No Fear, No Die. Werkschau Claire Denis

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[threefourths_columns ]Die Filmreihe im Kino des DFF ehrt das herausragende und kompromisslose Werk der französischen Regisseurin Claire Denis. Als Tochter eines Kolonialbeamten wuchs Denis in mehreren westafrikanischen Staaten auf und kehrte erst als Jugendliche an ihren Geburtsort Paris zurück. Dort nahm sie ein Filmstudium auf und arbeitete im Anschluss unter anderem für Jacques Rivette und Jim Jarmusch.

Die eigenwillige Ästhetik der Filme von Claire Denis fußt auf einer besonderen Neugier für Blicke, kleine Gesten und Stimmungen. Ihre Werke sind geprägt von einer fragmentarischen Erzählweise, welche die Erfahrung von Sinneseindrücken und Körperlichkeit hervorhebt. Zentrale Themen sind die Darstellung post-kolonialer Strukturen, die Fragilität zwischenmenschlicher Beziehungen und die Begegnung mit dem Anderen. Im Mittelpunkt von Denis‘ Filmen stehen häufig marginalisierte Figuren wie Migrant/innen, Außenseiter/innen und Heimatlose.

Die Reihe im DFF umfasst zwölf Spielfilme der Regisseurin und gibt Gelegenheit, in die singulären Arbeiten einer der großen Filmemacherinnen des Gegenwartskinos einzutauchen.

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CHOCOLAT  Verbotene Sehnsucht

Frankreich/BRD/Kamerun 1988. R: Claire Denis
D: Isaach de Bankolé, Giulia Boschi, Mireille Perrier. 105 Min. 35mm. frz. OmU

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France, die Tochter eines französischen Kolonialbeamten, denkt zurück an ihre Kindheit in Kamerun in den 1950er Jahren. CHOCOLAT erzählt dabei von der Beziehung des jungen Mädchens zu Protée, dem schwarzen Angestellten der Familie. Claire Denis selbst beschrieb ihren semi-autobiografischen Debütfilm als melancholische Untersuchung der Erfahrung des Kolonialismus und stellt darin die eigene Beschränktheit der Wahrnehmung als weiße Französin offen aus.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 01.05.2019
20:30 Uhr
Freitag, 03.05.2019
18:00 Uhr

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S’EN FOUT LA MORT  Scheiß auf den Tod

Frankreich/BRD 1990. R: Claire Denis
D: Isaach de Bankolé, Alex Descas, Solveig Dommartin. 93 Min. 35mm. frz. OmeU

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Zwei Freunde werden von einem Restaurantinhaber damit beauftragt, Hähne für illegale Hahnenkämpfe in einer Fabrikhalle zu trainieren. S’EN FOUT LA MORT besticht durch die raue, dynamische Kameraarbeit von Pascal Marti und Agnès Godard, die die klaustrophobische Welt der Hahnenkämpfe spürbar macht. Godard ist seit Denis’ Debüt eine ihrer engsten künstlerischen Partnerinnen und maßgeblich an der Entwicklung ihrer haptisch-sinnlichen Bildsprache beteiligt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Donnerstag, 02.05.2019
18:00 Uhr
Samstag, 04.05.2019
20:30 Uhr

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Kopie des

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J’AI PAS SOMMEIL

Frankreich 1994. R: Claire Denis
D: Alex Descas, Richard Courcet, Katherina Golubeva. 110 Min. 35mm. OmeU

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Denis’ dritter Spielfilm nimmt den realen Pariser Kriminalfall der „Großmütter-Morde“ aus dem Jahr 1987 zum Ausgangspunkt für eine eigene Variation des Serienkiller-Genres. Während die Morde selbst betont kühl observiert werden, steht im Zentrum von J’AI PAS SOMMEIL vor allem eine dichte und lebhafte Milieu-Beschreibung des 18. Arrondissements von Paris rund um eine litauische Migrantin, die versucht, in Paris Fuß zu fassen. Sie trifft auf einen Jazzmusiker, der sich nach seiner Heimat Martinique sehnt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 05.05.2019
20:30 Uhr
Mittwoch, 08.05.2019
18:00 Uhr

Kopie des

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NÉNETTE ET BONI  Nénette und Boni

Frankreich 1996. R: Claire Denis
D: Grégoire Colin, Valeria Bruni Tedeschi, Vincent Gallo 103 Min. 35mm. OmU

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Als die junge Nénette erfährt, dass sie ungewollt schwanger ist, sucht sie Zuflucht bei ihrem Bruder Boni, der als fahrender Pizzabäcker in Marseille arbeitet und sich mit Vorliebe sexuellen Fantasien über eine Bäckersfrau hingibt. Seinen besonderen, traumwandlerischen Rhythmus entwickelt NÉNETTE ET BONI aus der schwebenden Kamera und der melancholischen Musik der britischen Band Tindersticks – eine Kombination, die von diesem Film an eine der wichtigen Konstanten im Werk der Regisseurin wurde.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Dienstag, 07.05.2019
20:30 Uhr

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BEAU TRAVAIL  Der Fremdenlegionär

Frankreich 1999. R: Claire Denis
D: Denis Lavant, Grégoire Colin, Michel Subor. 92 Min. 35mm. OmU

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BEAU TRAVAIL basiert auf Herman Melvilles Billy Budd sowie der gleichnamigen Oper von Benjamin Britten und kreist um die Erinnerungen eines ehemaligen Fremdenlegionärs. Glänzend choreografiert von Bernardo Montet und Agnès Godard, erzählt der Film von Begehren, Hass und vergeblichen Machtansprüchen. Das Zusammenspiel von Denis Lavant und Grégoire Colin entfaltet eine spezielle Präsenz und Körperlichkeit in diesem rätselhaften Film, der sicher einer der schönsten im Werk der Regisseurin ist.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 10.05.2019
18:00 Uhr
Sonntag, 12.05.2019
20:30 Uhr

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TROUBLE EVERY DAY

Frankreich/Deutschland/Japan 2001 R: Claire Denis
D: Vincent Gallo, Béatrice Dalle, Alex Descas 101 Min. 35mm. frz. u. eng. OmU

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Ein amerikanischer Arzt verbringt mit seiner Frau die Flitterwochen in Paris, doch währenddessen durchwandert er immer wieder die Straßen der Stadt auf der Suche nach einem alten Kollegen. Dieser lebt mit seiner Frau am Stadtrand in einem verbarrikadierten Haus. Claire Denis erzählt in dieser teils drastischen Darstellung eine Vampirgeschichte aus der Perspektive des Körpers. Der Film erzählt von der Tragik ungebremster Begierde und des Todes in einem betörend-abgründigen Zusammenspiel der Kamera von Agnès Godard und der Musik der Tindersticks.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 15.05.2019
20:30 Uhr

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35 RHUMS  35 Rum

Frankreich/Deutschland 2008. R: Claire Denis
D: Alex Descas, Grégoire Colin, Mati Diop. 100 Min. 35mm. frz. OmU

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Ein verwitweter Zugführer lebt mit seiner Tochter in einem Pariser Vorort. Als diese beschließt, zu heiraten und auszuziehen, fällt dem Vater das Loslassen schwer. In ihrer filmischen Erinnerung an Mutter und Großvater verbeugt sich Denis auch vor dem Werk Yasujiro Ozus: 35 RHUMS ist von einer ähnlichen Wärme und Menschlichkeit durchzogen. Der Film ist zudem eine Hommage an ihre Stamm-Schauspieler/innen, denen man in Denis’ Filmen buchstäblich beim Älterwerden zusehen kann.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 16.05.2019
18:00 Uhr
Sonntag, 19.05.2019
18:00 Uhr

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VENDREDI SOIR  Friday Night

Frankreich 2002. R: Claire Denis
D: Valérie Lemercier, Vincent Lindon, Grégoire Colin. 89 Min. 35mm. OmeU

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Eine Frau packt einige Umzugskisten und steigt in ihr Auto. Morgen wird sie mit ihrem Freund zusammenziehen – doch erstmal steckt sie im Stau, einer Lawine aus Blech, Lärm und Schweiß, die ganz Paris zum Erliegen bringt. Sie begegnet einem Fremden und beschließt, ihn mitzunehmen. VENDREDI SOIR, „eines der schönsten Nebenwerke der jüngeren Filmgeschichte“ (Christoph Huber), konzentriert sich ganz auf das amouröse Spiel der Anziehung, das mit einem Minimum an Dialog und Erzählung auskommt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 17.05.2019
18:00 Uhr

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 L’INTRUS  Der Feind in meinem Herzen

Frankreich/Deutschland 2004. R: Claire Denis
D: Michel Subor, Grégoire Colin, Katia Golubeva. 129 Min. 35mm. frz. OmeU

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Dieser anspielungsreiche Film offenbart auf den ersten Blick kaum mehr als ein narratives Skelett: Ein reicher Einsiedler reist um die halbe Welt, von Korea bis Tahiti, auf der Suche nach einem Spenderherz und einem nie gekannten Sohn. L‘INTRUS ist inspiriert von dem gleichnamigen philosophischen Essay sowie den Abenteuerromanen Robert Louis Stevensons, erinnert aber auch an die Südsee-Gemälde Paul Gauguins. In diesem Film fand Denis’ Konzentration auf fragmentarische, rhythmische Bilder und Sinneseindrücke ihren vorläufigen Höhepunkt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 18.05.2018
20:00 Uhr

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Kopie des

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WHITE MATERIAL  White Material – Land in Aufruhr

Frankreich/Kamerun 2009. R: Claire Denis
D: Isabelle Huppert, Isaach de Bankolé, Nicolas Duvauchelle 106 Min. 35mm. frz. OmeU

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Isabelle Huppert verkörpert eine französische Grundbesitzerin, die sich durch den Ausbruch eines Bürgerkriegs mit der Auflösung ihrer Kaffeeplantage konfrontiert sieht. Als die Arbeiter/innen fliehen, versucht sie, so stur wie verzweifelt die Ernte mit Gastarbeiter/innen aus dem naheliegenden Dorf einzufahren. Nach CHOCOLAT beschäftigt sich Denis hier erneut mit den Folgen des Kolonialismus und der Suche nach Identität. Das gelingt ihr in WHITE MATERIAL auf vielschichtige und intensive Weise.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Dienstag, 21.05.2018
20:30 Uhr
Freitag, 24.05.2019
18:00 Uhr

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Kopie des

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LES SALAUDS  Les Salauds – Dreckskerle

Frankreich/Deutschland 2013. R: Claire Denis
D: Vincent Lindon, Chiaro Mastroianni, Lola Créton 100 Min. DCP. frz. OmU

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Die Handlung dieser Rachegeschichte orientiert sich lose an Akira Kurosawas THE BAD SLEEP WELL: Der Seemann Marco kehrt nach Paris zurück, um seiner Familie beizustehen. Seine Nichte wurde brutal vergewaltigt und sein Schwager hat sich das Leben genommen. Die Spur führt zu einem reichen Geschäftsmann und Marco beginnt, diesen zu beschatten. Ein düsterer, umstrittener Kriminalfilm: „Was wir als Tabu bezeichnen, existiert, weil es ein Teil der menschlichen Natur ist.“ (Claire Denis)

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 25.05.2019
20:30 Uhr

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 UN BON SOLEIL INTÉRIEUR  Meine schöne innere Sonne

Frankreich/Belgien 2017. R: Claire Denis
D: Juliette Binoche, Xavier Beauvois, Philippe Katerine. 94 Min. DCP. frz. OmU

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Einem Vorschlag folgend, Roland Barthes‘ Fragmente einer Sprache der Liebe zu adaptieren, drehte Claire Denis stattdessen einen ganz eigenen Film über das Wesen und die Qualen der Liebe: Juliette Binoche spielt eine Pariser Künstlerin, die zwischen verschiedenen Beziehungen und Männern hin und her navigiert, ohne je wirklich zufrieden zu sein. Denis gelingt es dabei, die Prozesshaftigkeit von Liebe und Leidenschaft mit großer Leichtigkeit darzustellen.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 26.05.2018
18:00 Uhr
Dienstag, 28.05.2019
20:30 Uhr

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