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[threefourths_columns ]Nach drei Ausgaben in Nürnberg und dem erfolgreichen Umzug nach Frankfurt findet das Festival des italienischen Genrefilms nun zum zweiten Mal im Kino des Deutschen Filmmuseums statt. „Terza Visione“ bedeutet „Dritte Spielzeit“ und ist einer früher in Italien üblichen Bezeichnung für Nachspielkinos entlehnt. Im Fokus steht das populäre italienische Kino der 1950er bis 1980er Jahre, das in seiner Blütezeit einen Großteil der nationalen Filmproduktion ausmachte und erfolgreich in alle Welt exportiert wurde. Der schiere Umfang dieses filmischen Kosmos brachte unterschiedliche Metamorphosen und künstlerische Handschriften hervor, die das Programm facettenreich beleuchtet.

Die Bandbreite erstreckt sich dabei von popkulturell einflussreichen Genres wie dem Italowestern, dem Thriller, dem phantastischen Kino und dem Gangsterfilm – Genres, die unter Kennern und Filmemachern wie Tim Burton, Joe Dante, Dominik Graf, Martin Scorsese und Quentin Tarantino noch heute hoch geschätzt werden – bis hin zu außerhalb von Italien vergessenen Sparten wie dem Melodram oder dem Musicarello, dem italienischen Musik- und Schlagerfilm.

Trotz seiner markanten Spuren im Kino der Gegenwart ist die erstaunliche Vielfalt dieses Kinos bis heute nur in Ansätzen erschlossen, hierzulande tat die damalige Verleihpolitik ein Übriges. Terza Visione möchte mit mehreren Deutschlandpremieren, teils neu untertitelt, daher zur Neubetrachtung anregen. Zu sehen sind insgesamt 14 Filme in werktreuer 35mm-Projektion. Zum begleitenden Programm gehören historische Kino- Trailer, eine Vielzahl fachkundiger Einführungen und der Besuch der Schauspielerin Doris Kunstmann.

Ausgezeichnet durch „kulturMut“ – eine Crowdfunding-Initiative von Aventis Foundation und Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

kulturMut

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] [button url=“/filmmuseum/kinoprogramm/preisereservierung/“ ]Preise/Reservierung[/button]

Dauerkarten für das gesamte Programm sind für 70 Euro (50 Euro ermäßigt) erhältlich. Reservierung unter terza-visione(at)gmx.de.

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LOVEMAKER – L’UOMO PER FA RE L’AMORE Lovemaker – Der Mann, mit dem man Liebe macht

Italien/BRD 1969. R: Ugo Liberatore
D: Doris Kunstmann, Antonio Sabato, Christiane Krüger, Roger Fritz. 99 Min. 35mm. OmU

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Zwei gelangweilte Freundinnen provozieren in München Übergriffe italienischer Gastarbeiter, um sie danach von ihren Begleitern verprügeln zu lassen. Doch dann fangen beide an, den jungen Bauleiter Giorgio zu umwerben. Den „culture clash“ zwischen Münchner Jungschickeria und italienischen Gastarbeitern inszeniert Liberatore mit genauem Blick für Klassenbewusstsein, Rassismus und ambivalente Gefühle.

Doris Kunstmann, 1944 in Hamburg geboren, drehte Ende der 1960er drei Filme mit Ugo Liberatore, die ihren Durchbruch bedeuteten. Es folgten Rollen in deutschen und internationalen Kinoproduktionen sowie bis heute auch regelmäßige Auftritte in Fernsehfilmen und -serien, auf Theaterbühnen und als Sprecherin in Hörbüchern.

Mitschnitt der Veranstaltung

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Donnerstag, 26.07.2018
18:30 Uhr
Deutschlandpremiere

Print courtesy of Cineteca Nazionale

Zu Gast:
Doris Kunstmann und Roger Fritz

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ESTRATTO DAGLI ARCHIVI SEGRETI DELLA POLIZIA DI UN CAPITALE EUROPEA Aus den geheimen Polizeiakten einer europäischen Hauptstadt

Italien/Spanien 1972. R: Riccardo Freda
D: Camille Keaton, Tony Isbert, M. Valverde. 91 Min. 35mm. ital. OmeU

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Von einer Autopanne und einem Unwetter überrascht, sucht eine Gruppe junger Camper mitten in der Einöde Zuflucht in einem Herrenhaus, dessen Bewohner gerade ein Ritual vorbereiten. Fredas Spätwerk könnte als eine Art mediterraner Backwood-Horrorfilm beschrieben werden und besticht mit seiner anderweltlich-traumartigen Atmosphäre.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Donnerstag, 26.07.2018
22:00 Uhr
Deutschlandpremiere

Print courtesy of Cineteca Nazionale

Einführung:
Roberto Curti (Filmhistoriker)

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SICARIO 77, VIVO O MORTO Sicario 77, tot oder lebendig

Italien/Spanien 1966. R: Mino Guerrini. D: Rod Dana,
Alicia Brandet, John Stacy. 98 Min. 35mm. ital. OmeU

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Nachdem er einen US-Raketenstart sabotiert hat, kündigt der ominöse Wissenschaftler George King an, jegliche Atomwaffen außer Gefecht setzen zu können. Der britische Geheimagent Lester nimmt die Verfolgung auf. Inspiriert von THE IPCRESS FILE (1965), wird aus dem generischen Stoff ein visuell origineller, selbstironischer Agentenfilm.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Freitag, 27.07.2018
12:30 Uhr

Vor dem Film:
Zeitgenössische Kino-Trailer

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LA BANDA J. & S.: CRONACA CRIMINALE DEL FAR WEST Die rote Sonne der Rache

Italien/Spanien/BRD 1972. R: Sergio Corbucci
D: Tomás Milian, Susan George, Telly Savalas. 97 Min. 35mm. DF

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Der abgehalfterte Bandit Jed hat ein Herz für die arme Landbevölkerung und bald auch für Sonny, die von ihm ausgebildet werden will. Doch das Gesetz ist ihnen auf der Spur. Vor einer Kulisse aus Schlamm und Dauerregen balanciert Corbuccis Bonnie-&-Clyde-Variation zwischen brachialem Western und Slapstick-Komödie.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Freitag, 27.07.2018
16:00 Uhr

Einführung:
Sano Cestnik (Filmwissenschaftler)

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NELLA CITTÀ L’INFERNO Die Hölle in der Stadt

Italien/Frankreich 1959. R: Renato Castellani
D: Anna Magnani, Giulietta Masina, Cristina Gaioni. 105 Min. 35mm. ital. OmeU

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In einem römischen Frauengefängnis treffen unterschiedliche Temperamente und Schicksale aufeinander. Mittendrin: Anna Magnani in einer ihrer intensivsten Rollen als inoffizielle Knastkönigin. Renato Castellani war einer der Pioniere des Neorealismus und entwirft hier auf engstem Zellenraum Psychodrama und Sozialpanorama zugleich.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Freitag, 27.07.2018
20:00 Uhr
Deutschlandpremiere des Director’s Cut

Print courtesy of Cineteca Nazionale

Einführung:
Annette Brauerhoch (Filmwissenschaftlerin, Universität Paderborn)

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DANCE MUSIC Breakdance Sensation 1984

Italien 1984. R: Vittorio De Sisti
D: Mary Strange, Luciano Melandri, Patrizia Pellegrino. 81 Min. 35mm. DF

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Eine junge italienische Tanzgruppe will den Durchbruch schaffen. Nach einigen Problemen verheißt ein Wettbewerb in New York endlich die große Chance. Im Windschatten von Tanzfilm-Hits und Breakdance-Hype entstanden, ist dieses unverhohlene US-Plagiat heute ein unglaubliches Zeitdokument der 1980er.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Freitag, 27.07.2018
22:45 Uhr

Vor dem Film:
Zeitgenössische Kinotrailer

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IL SOLE NELLA PELLE Ein Sommer voller Zärtlichkeit

Italien 1971. R: Giorgio Stegani
D: Ornella Muti, Alessio Orano, Luigi Pistilli. 92 Min. 35mm. DF

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Im Drang nach Freiheit brennt eine junge Industriellentochter mit einem Hippie auf eine einsame Insel durch, doch das Glück ist von kurzer Dauer. Vor der traumhaften Kulisse einsamer Sandstrände beschwört das Melodram den Zeitgeist romantischen Aussteigertums und kritisiert Sensations-Journalismus.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Samstag, 28.07.2018
14:00 Uhr

Einführung:
Carolin Weidner (Filmkritikerin)

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ERCOLE AL CENTRO DELLA TERRA Vampire gegen Herakles

Italien 1961. R: Mario Bava
D: Reg Park, Giorgio Ardisson, Christopher Lee. 91 Min. 35mm. OmeU

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Um seine Geliebte zu retten, muss sich Herakles mit seinen Begleitern in die von Steinmonstern und Schwefelbädern gesäumte Unterwelt begeben. In einem Schlüsselwerk seines Schaffens entwirft Mario Bava mit seltener Radikalität eine vom Gothic Horror inspirierte phantastische Gegenwelt, die ohne gängige Sandalenfilmklischees auskommt.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Samstag, 28.07.2018
16:00 Uhr

Einführung:
Andreas Beilharz (Deutsches Filminstitut)

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TUTTO È MUSICA Alles ist Musik

Italien 1963. R: Domenico Modugno, Tonino Valerii (ungenannt)
D: D. Modugno, P. Bergamaschi, P. Del Bosco. 89 Min. 35mm. OmU

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Domenico Modugno, Sänger des Welthits „Nel blu, dipinto di blu (Volare)“, schuf diesen frühen Meilenstein des Musicarello, des italienischen Musik- und Schlagerfilms. Ein um Mensch, Tier und die Liebe kreisendes Medley von visualisierten Musiknummern zwischen musikalischem Reisebericht, Slapstick-Komödie und Technicolor-Blues.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Samstag, 28.07.2018
20:30 Uhr
Deutschlandpremiere

Print courtesy of Cineteca Nazionale

Einführung: Roberto Curti (Filmhistoriker)

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LIBERI ARMATI PERICOLOSI Frei, bewaffnet und gefährlich

Italien 1976. R: Romolo Guerrieri
D: Eleonora Giorgi, Tomás Milian, Max Delys. 97 Min. 35mm. OmeU

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Während die junge Lea bei der Polizei vor einem Raubüberfall warnt, führt ihn ihr Freund Luigi mit zwei Kumpanen bereits aus. Die erbitterte Verfolgungsjagd durch Mailand beginnt. Ein halsbrecherischer Actionfilm über die Wut junger Männer, deren blinde Flucht nach vorne eine Spur der Verwüstung hinterlässt.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Samstag, 28.07.2018
23:00 Uhr

Einführung:
Christoph Huber (Österreichisches Filmmuseum)

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LE MASSAGGIATRICI Mit Damenbedienung

Italien/Frankreich 1962. R: Lucio Fulci
D: Sylva Koscina, Cristina Gaioni, Philippe Noiret. 85 Min. 35mm. DF

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In einem Massagesalon kommt es zu aberwitzigen Verwicklungen, als einer der Beteiligten eines Bauprojekts an einem Herzinfarkt stirbt und seine Leiche zur Vertuschung quer durch die Stadt geschafft wird. Lucio Fulci, in den 60ern auf Komödien spezialisiert, würzt das muntere Treiben mit bissigen Seitenhieben auf Kirche und Politik.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Sonntag, 29.07.2018
13:00 Uhr

Einführung:
Udo Rotenberg (L’Amore in città)

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IL TERRORE DEI MARI Die Abenteuer der Totenkopfpiraten

Italien/Frankreich 1961. R: Domenico Paolella
D: Don Megowan, Silvana Pampanini, Livio Lorenzon. 102 Min. 35mm. DF

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In Venezuela regieren spanische Eroberer mit eiserner Hand. Dem Massaker an einer Gruppe französischer Siedler entkommen nur zwei Freunde, die sich einer Seeräuberbande anschließen. Domenico Paolella, ein Meister des Genres, inszenierte diesen Piratenfilm präzise und leichtfüßig.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Sonntag, 29.07.2018
16:15 Uhr

Videoeinführung:
Dario Stefanoni (Filmwissenschaftler)

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L’ULTIMA NEVE DI PRIMAVERA Der letzte Schnee des Frühlings

Italien 1973. R: Raimondo Del Balzo
D: Renato Cestiè, Agostina Belli, Bekim Fehmiu. 94 Min. 35mm. OmeU

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Der verwitwete Anwalt Robert versinkt in Arbeit, sein Sohn Luca leidet im Internat. Bei einem gemeinsamen Kurzurlaub wird bei Luca Leukämie festgestellt … Der enorme Erfolg des Films begründete eine Welle an „lacrima movies“ („Tränenfilme“), sentimentalen Familienmelodramen, die einige Jahre lang den Nerv des Publikums trafen.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Sonntag, 29.07.2018
20:00 Uhr

Einführung:
Christoph Draxtra (Filmhistoriker)

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PROFONDO ROSSO Rosso – Die Farbe des Todes

Italien 1975. R: Dario Argento
D: David Hemmings, Daria Nicolodi, Gabriele Lavia. 126 Min. 35mm. OmeU

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Ein Jazzmusiker folgt der Spur eines Serienmörders, der immer weiter töten muss, um seine Identität zu verschleiern. Mit PROFONDO ROSSO erklimmt Dario Argento erstmals die vollen Höhen seiner Stilisierungskunst. Sinfonie der Angstlust und trügerische Erinnerung in einer filmischen Vision von überwältigender Intensität.

[/threefourths_columns][onefourth_columns_last ]Sonntag, 29.07.2018
22:30 Uhr

ML_LuceCinecitta

Vor dem Film:
Zeitgenössische Kinotrailer

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