KURZFILMTAGE OBERHAUSEN – DEUTSCHER WETTBEWERB 2011

„Hier habe ich meine erste Zigarette geraucht. Hier habe ich bei den Westdeutschen Kurzfilmtagen jahrelang jeden Film gesehen, mich alljährlich gefreut auf die Tage in Oberhausen. Diese Ereignisse waren für mich, für meinen Entschluss, Filme zu machen, wichtig“, sagte einst Wim Wenders über die traditionsreichen Kurzfilmtage in Oberhausen, die 2011 bereits zum 57. Mal stattfanden. Das Deutsche Filmmuseum präsentiert in einem Special ausgewählte Arbeiten aus dem deutschen Wettbewerb, die sich mit den Themen Atompolitik, internationale Finanzkreisläufe, Kriegsheimkehrer beschäftigen. Die Filme, die sich am gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Diskurs im Land mit ungewöhnlicher Ästhetik und mitunter radikalen Standpunkten beteiligen, bilden nicht zuletzt ein Programm zur Lage der Nation.

[threefourths_columns ]

KURZFILMPROGRAMM

Die Leiden des Herrn Karpf – Die Gehirnerschütterung

Deutschland 2010. R: Lola Randl, Rainer Egger. 10 Min. Beta SP

Herr Karpf muss sich dringend entspannen, denn es geht ihm nicht gut. Wenn es nur nicht so anstrengend wäre, Ruhe zu finden.

Atom

Deutschland 2010. R: Markus Löffler, Andree Korpys. 31 Min. Beta SP

Während eines Castortransports durch Deutschland verbringen Demonstranten und Polizisten drei Tage in einem Wald. Vor dem Hintergrund der losbrechenden Auseinandersetzungen diskutieren zwei Polizisten über den Kreislauf des Lebens.

Ich fahre mit dem Fahrrad in einer halben Stunde an den Rand der Atmosphäre

Deutschland 2011. R: Michel Klöfkorn. 10 Min. HDCam

„ich versuche die gesellschaft zu verstehen
ich versuche die wirtschaft zu verstehen
ich versuche die nation zu verstehen
den militarismus, die geschichte
ich fahre mit dem fahrrad in einer halben stunde
an den rand der atmosphäre
… es sind nur 14km“  Michel Klöfkorn

Vertical Distraction

Deutschland 2010. R: Dennis Feser. 4 Min. Beta SP

Ausgangspunkt sind der Stadtkörper Frankfurt und seine Skyline. Der Filmemacher beschäftigt sich mit der Architektur, ihrem Rückwirken auf den eigenen Körper. Stadtlandschaft, betrachtet als Ausformung eines menschlichen Organismus.

Palau – Blue Sky

Deutschland 2011. R: Daniel Matzke, Christoph Faulhaber. 13 Min. Beta SP

Sechs Häftlinge aus dem US-Gefängnis in Guantánamo Bay erhalten die Erlaubnis, im Inselstaat Palau zu bleiben. Die Männer gehören zur in China unterdrückten muslimischen Minderheit der Uiguren. Sie dürfen die Südseeinsel nicht verlassen und sind Gefangene in einem Paradies.

I´m not the Enemy

Deutschland 2011. R: Bjørn Melhus. 13 Min. Beta SP

Eine Auseinandersetzung mit den Traumata, die der Krieg auslöst: Auch nach der Heimkehr leidet ein Veteran an den Beschädigungen seiner Seele.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 26.01.2012
20:30 Uhr

Zu Gast:
Michel Klöfkorn

[/onefourth_columns_last]