KLASSIKER & RARITÄTEN: SCHWARZE ROMANTIK

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[threefourths_columns ] Ergänzend zur Ausstellung „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“ im Städel Museum (26. September 2012 bis 20. Januar 2013) zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums eine Filmreihe, die sich – wie die Ausstellung – der dunklen Seite der Romantik und ihrer Fortführung im Symbolismus und Surrealismus widmet. Das Abgründige, Geheimnisvolle und Böse faszinierte nicht nur bildende Künstler seit Goya, sondern auch Filmschaffende der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Friedrich Wilhelm Murnaus Filme FAUST (1926) und NOSFERATU (1922) etwa sind nachweislich beeinflusst von Alfred Kubin und Caspar David Friedrich, deren zwielichtige, silhouettenartige Bilderwelten sich auch in Fritz Langs DER MÜDE TOD (1921) widerspiegeln. Zahlreiche Werke der Filmemacher der Weimarer Republik sowie skandinavischer und US-amerikanischer Regisseure sind gezeichnet vom Interesse für die düstere Seite der menschlichen Existenz, für unbekannte oder unkontrollierbare Empfindungen, für Doppel- und Wiedergänger, Vampire, Tod und Teufel als Repräsentanten einer gefährlichen, phantastischen Welt. Angelehnt an Motive und Geschichten der deutschen Romantik und der angloamerikanischen Gothic Novels entfalten die ausgewählten Filme ihre schaurige Wirkung auch heute noch.

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FAUST

Deutschland 1926. R: F. W. Murnau.
D: Emil Jannings, Gösta Ekman, Camilla Horn. 106 Min. 35 mm

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Murnaus letzter in Deutschland gedrehter Film folgt ebenso sehr der Volkssage wie Goethes Drama. Faust verschreibt sich dem Teufel, um seine Mitmenschen vor einer Pestepidemie zu retten, und erhält dafür von Mephisto Jugend, Reichtum und Macht. Er findet daran Gefallen und verlängert den Pakt. Doch dann verliebt er sich in Gretchen. Verschiedene Einstellungen haben in ihrer Licht-Schatten-Wirkung direkte Vorbilder in der Malerei von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert, stehen aber nie für sich allein, sondern gehen völlig in der filmischen Bewegung auf.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Dienstag, 02.10.2012
18:00 Uhr

Musikalische Begleitung: Ulrich Rügner

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KÖRKARLEN Der Fuhrmann des Todes

Schweden 1921. R: Victor Sjöström. D: Victor Sjöström,
Hilda Borgström, Tore Svennberg. 93 Min. 35 mm. OmeU

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Wer in der Silvesternacht um Mitternacht stirbt, muss nach einer alten Sage im kommenden Jahr als Fuhrmann des Todes umherziehen und die Seelen der verstorbenen Sünder auflesen. Dies widerfährt dem Säufer David Holm, der im Streit auf einem Friedhof von seinen Kumpanen niedergeschlagen wird. In KÖRKARLEN, einem seiner Meisterwerke, gelang es Victor Sjöström, die mystische Stimmung der Romanvorlage von Selma Lagerlöf durch starke Licht-Schatten-Kontraste und mit Hilfe von Doppel-, Dreifach- und Vierfachbelichtungen umzusetzen. Im Gegensatz dazu sind die Szenen aus Holms trostlosem Alltagsleben realistisch gehalten.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Dienstag, 09.10.2012
18:00 Uhr

Mit Klavierbegleitung

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DARK SHADOWS

USA 2012. R: Tim Burton.
D: Johnny Depp, Michelle Pfeiffer. 113 Min. 35 mm. OF

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Im Jahre 1776 wird ein reicher Mann von seiner ehemaligen Geliebten, einer Hexe, in einen Vampir verwandelt, und in einem Sarg begraben. Als er 200 Jahre später bei Bauarbeiten wieder zum Vorschein kommt, kehrt er zu seinem Herrensitz zurück. Aber auch die Hexe ist noch am Leben. DARK SHADOWS basiert auf der gleichnamigen, zwischen 1966 und 1970 in fast tausend Folgen gesendeten Fernsehserie von Dan Curtis. Liebevoll und mit leiser Ironie spielt Tim Burton mit den Versatzstücken dieser „gothic romance“, und Johnny Depp beeindruckt als von romantischen Sehnsüchten erfüllter Vampir.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 13.10.2012
22:30 Uhr

Freitag, 19.10.2012
22:30 Uhr

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DER MÜDE TOD

Deutschland 1921. R: Fritz Lang.
D: Bernhard Goetzke, Lil Dagover, Walter Janssen. 99 Min. 35 mm

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„Ein deutsches Volkslied in sechs Versen“ heißt der Film im Untertitel, und die Rahmenhandlung beschwört diese altdeutsche Stimmung tatsächlich. Eine junge Frau bittet den Tod, ihr den Geliebten zurückzugeben. Der Tod führt sie in einen Saal voll flackernder Kerzen, die jeweils ein menschliches Leben darstellen, und fordert sie auf, drei der Kerzen vor dem Erlöschen zu bewahren. In drei eingeschobenen Episoden, die im mittelalterlichen Bagdad, im Venedig der Renaissance und in einem märchenhaften China spielen, erzählt Fritz Lang die damit verbundenen Schicksale.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Dienstag, 16.10.2012
18:00 Uhr

Mit Klavierbegleitung

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NOSFERATU. EINE SYMPHONIE DES GRAUENS

Deutschland 1922. R: F. W. Murnau. D: Max Schreck,
Gustav von Wangenheim, Greta Schroeder. 84 Min. 35 mm

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Thomas Hutter reist mit einem Auftrag in die Karpaten zu Graf Orlok. Als er entdeckt, dass der Graf ein Vampir ist, flieht er, doch der Vampir folgt ihm – fasziniert von Hutters Frau Ellen – im Sarg nach Deutschland. Murnaus nicht autorisierte Adaption des Romans Dracula von Bram Stoker ist bis heute einer der beeindruckendsten Vampirfilme geblieben: Selten wurde im Kino mit rein visuellen Mitteln eine derart unheimliche Atmosphäre erzeugt. Seine vielfältigen Motive einer düsteren Romantik fand Murnau einerseits an realen Drehorten, andererseits wurden sie im Studio erschaffen. Singulär ist Max Schrecks Darstellung des Grafen Orlok: der wahrscheinlich hässlichste Vampir der Filmgeschichte.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Dienstag, 23.10.2012
18:00 Uhr

Klavierbegleitung: Uwe Oberg

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DRACULA

USA 1931. R: Tod Browning.
D: Bela Lugosi, David Manners, Helen Chandler. 75 Min. DCP. OF

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DRACULA war die erste offizielle Verfilmung von Bram Stokers gleichnamigem Roman über einen transsylvanischen Vampir, der nach London gelangt. Der Film basiert auf einer Bühnenbearbeitung des Stoffes aus dem Jahre 1927. Während einige Szenen noch stark an Bühnenkonventionen angelehnt sind, überlässt er sich ansonsten der Beschwörung einer stimmungsvollen Atmosphäre (Kamera: Karl Freund). Bela Lugosi ging als archetypischer Graf Dracula in die Filmgeschichte ein. DRACULA markierte für Universal den Beginn einer langen und erfolgreichen Serie von Horrorfilmen.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Freitag, 26.10.2012
22:30 Uhr

Samstag, 03.11.2012
22:30 Uhr

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FRANKENSTEIN

USA 1931. R: James Whale.
D: Colin Clive, Mae Clarke, Boris Karloff. 72 Min. DCP. OF
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Mary W. Shelleys Geschichte über einen Wissenschaftler, der versucht, aus Leichenteilen neues menschliches Leben zu erschaffen, und dabei ein Monster kreiert, fand in diesem Film von James Whale eine kongeniale Umsetzung. Boris Karloff beeindruckte als Monster so sehr, dass er zum Horrorfilmstar aufstieg. Schon bei seinem Erscheinen war FRANKENSTEIN von Zensur betroffen. Das wiederholte sich bei seiner Wiederaufführung 1937, nach dem Inkrafttreten des „Production Code“, der Kriminalität und Obszönität in amerikanischen Filmen eindämmen sollte. Ende der 1980er Jahre wurden einige herausgeschnittene Einstellungen gefunden und konnten wieder eingefügt werden.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 27.10.2012
22:30 Uhr

Freitag, 02.11.2012
22:30 Uhr

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VAMPYR

Frankreich/Deutschland 1932. R: Carl Th. Dreyer
D: Julian West, Sybille Schmitz, Maurice Schutz. 73 Min. DCP. DF

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Carl Theodor Dreyers erster Tonfilm wurde von einem französischen Adeligen finanziert, der auch selbst (unter dem Pseudonym Julian West) die Hauptrolle übernahm. Nach der Erzählung Carmilla von Sheridan Le Fanu evozieren Dreyer und sein Kameramann Rudolph Maté mittels umrisshafter Schatten, Nebel und desorientierender Perspektiven eine irreale, traumartige Stimmung. Der Film nimmt subtil die Sicht des Protagonisten ein und lässt diese für den Zuschauer anschaulich werden. Wie es sich anfühlt, lebendig begraben zu werden, wurde selten so plastisch gezeigt wie hier. Von einzigartiger Radikalität war auch Dreyers filmische Fragmentierung.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Dienstag, 30.10.2012
18:00 Uhr

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