Surrealismus-Filmreihe BEWUSSTE HALLUZINATIONEN

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[threefourths_columns ] Die Filme der Surrealisten wirken noch heute faszinierend, unterhaltsam, absurd-komisch oder auch verstörend. Das Kino des Deutschen Filmmuseums bringt sie anlässlich der aktuellen Sonderausstellung auf die große Leinwand. Hierzu gehören zahlreiche surrealistische Klassiker aus verschiedenen Ländern, die sonst sehr selten zu sehen sind, sowie Filme von zeitgenössischen Regisseuren, die sich auf die Surrealisten beziehen.

Im August bestimmen neben Buñuels Spätwerk LE FANTÔME DE LA LIBERTÉ (FR 1974) und Man Rays Klassiker LES MYSTÈRES DU CHÂTEAU DU DÉ (FR 1929) surrealistische Kurz- und mittellange Filme das Programm.

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DUCK SOUP

USA 1933. R: Leo McCarey. D: Groucho, Harpo, Chico & Zeppo Marx, Margaret Dumont
70 Min. 16mm. OF

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Duck Soup

Die Surrealisten waren Bewunderer der großen US-amerikanischen Filmkomiker, und keine US-Komödie der 1930er Jahre ist derart surreal und anarchisch wie DUCK SOUP. Groucho Marx spielt Rufus T. Firefly, den von einer reichen Witwe protegierten und ins Amt gehievten Premierminister des Zwergstaats Freedonia; er provoziert einen Konflikt mit dem Nachbarland Sylvania und erklärt diesem den Krieg. Alle Selbstverständlichkeiten des Alltags werden in diesem Film gewordenen Wahnsinn souverän und fröhlich aufgehoben.

Vorfilm: LE LOCATAIRE DIABOLIQUE
Frankreich 1910. R: Georges Méliès. 7 Min. 16mm. OF

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Samstag, 02.08.2014
18:00 Uhr

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RIEN QUE LES HEURES
FR 1926. R: A. Cavalcanti. 41 Min. 16mm. OF
PETT AND POTT
GB 1934. R: Cavalcanti. 30 Min. 35mm. OF
COAL FACE
GB 1936. R: Cavalcanti. 12 Min. 35mm. OF
SPARE TIME
GB 1939. R: Humphrey Jennings. 15 Min. 35 mm. OF

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SpareTime

Eine wichtige Strömung im surrealistischen Film ist das Dokumentarische. Mit seinem ersten Film RIEN QUE LES HEURES realisierte der brasilianische Regisseur Cavalcanti eine „Stadtsinfonie“ mit deutlich surrealistischen Aspekten. Cavalcanti, der auch Spielfilme drehte, ging 1934 nach England und arbeitete als Produzent und Regisseur; dort entstanden die beiden folgenden Filme des Programms. Cavalcanti war auch Produzent von SPARE TIME, einem Film des vormaligen Set Designers und surrealistischen Dichters Humphrey Jennings, welcher zum bedeutendsten britischen Dokumentarfilmer überhaupt wurde.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Mittwoch, 06.08.2014
18:00 Uhr

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À PROPOS DE NICE
Frankreich 1930. R: Jean Vigo, Boris Kaufman. 45 Min. 16mm. OF
TERRE SANS PAIN Las Hurdes
Spanien/Frankreich 1933/36. R: Luis Buñuel. 30 Min. 16mm. OF
HISTOIRE DU SOLDAT INCONNU
Belgien 1932. R: Henri Storck. 11 Min. 16mm. OF

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Nice

In À PROPOS DE NICE, Jean Vigos erstem Film, entwerfen polemische Kontrastmontagen ein satirisches Portrait der Stadt Nizza. Buñuels dritter Film TERRE SANS PAIN, gedreht im abgelegenen spanischen Las Hurdes, ist eine soziale Dokumentation und gleichwohl eine Satire auf dieses Genre. HISTOIRE DU SOLDAT INCONNU ist ein aus Wochenschaumaterial zusammengestellter pazifistisch-satirischer Montagefilm.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 09.08.2014
18:00 Uhr

Mittwoch, 13.08.2014
18:00 Uhr

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LA COQUILLE ET LE CLERGYMAN
Frankreich 1928. R: Germaine Dulac. 39 Min. 35mm. OF
LE SANG D’UN POÈTE
Frankreich 1932. R: Jean Cocteau. 55 Min. 16mm. OF

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Coquille

Germaine Dulacs LA COQUILLE ET LE CLERGYMAN, entstanden nach einem Drehbuch von Antonin Artaud (welcher sich allerdings von dem fertigen Film distanzierte), war der erste genuin surrealistische Film und erzählt unter Verwendung von Zeitlupen- und Zerreffekten sowie Traumsymbolik eine ödipale Geschichte. Einen sehr persönlichen, poetischen, ins Mythische gewendeten Surrealismus vertrat Jean Cocteau in seinem ersten Film LE SANG D’UN POÈTE, einer Allegorie auf die Existenz des Dichters.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 16.08.2014
18:00 Uhr

Klavierbegleitung: Uwe Oberg (nur LA COQUILLE ET LE CLERGYMAN)

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LES MYSTÈRES DU CHÂTEAU DU DÉ
Frankreich 1929. R: Man Ray. 22 Min. 16mm. OF
LA REPRISE
Deutschland 1995. R: Klaus Telscher. 60 Min. 16mm

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Mysteres

Man Rays letzter Film wurde weitgehend in der Villa des Vicomte de Noailles in Hyères gedreht und mixt dokumentarische mit surrealen und dadaistischen Passagen; insgesamt entsteht der Eindruck spontaner Improvisation. Mehr als 60 Jahre später drehte Klaus Telscher, bewusst an Man Ray anschließend, in derselben, inzwischen heruntergekommenen Villa. Er lässt einen Fotografen die Villa dokumentieren; während der Recherchen wird dieser jedoch in ein rätselhaftes Beziehungsgeflecht mit einer Reihe von Personen verwickelt.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Mittwoch, 20.08.2014
18:00 Uhr

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BURLESKA Burleske
CZ 1932. R: Jan Kučera. 5 Min. 35mm. o.D.
LISTOPAD November
CZ 1935. R: Otakar Vávra. 18 Min. 35mm. OF
PŘÍBĔH VOJÁKA Geschichte eines Soldaten
CZ 1936. R: Čenĕk Zahradníček. 10 Min. 35mm. o.D.
VALERIE A TÝDEN DIVŮ Valerie und die Woche der Wunder
Tschechoslowakische Sozialistische Republik 1970. R: Jaromil Jireš. 73 Min. 35mm. OmeU

Valerie and Her Week of Wonders 10

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In der Tschechoslowakei gab es in den 1930er Jahren eine bedeutende Avantgardefilmbewegung. Drei Beispiele sind in diesem Programm zu sehen: ein symbolistischer Montagefilm, ein lyrisch-impressionistischer Kurzspielfilm und ein surrealistischer Antikriegsfilm. In der finsteren Zeit nach der Niederschlagung des „Prager Frühlings“ gelang Jaromil Jireš mit VALERIE A TÝDEN DIVŮ ein außergewöhnlich phantasievoller surrealistischer Spielfilm, der Märchen- und Horrorelemente mischt. Er erzählt von einer jungen Frau, deren Ohrringe über Nacht gestohlen werden. Daraufhin verändert sich ihre Umwelt auf seltsame Weise.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Samstag, 23.08.2014
18:00 Uhr

Kopien zur Verfügung gestellt von Národní filmový archiv, Prag

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LE FANTÔME DE LA LIBERTÉ Das Gespenst der Freiheit
Frankreich 1974. R: Luis Buñuel. 103 Min. 35mm. OmU

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Gespenst der Freiheit, Das

Das Gespenst der Freiheit geht um. Das Diner einer Abendgesellschaft wird auf geöffneten Toiletten eingenommen. Mönche beteten gerade noch für einen Verstorbenen und verhökern nun ihre Devotionalien. Ein Mann schießt wahllos von einem Hochhaus auf Passanten. Er wird schuldig gesprochen und darf als freier Mann das Gericht verlassen. Buñuel greift in seinem vorletzten Film die Rituale des Bürgertums an, fabuliert und dekonstruiert die Weltordnung – ganz im Sinne des Surrealismus.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ] Mittwoch, 27.08.2014
18:00 Uhr

Samstag, 30.08.2014
18:00 Uhr

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