[imageeffect type=“shadow“ width=“769″ height=“328″ shadow=“shadow-medium“ alt=“loach“ url=“/wp-content/uploads/2013/08/chapeau-header.jpg“ ]
[threefourths_columns ]Ulrich Schamoni stammt aus einer Filmemacher-Familie und führte bei sieben abendfüllenden Kinospielfilmen Regie. Dabei wagte er ein ums andere Mal den Spagat zwischen intellektuell-gesellschaftskritischen und zugleich überaus unterhaltsamen Filmen. Mit Erfolg: Zahlreiche Auszeichnungen zeugen von der Qualität seiner Arbeit.
Wir zeigen im September sämtliche Kinofilme Schamonis, inklusive einige seiner heute selten zu sehenden Kurzfilme. Schamoni sammelte als Regieassistent bei renommierten Filmemachern wie Wilhelm Dieterle erste praktische Erfahrungen. 1965 realisierte er die Dokumentation HOLLYWOOD IN DEBLATSCHKA PESCARA. Der Kurzfilm erhielt prompt einen Bundesfilmpreis. Im gleichen Jahr drehte Schamoni ohne Fördergeld mit ES seinen ersten Spielfilm. Das Drama über die Beziehungskrise eines jungen Paares gilt als stilbildendes Werk des Jungen deutschen Films und wurde zum Publikumserfolg. Auch Schamonis zweiter Kinofilm ALLE JAHRE WIEDER erhielt zahlreiche Filmpreise.
Seine folgenden Filme wurden ebenfalls preisgekrönt, konnten aber trotz positiver Kritiken an der Kinokasse nicht reüssieren. Wie vielseitig Ulrich Schamoni war, zeigte sich bei EINS und CHAPEAU CLAQUE, in denen er selbst die Hauptrolle spielte. Vor seinem Tod 1998 realisierte er noch zwei Fernsehserien und gründete den ersten Berliner Lokalfernsehsender.
Am Mittwoch, 4. September, erwarten wir zur Vorführung von ALLE JAHRE WIEDER zwei besondere Gäste: Neben Ulrich Schamonis Tochter Ulrike wird Dr. Volker Jakob, Historiker und Leiter des Film- und Tonarchivs im LWL -Medienzentrum in Münster, Aufschluss über das Leben und Wirken Ulrich Schamonis und besonders des gezeigten Films geben.
Eigens für die Reihe wurden mehrere Kurzfilme digitalisiert – nutzen Sie die seltene Gelegenheit, diese Filmschätze zu sehen und besuchen Sie unser Kino!
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ES
BRD 1966. R: Ulrich Schamoni
D: Sabine Sinjen, Bruno Dietrich, Horst Manfred Adloff. 86 Min. 35mm
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Ulrich Schamonis erster abendfüllender Spielfilm ist eines der ersten Werke des Jungen deutschen Films: Sabine Sinjen und Bruno Dietrich spielen eine Architekturzeichnerin und einen Grundstücksmakler, die als unverheiratetes Paar in Berlin zusammen leben. Als die Frau ein Kind erwartet und dieses heimlich abtreibt, gerät das Paar, das sich stets betont locker gibt, in eine Krise. ES wandte sich mit Erfolg gegen die Tabus und Konventionen des Unterhaltungskinos der fünfziger und sechziger Jahre: Mit vier Filmbändern in Gold beim Deutschen Filmpreis 1966 avancierte der Film zum größten Erfolg Ulrich Schamonis.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Sonntag, 01.09.2013
20:30 Uhr
Vorfilm
GEIST UND EIN
WENIG GLÜCK
BRD 1965
R: Ulrich Schamoni.
30 Min. DigiBeta
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ALLE JAHRE WIEDER
BRD 1967. R: Ulrich Schamoni
D: Hans Dieter Schwarze, Ulla Jacobsson, Sabine Sinjen. 91 Min. 35mm
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Der Werbetexter Hannes ist auf dem Weg zum Familien-Weihnachtsritual in seine Heimatstadt Münster. Diesmal ist allerdings etwas anders: Der verheiratete Hannes nimmt seine junge Freundin Inge mit und quartiert sie in einem Hotel ein. Eigentlich soll sich die Geliebte auf keinen Fall in seiner Nähe sehen lassen, doch Inge macht Hannes’ Festtagsplänen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Ulrich Schamonis Karikatur der spießbürgerlichen Bundesrepublik wurde 1967 mit dem Silbernen Bären der Berlinale und beim Deutschen Filmpreis mit zwei Filmbändern in Gold ausgezeichnet.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Mittwoch, 04.09.2013
20:15 Uhr
Vorfilm
HOLLYWOOD IN
DEBLATSCHKA
PESCARA
BRD 1965
R: Ulrich Schamoni.
12 Min. 35mm
zu Gast: Ulrike Schamoni und Dr. Volker Jakob (Filmexperte aus Münster)
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QUARTETT IM BETT
BRD 1968. R: Ulrich Schamoni
D: Ingo Insterburg, Karl Dall, Jacob Sisters. 92 Min. 35mm
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Das Lebensgefühl des Sommers 1968 gibt Ulrich Schamoni anhand dreier unterschiedlicher Quartette wieder: Durch die Hinterhöfe Kreuzbergs ziehen die anarchischen Blödelbarden von „Insterburg & Co.“ um Ingo Insterburg und Karl Dall. Sie vertreiben sich die Zeit mit Ulk-Gedichten, selbstgebastelten Instrumenten und ihren zahlreichen hübschen Gespielinnen. In den Luxushotels gastieren die quirligen Jacob Sisters mit ihren vier Pudeln. Und vier Ölscheichs bekommen auf Staatsbesuch das Postkarten-Berlin vorgeführt. QUARTETT IM BETT wurde als beste Komödie des Jahres mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Freitag, 06.09.2013
18:00 Uhr
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WIR – ZWEI
BRD 1970. R: Ulrich Schamoni
D: Sabine Sinjen, Christoph Bantzer, Corny Collins. 88 Min. 35mm
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„Eine späte Reminiszenz an den Elan und die Intimität der französischen Nouvelle Vague!“ (filmdienst). Michael Ballhaus führt die Kamera, Sabine Sinjen spielt zum dritten Mal nach ES und ALLE JAHRE WIEDER die weibliche Hauptrolle in einem Film von Ulrich Schamoni. Und einmal mehr lässt dieser das Beziehungsleben zur eigentlichen Hauptfigur des Filmes werden. Per Zufall treffen Hella und Andreas, die vor Jahren ein Paar gewesen waren, wieder aufeinander. Doch die Romantik vergangener Tage will zwischen den beiden nicht mehr so recht aufkommen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Freitag, 13.09.2013
Vorfilm: LOCKENKÖPFCHEN – DIE CHRONIK DES WILFRIED S. ODER WIE VERPULVERT MAN DIE WIRKLICHKEIT
BRD 1967. R: Ulrich Schamoni. 12 Min. DigiBeta.
18:00 Uhr
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EINS
BRD 1971. R: Ulrich Schamoni
D: Ulrich Schamoni, Andrea Rau, Wolf Fuchs. 94 Min. 35mm
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Rien ne va plus! Ein Jung-Kapitalist (Ulrich Schamoni) hat Spielverbot in den Casinos. Der Ausweg liegt nahe: Mit dem todsicheren Roulettesystem seines Großvaters schickt er zwei schräge Typen in die Spielhallen, die für ihn Gewinne hereinholen sollen, während er das süße Leben mit seiner Freundin genießt. Doch schon bald wollen die beiden Ganoven aus dem System ausbrechen. EINS wurde für Ulrich Schamoni abermals zum Kritikererfolg: Das in Südfrankreich mit nur sechs Personen gedrehte Roadmovie gewann 1972 beim Deutschen Filmpreis das Filmband in Silber in der Kategorie „Bester programmfüllender Spielfilm/Gestaltung“.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Sonntag, 15.09.2013
Vorfilm: FÜR MEINE KINDER – VON VATI
BRD 1969. R: Ulrich Schamoni. 12 Min. 35mm.
20:30 Uhr
CHAPEAU CLAQUE
BRD 1974. R: Ulrich Schamoni
D: Ulrich Schamoni, Anna Henkel, Jürgen Barz. 94 Min. Blu-ray
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Hanno Giessen, ein 33-jähriger Fabrikant von „Chapeaux claques“ (Klapp-Zylinderhüten), zieht sich nach dem Bankrott aus dem Geschäftsleben in seine Villa zurück und geht ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt seinen Hobbies nach. Dabei entdeckt er neue Sammelleidenschaften, kümmert sich um das Mädchen, das sich in seinem Garten räkelt, und scheint sein Leben als Außenseiter in vollen Zügen zu genießen. Die Freiwillige Selbstkontrolle gab die intelligent gemachte und in ironischem Ton gehaltene Komödie erst ab 18 Jahren frei. Begründung: Der Film könne jugendliche Menschen zum Nichtstun verleiten.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Mittwoch, 18.09.2013
20:30 Uhr
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DAS TRAUMHAUS
BRD 1980. R: Ulrich Schamoni
D: Horst Frank, Judy Winter, Leslie Malton. 113 Min. 35mm
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Vier junge Leute ziehen sich mitten in Berlin in eine idyllische Villa mit Garten zurück, in der sie sich selbst versorgen und einen alternativen Lebensstil führen. Aber dann will eine skrupellose Baulöwin die Villa abreißen, um dort eine moderne Wohnanlage zu errichten. Ingenieur Conrad Kolberg schlägt sich auf die Seite der jungen Lebenskünstler und baut die Villa zu einem mit allem technischen Schnickschnack ausgestatteten Musterhaus um. Nun ist die Villa gerettet – aber um welchen Preis? Das Drehbuch zur Zeitgeist-Komödie DAS TRAUMHAUS schrieb Wolfgang Menge, mit dem Ulrich Schamoni auch einige seiner Fernseharbeiten realisierte.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Freitag, 20.09.2013
18:00 Uhr
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