottischen Pub lernt er das Zimmermädchen Alice kennen, das ihm und seinem bissigen Kaninchen nach Edinburgh folgt. In bezaubernd schönen Bildern und mit feinsinnigem Humor lässt Chomet in der Figur des Varieté-Künstlers noch einmal Jacques Tatis Monsieur Hulot auferstehen. L’ILLUSIONNISTE wurde 2010 mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 04.10.2015
18:30 Uhr
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