KEN LOACH – HELDEN DES ALLTAGS

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[threefourths_columns ]Wie kaum ein anderer zeitgenössischer Regisseur steht Ken Loach für ein sozialrealistisches Kino. Seine „Helden“ sind oft Menschen am Rande der Gesellschaft, die als Verlierer gelten und um ihre Würde kämpfen müssen. Ken Loach studierte zunächst Jura in Oxford und wechselte 1964 – nach einem kurzen Ausflug in die Theaterwelt – zum Fernsehen.

Bekannt wurde er mit seinem Sozialdrama CATHY COME HOME (1966), das die Not einer obdachlosen Familie thematisiert und auf das sogar der britische Wohnungsbau- Minister aufmerksam wurde. Es folgten POOR COW (1967), KES (1969) und FAMILY LIFE (1971). Mit diesen Filmen fand Ken Loach zu seinen großen Themen, die die Kehrseite der Gesellschaft zeigen und genaue Beobachtungen der Unterprivilegierten von Großbritannien schildern. Er reiht sich ein in die englische Tradition der Arbeiterfilme und sozialen Dramen mit Themen, wie sie bereits in den Dokumentarfilmen der 1930er Jahre, im Free Cinema der 1950er Jahre und im realistischen Film der 1960er Jahre verhandelt wurden.

Nach einer längeren Pause entstanden in den 1980er Jahren einige Filme, die jedoch im Ausland wenig Beachtung fanden, bis ihm mit RIFF-RAFF (1991) der internationale Durchbruch gelang. Seitdem dreht er kontunierlich alle ein bis zwei Jahre einen neuen Film.

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HIDDEN AGENDA Geheimprotokoll

Großbritannien 1990. R: Ken Loach
D: Frances McDormand, Brian Cox. 108 Min. 35mm. OF

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hidden_agenda

Der britische Inspektor Kerrigan wird mit der Aufklärung des Todes eines US-amerikanischen Menschenrechtlers beauftragt. Ein britischer Polizist hatte ihn während eines Treffens mit einem IRA-Informanten in Nordirland erschossen. Kerrigans Ermittlungen schließt sich die Freundin des Ermordeten an. Sie glaubt zu wissen, dass der Tote ein Tonband mit brisantem politischem Inhalt bei sich hatte – von dem jede Spur fehlt. Loachs erster Spielfilm nach vier Jahren Zwangspause, der die unter ähnlichen Umständen aufgedeckte britische „shoot-tokill“- Politik in Nordirland anprangert, gewann den Großen Preis der Jury in Cannes.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Freitag, 02.08.2013
18:00 Uhr

Sonntag, 04.08.2013
20:30 Uhr

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RIFF-RAFF

Großbritannien 1991. R: Ken Loach
D: Robert Carlyle, Emer McCourt. 96 Min. 35mm. OF

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riff_raff

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis findet Stevie einen Job auf einer Londoner Baustelle. Die Arbeiter dort – viele von ihnen ehemalige Häftlinge oder illegale Einwanderer – lassen sich unter desaströsen Sicherheitsbedingungen ausbeuten, sind aber untereinander sehr solidarisch. Die Begegnung mit der attraktiven Susan wird zum Lichtblick für Stevie. Sein humorvoller Ton unterscheidet RIFF-RAFF von Loachs früheren Filmen, deren ernste Anliegen auch entsprechend vorgetragen wurden. Der Film brachte Loach den internationalen Durchbruch, was ihn in die Lage versetzte, fortan fast jährlich einen neuen Film drehen zu können.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Mittwoch, 07.08.2013
20:30 Uhr

Freitag, 09.08.2013
18:00 Uhr

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LADYBIRD, LADYBIRD

Großbritannien 1994. R: Ken Loach
D: Crissy Rock, Vladimir Vega. 102 Min. 35mm. OmU

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ladybird

Der letzte Teil der „Post-Thatcher-Trilogie“, dem RIFFRAFF (1991) und RAINING STONES (1993) vorangingen, beginnt mit der Begegnung zwischen Maggie und dem aus Paraguay stammenden Jorge. Die beiden versuchen, sich ein bescheidenes Glück aufzubauen – doch unter den bestehenden politischen Verhältnissen scheint dies unmöglich. In Rückblenden wird Maggies bisheriges Leben erzählt: Ihre vier Kinder wurden ihr von den Behörden weggenommen, weil sie sich der Unterwerfung unter staatliche Aufsicht verweigerte. Maggies Kampf um Selbstbestimmung steht für den einer ganzen Gesellschaftsschicht.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Samstag, 10.08.2013
20:30 Uhr

Donnerstag, 15.08.2013
20:30 Uhr

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LAND AND FREEDOM

Großbritannien/Deutschland/Spanien 1995. R: Ken Loach
D: Ian Hart, Rosana Pastor. 109 Min. 35mm. OmU

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Nach dem Tod Dave Carrs entdeckt seine Enkelin in seiner Wohnung Erinnerungsstücke an einen unbekannten Lebensabschnitt ihres Großvaters: 1936 folgte er als junges KP-Mitglied einem Aufruf an die englische Arbeiterschaft, die Genossen im Spanischen Bürgerkrieg zu unterstützen. In Spanien schloss er sich einer Gruppe von Freiwilligen unter der Organisation der marxistischen POUM-Partei an. Von Daves Liebe zur Anführerin Blanca und seinen tragischen Erfahrungen erzählt das meisterhafte, an George Orwells Kriegsbericht Homage to Catalonia angelehnte Drehbuch von Jim Allen, mit dem Ken Loach viele Jahre zusammenarbeitete.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Sonntag, 11.08.2013
20:30 Uhr

Mittwoch, 14.08.2013
20:30 Uhr

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SWEET SIXTEEN

Großbritannien/Deutschland/Spanien 2002. R: Ken Loach
D: Martin Compston, William Ruane. 106 Min. 35mm. OmU

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Der 15-jährige Liam wartet sehnsüchtig auf die Entlassung seiner Mutter aus dem Gefängnis, wo sie zu Unrecht einsitzt. Ihr Freund Stan übt einen schlechten Einfluss auf sie aus: Über Liam will er Drogen ins Gefängnis schmuggeln, die sie weiterverkaufen soll. Liam aber verachtet die kriminellen Machenschaften seines Stiefvaters und weigert sich. Er will ein besseres Leben für seine Mutter und sich. Als ersten Schritt plant er, einen eigenen Wohnwagen zu kaufen. Doch um die 6000 Pfund dafür aufzutreiben, beginnt er, selbst Heroin zu verkaufen – das er zusammen mit einem Freund von Stan klaut.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Freitag, 16.08.2013
18:00 Uhr

Samstag, 17.08.2013
20:30 Uhr

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THE NAVIGATORS

Großbritannien/Deutschland/Spanien 2001. R: Ken Loach
D: Dean Andrews, Thomas Craig. 96 Min. 35mm. OmU

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navigators

Die in Großbritannien 1994 einsetzende Privatisierung der staatlichen Eisenbahngesellschaft hatte schwerwiegende Folgen für die Bahnarbeiter. In diesem Milieu bewegen sich Loach und sein langjähriger Kameramann Barry Ackroyd in dokumentarischer Präzision: Die fünf Protagonisten John, Paul, Mick, Len und Gerry, die in einem Depot in Sheffield arbeiten, erfahren die Schattenseiten der Privatisierung ganz direkt: Lohndumping und nachlässige Sicherheitsvorkehrungen sind an der Tagesordnung. Als ein Kollege deswegen umkommt, verschweigen sie die Umstände seines Todes, um ihren Arbeitsplatz zu sichern.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Mittwoch, 21.08.2013
20:30 Uhr

Freitag, 23.08.2013
18:00 Uhr

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THE WIND THAT SHAKES THE BARLEY

Großbritannien/Irland/Deutschland/Italien/Spanien 2006. R: Ken Loach
D: Cillian Murphy, Padraic Delaney. 127 Min. 35mm. OmU

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the_wind_that_shakes_the_barley

Für das im irischen Unabhängigkeits- und Bürgerkrieg angesiedelte Drama erhielt Ken Loach die höchste Auszeichnung seiner Regiekarriere, die Goldene Palme. Zugleich war dies sein bisher kommerziell erfolgreichster Film. Auch inszenatorisch zeigt sich Loach auf dem Höhepunkt seines Könnens. Die Brüder Damien und Teddy O’Donnovan schließen sich der Irisch-Republikanischen Armee im Kampf gegen die britischen Unterdrücker an. Der anglo-irische Vertrag des Jahres 1921 spaltet die Gesellschaft des Landes, aber treibt auch einen Keil zwischen die beiden Brüder.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Sonntag, 25.08.2013
20:30 Uhr

Mittwoch, 28.08.2013
20:30 Uhr

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AE FOND KISS… Just a Kiss

Großbritannien/Belgien/Italien/Spanien 2004. R: Ken Loach
D: Atta Yaqub, Eva Birthistle. 104 Min. 35mm. OmU

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Die pakistanischstämmige Familie Khan lebt seit mehr als 40 Jahren in Großbritannien. Während die Kinder mit westlichen Konventionen aufgewachsen sind, fühlen sich die Eltern dem muslimischen Glauben und den Traditionen ihres Heimatlands verpflichtet. Dazu gehört auch die anstehende Verheiratung ihres einzigen Sohnes Casim mit seiner Cousine. Kurz vor der Hochzeit verliebt dieser sich jedoch in Roisin, eine angehende Lehrerin an einer katholischen Schule. Trotz ihrer innigen Liebe beenden sie ihre heimliche Beziehung auf Druck ihrer jeweiligen Verwandten, bis Casim sich gegen seine Familie auflehnt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Freitag, 30.08.2013
18:00 Uhr

Samstag, 31.08.2013
20:30 Uhr

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