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Nach vielen konzeptionellen Überlegungen war es diese Woche soweit: sieben Kinder im Alter von vier Jahren kamen zum ersten Mal ins Filmmuseum. Das Motto der Filmclub-Premiere: „die Kinder erobern das Haus“.
Und genau das taten sie: Sie stürmten durch das Foyer und die Treppen rauf und runter, versuchten den „fliegenden Mann“ zu fangen, tasteten sich mutig in ein dunkles Kino vor, saßen in der ersten Reihe Probe, wollten wissen, wohin einzelne Türen führen, spiegelten sich in der schicken Toilette, durchstreiften auf eigene Faust die Dauerausstellung zur Vor- und Frühgeschichte des Films, drehten die Wundertrommel und ließen das Stroboskop blitzen.
Aufgefordert, ein Foto davon zu machen, was sie bei ihrem ersten Besuch am wichtigsten oder am schönsten fanden, entstand ein für uns spannender Perspektivwechsel:
Wenn Kinder ein Museum frei und ohne vorgegebenen Rundgang erkunden können, dann stellen sie beispielsweise fest, dass es im Kino genau elf Stufen gibt, dass die Wand dort von abstrakter Schönheit ist, und dass in der Dauerausstellung auch der Knopf, mit dem die Türe automatisch auf- und zugeht, fasziniert. Das Haus und seine spezifischen Räume sehen, durch die Augen von Vierjährigen betrachtet, noch einmal ganz anders aus.
Als die Fotos der Kinder ausgedruckt vorlagen, ordneten sie sie einem aufgemalten Haus und seinen Stockwerken zu, und dabei wurde auch immer wieder überlegt, wie dieser Raum mit den weichen roten Sesseln eigentlich heißt: „Ach ja! Der Kino!“
Wir freuen uns auf die Fortsetzung unseres Pilotprojekts.
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