[imageeffect type=“shadow“ width=“769″ height=“328″ shadow=“shadow-medium“ alt=“paris gehoert uns“ url=“/wp-content/uploads/2013/03/Scarface-02.jpg“ ]
[threefourths_columns ] Mehr als jeder andere Regisseur ist Jean-Luc Godard Philosoph, genauer: ein Geschichtsphilosoph des Kinos. Mit seinen frühen Werken beginnt eine Film-Epoche, in der Regisseure über die Geschichte ihrer Kunst reflektieren und sie mit ihren Filmen bewusst aufgreifen und weiterspinnen. Godard hat überdies die Geschichte des Kinos filmisch dokumentiert, etwa in seinem großen Filmessay HISTOIRE(S) DU CINÉMA (1988-1998). Immer wieder hat Godard die Frage gestellt, was nach dem Kino kommt.
[reveal title = „Mehr“]
Die Lecture-Reihe nimmt das Werk Godards zum Anstoß und Ausgangspunkt für eine vielstimmige Reflexion über die Geschichte und die Zukunft des Kinos. Bis Juli 2013 kommen Regisseure, Filmwissenschaftler, Kunsthistoriker, Philosophen und Schriftsteller zu Wort, die jeweils einen Faden aus einem Film Godards aufgreifen und weiterentwickeln. Ergänzt wird die Reihe durch weitere Filme Godards und durch Werke, über die der Regisseur und Autor Kritiken in den Cahiers du Cinéma verfasst hat.
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt (Lehrstuhl für neuere und neueste Kunstgeschichte, Prof. Regine Prange & Lehrstuhl für Filmwissenschaft, Prof. Vinzenz Hediger).
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Leiden(schaft). Kunst, Revolution und
christliches Mysterium in Godards PASSION
Lecture von Prof. Regine Prange
Durch das Zitieren von Mythen, religiösen Erzählungen und Hauptwerken der bildenden Kunst reflektiert Godard in seinen Filmen die Geschichte des Kinos und dessen gesellschaftsveränderndes Potenzial. In diesem Bedeutungsrahmen ist das Thema von PASSION zu verstehen – die Geschichte scheiternder Dreharbeiten zu dem gleichnamigen Film des polnischen Regisseurs Jerzy vor dem Hintergrund der Solidarność-Bewegung. Jerzy will keine konventionelle Filmerzählung liefern, sondern inszeniert bedeutende Gemälde. Der Vortrag analysiert die Beziehungen, die zwischen den konflikthaften sozialen Konstellationen auf der Ebene der Filmproduktion und den Inhalten des „Films im Film“ gestiftet werden.
Regine Prange ist Professorin für Neuere und Neueste Kunstgeschichte, Kunst- und Medientheorie an der Goethe-Universität Frankfurt.
[reveal title=“Mitschnitt der Veranstaltung“ ]
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PASSION
Schweiz/Frankreich 1982. R: Jean-Luc Godard. D: Michel Piccoli,
Isabelle Huppert, Hanna Schygulla. 88 Min. 35mm. OmU
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Ein Regisseur bricht die Dreharbeiten zu einem kunsthistorischen Monumentalfilm ab, als er von der Entlassung einer jungen Arbeiterin erfährt, deren Chef ihr gewerkschaftliches Engagement missbilligt. In Godards Bilder- und Zitatencollage treffen vier Figuren aufeinander: ein verbittert-verzweifelter Filmregisseur, eine aufrührerische Fabrikarbeiterin, eine kunstsüchtige Hotelbesitzerin und ein zänkischer Kleinkapitalist. Der Spiegel schrieb 1983 über PASSION: „Arbeit, Kunst und Liebe – an der schönen Utopie, dass das eins sein solle, hält der genialische Kino-Partisan Jean-Luc Godard mit dem Mut der Verzweiflung fest.“
„Wenn zwei Bilder aufeinandertreffen, entsteht ein Drittes. Eine andere Art des Sehens.“
(Jean-Luc Godard)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 18.04.2013
Lecture: 20:15
Film: ca. 21:15 Uhr
SCARFACE Narbengesicht
USA 1932. R: Howard Hawks
D: Paul Muni, Ann Dvorak, Boris Karloff. 93 Min. 35mm. OF
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Howard Hawks’ Klassiker des amerikanischen Gangsterfilms handelt vom Aufstieg und Fall eines skrupellosen Gangsters im Amerika der 1920er Jahre und ist an die Lebensgeschichte des kurz zuvor verhafteten Al Capone angelehnt. Der durch eine Narbe gezeichnete Tony „Scarface“ Camonte arbeitet als Bodyguard für den Gangsterboss Big Louie. Doch der Leibwächter lässt sich vom konkurrierenden Syndikat kaufen und tötet seinen Boss. Damit nicht genug: Scarface will den Süden der Stadt in seine Hand bringen. Es droht ein Bandenkrieg in Chicago. Godard bezeichnete SCARFACE als den besten amerikanischen Tonfilm aller Zeiten.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Mittwoch, 03.04.2013
18:00 Uhr
Samstag, 06.04.2013
18:00 Uhr
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LA NOTTE Die Nacht
Italien/Frankreich 1961. R: Michelangelo Antonioni. D: Jeanne Moreau,
Marcello Mastroianni, Monica Vitti. 121 Min. 35mm. DF
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Der Schriftsteller Giovanni und seine Frau Lidia besuchen ihren todkranken Freund Tommaso im Krankenhaus. Die Angst, den Freund zu verlieren, stellt die erkaltete Ehe der beiden Mittdreißiger vor eine Zerreißprobe. Bei einer Feier zur Promotion seines neuesten Buches bemerkt Giovanni erst spät, dass Lidia ohne ihn aufgebrochen ist. Als die Nacht hereinbricht, beginnt er sich zu sorgen. LA NOTTE gewann auf der Berlinale 1961 den Goldenen Bären. In Interviews betonte Godard, dass er stets die neuesten Werke Antonionis verfolgte, und zitierte ihn mehrfach in den Cahiers du Cinéma.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Samstag, 20.04.2013
18:00 Uhr
Mittwoch, 24.04.2013
18:00 Uhr