KLASSIKER & RARITÄTEN: 100 JAHRE BABELSBERG

[imageeffect type=“shadow“ width=“769″ height=“328″ shadow=“shadow-medium“ alt=“CARTE BLANCHE: KATJA EICHINGER“ url=“/wp-content/uploads/2012/03/babelsberg.jpg“ ]

Es begann 1911 mit der Deutschen Bioscop Filmgesellschaft, die auf der Suche nach einem neuen Produktionsgelände war. Auf einem freien Areal in Potsdam- Babelsberg wurde sie fündig und weihte bereits vier Monate später, im Februar 1912, mit den Dreharbeiten zu Asta Nielsens Film DER TOTENTANZ das große Areal ein. Heute gilt das Studio Potsdam-Babelsberg als das älteste Großatelier der Welt und das größte in Deutschland.

[reveal title=“Mehr“ ]

Während der Weimarer Republik war Babelsberg auch das modernste Tonstudio seiner Zeit: Es entstanden Meilensteine der Filmgeschichte, darunter Fritz Langs METROPOLIS (1927) oder Josef von Sternbergs DER BLAUE ENGEL (1930). Schauspieler wie Marlene Dietrich, Emil Jannings, Greta Garbo, Heinz Rühmann und Lilian Harvey standen hier vor der Kamera. Nach dem Zweiten Weltkrieg, im Mai 1946, wurde die Deutsche Film AG DEFA gegründet. Unter ihrer Regie entstanden in Babelsberg bis 1990 mehr als 700 Spiel- und 150 Kinderfilme sowie zahlreiche Produktionen für den Deutschen Fernsehfunk. 1974 realisierte Frank Beyer mit JAKOB, DER LÜGNER den einzigen DDR-Film, der je für einen Oscar nominiert wurde. Heute zählt Babelsberg zu den national wie international gefragtesten Studios. Das liegt auch daran, dass hier den Möglichkeiten des maßstabgetreuen Kulissenbaus kaum Grenzen gesetzt sind. So wurde für den Film SONNENALLEE 1999 eigens die aufwändige Außenkulisse rekonstruiert, die auch in den Filmen DER PIANIST (2002) oder INGLOURIOUS BASTERDS (2009) zum Einsatz kam. Für Roland Emmerichs ANONYMUS (2011) konstruierten die Babelsberger Kulissenbauer ein komplettes, mittelalterliches Dorf. Seit der Realisierung von Hollywood- Produktionen wie SPEED RACER (2008), OPERATION WALKÜRE – DAS STAUFENBERG-ATTENTAT (2008) oder DER VORLESER (2008) zählt das Studio zu den erfolgreichsten Großateliers für Kinofilme in Europa. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt einen Querschnitt durch die bewegte Babelsberger Filmgeschichte.

[/reveal]

Mehr Informationen finden Sie auf den Themenseiten von filmportal.de unter „100 Jahre Babelsberg


ASPHALT

Deutschland 1929. R: Joe May.
D: Gustav Fröhlich, Betty Amann. 94 Min. 35mm

[threefourths_columns ]

Als eine der letzten, großen, deutschen Stummfilmproduktionen griff ASPHALT die Elemente des Expressionismus und des Straßenfilms auf und schuf daraus eine neue Form des filmischen Realismus. Auch inhaltlich ging der Film an die Grenzen seiner Zeit: Der junge, pflichtbewusste Polizist Holk verhaftet die Halbweltdame Elsa wegen eines Juwelendiebstahls. In einer der sinnlichsten, filmischen Verführungsszenen „kauft“ Elsa sich frei, woraufhin Holk ihr verfällt – und dadurch seine Karriere gefährdet. Für seine Vision des nächtlichen Berlin als Sündenbabel ließ Regisseur Joe May unter anderem eine luxuriöse Einkaufsstraße in den Filmstudios nachbauen.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Dienstag,03.04.2012
18:00 Uhr

Klavierbegleitung:
Ulrich Rügner

[/onefourth_columns_last]

LEICHTE KAVALLERIE

Deutschland 1935. R: Werner Hochbaum.
D: Marika Rökk, Fritz Kampers. 92 Min. 35mm

[threefourths_columns ]

Die ungarische Kellnerin Rosika flüchtet vor ihrem Stiefvater und schließt sich einem Zirkus an. Der Direktor Cherubini schwärmt für die junge Frau, die sich jedoch in Geza, einen Stallburschen, verliebt. Aus Sorge um Rosikas Zukunft drängt der Clown Rux den jungen Geza zum Abschied vom Zirkus, was nicht ohne Folgen bleibt. Der Film diente als Sprungbrett für Marika Rökk in ihrem ersten deutschen Filmauftritt. Produzent Hans von Wolzogen machte Werner Hochbaum die Vorgabe, „die bürgerliche Atmosphäre eines großen Wanderzirkus“ mit einer „künstlerischen Note“ darzustellen.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Dienstag, 10.04.2012
18:00 Uhr

[/onefourth_columns_last]

STÄRKER ALS DIE NACHT

DDR 1954. R: Slatan Dudow.
D: Wilhelm Koch-Hooge, Helga Göring, Kurt Oligmüller. 117 Min. 35mm

[threefourths_columns ]

Diese Produktion war zu ihrer Entstehungszeit ein großes Prestigeprojekt der von der DEFA übernommenen Babelsberger Filmstudios. Konzipiert als Huldigung der „Helden an der unsichtbaren Front“, erzählt der Film von den Hamburger Kommunisten Hans und Gerda Löning, die sich nach der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler aktiv am Widerstand beteiligen. Obwohl Hans wegen einer Flugblattaktion in Schutzhaft genommen wird, bleibt seine Frau nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes dem aktiven Widerstand treu. Sieben Jahre später darf Hans dank einer Amnestie und unter ständiger Bewachung zu seiner Familie zurückkehren.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Dienstag, 17.04.2012
18:00 Uhr

[imageeffect type=“lightbox“ width=“90″ height=“38″ alt=““ url=“/wp-content/uploads/2012/02/button_trailer_play.png“ videourl=“http://www.youtube.com/watch?v=PZ4rdeOpLYg&feature=related“]

[/onefourth_columns_last]

DER PIANIST

Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002. R: Roman Polanski.
D: A. Brody, T. Kretschmann 148 Min. 35mm. Engl. OmU

[threefourths_columns ]

In der Pianist setzte sich Polanski filmisch mit dem Holocaust auseinander, der auch sein Leben entscheidend prägte: Als die deutschen Truppen im September 1939 in Polen einmarschieren, ist der jüdische Pianist Władysław Szpilman auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Mit der Errichtung des Warschauer Ghettos beginnt für ihn und seine Familie der tägliche Überlebenskampf. Kurz vor dem Abtransport in die Vernichtungslager kann er fliehen, woraufhin eine lange und peinvolle Zeit des Versteckens beginnt. Unter Anleitung des legendären Szenenbildners Allan Starski wurden in Babelsberg ganze Straßenzüge und Ruinen des Ghettos nachgebaut.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Dienstag, 24.04.2012
18:00 Uhr

[/onefourth_columns_last]