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[threefourths_columns ] Gesellschaftliche Krisen und ihre Folgen schlagen sich regelmäßig in der zeitgenössischen Filmproduktion nieder. Zwei sehr unterschiedlichen Aspekten solcher Phänomene widmet sich die Reihe Lecture & Film in den Monaten August und September. Die Finanzkrise als große globale Erschütterung der Gegenwart hält die Welt in Atem: Medien beschwören ökonomische Katastrophen von der Inflation bis zum „Gelduntergang“. Dr. Anja Peltzer nimmt sich im August der „Finanzkrise im Film“ an. In der September-Filmreihe zur Lecture geht es um die „Krise des Männlichen“, die Dr. Burkhard Röwekamp im Film noir ausgemacht hat. Dessen Stil widmet sich die aktuelle Sonderausstellung des Deutschen Filmmuseums. Röwekamp erklärt das herkömmliche Männerbild des klassischen Hollywood für ebenso tot wie den Protagonisten des Neo-Noir LOST HIGHWAY, Dick Laurent. Hintergründe zu dieser These liefert der Filmwissenschaftler in seiner Lecture am Donnerstag, 30. August, um 20 Uhr.
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KRISEN DES MÄNNLICHEN IM FILM NOIR:
„DICK LAURENT IS DEAD“
Lecture von Dr. Burkhard Röwekamp
Seit seinen Anfängen in den 1940er-Jahren erzählt der Film noir von existenziellen Krisen überlieferter Männlichkeitsideale. Der noir-typische Antiheld ist ein hilflos seinen Trieben ausgelieferter Einzelgänger, ein beziehungsunfähiger Verlierertyp, der seinen Platz im gesellschaftlichen Gefüge nicht mehr finden kann. Er ist ein Mann, der sich umzingelt sieht von Femmes fatales, kaltblütigen Verbrechern und anderen zwielichtigen Figuren. Der Film noir formuliert auf diese Weise seinen Zweifel an der Gültigkeit herkömmlicher Konzeptionen von Männlichkeit, wie sie vor allem im klassischen Hollywood lange gepflegt wurden. Hier knüpft die Lecture von Dr. Burkhard Röwekamp an. Sie reflektiert Risse und Brüche idealisierter männlicher Identitätsvorstellungen. Röwekamp lehrt am Institut für Medienwissenschaften an der Uni Marburg und promovierte zur Geschichte und Methodik des Film noir. Im Anschluss an seine Lecture präsentiert er LOST HIGHWAY von David Lynch. Im September folgen KISS ME DEADLY, DOUBLE INDEMNITY und THE KILLERS.
LOST HIGHWAY
USA/Frankreich 1997. R: David Lynch
D: Bill Pullman, Patricia Arquette, Robert Blake. 134 Min. 16mm. OF
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Bilder wie aus Alpträumen, düstere Tonkulissen, rätselhafte Handlungsverläufe: LOST HIGHWAY vermittelt eher Stimmungen als eine Geschichte. Ein Mann verwandelt sich in einen anderen und wieder zurück, zwei Frauen werden von der selben Schauspielerin verkörpert, ein Mann behauptet im Gespräch mit einem anderen, im selben Moment in dessen Wohnung zu sein. In LOST HIGHWAY bleiben die Räume vage, er spielt mit Licht und Schatten, konfrontiert Gangster-Figuren mit Femmes fatales und wird deshalb gemeinhin dem Neo- Noir zugeordnet.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Donnerstag, 30.08. 2012
Vortrag: 20:00 Uhr
Film: ca. 21:00 Uhr
Freitag, 31.08.
22:30 Uhr
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