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[threefourths_columns ]Zum Kinostart von ZAMA (AR/BR/ES/FR/MX/PT/US 2017) ehrt das Kino des Deutschen Filmmuseums mit der argentinischen Regisseurin Lucrecia Martel eine der herausragenden Stimmen des gegenwärtigen Weltkinos und des lateinamerikanischen Films.
Die 1966 geborene Martel etablierte sich nach ihrem Filmstudium, einigen Kurzfilmen sowie Dokumentationen fürs Fernsehen mit LA CIENAGA im Jahr 2001 schlagartig in der internationalen Filmfestivalszene. Ihr hochgradig sinnliches und rätselhaftes Kino ist in der Erzählweise oft minimalistisch und elliptisch. Ihr Fokus liegt auf einer vielschichtigen ästhetischen Gestaltung, die mit eigenwillig kadrierten Bildkompositionen und ausgefeilten Klanglandschaften arbeitet, während sie individuelle und gesellschaftliche Auflösungserscheinungen in den Blick nimmt. Zu ihren Themen gehören die Reflexion über die Nationalgeschichte, Klassenunterschiede und Spannungen zwischen Mittelschicht und weniger Privilegierten. Oft geht es um Dekadenz, Verfall und Handlungsohnmacht, und sie geht dabei hart ins Gericht mit ihren bürgerlichen Protagonist/innen.
Nach den ersten drei Filmen, die um Mädchen und Frauen im Argentinien der Gegenwart kreisen und in Martels Heimatprovinz Salta im Norden des Landes angesiedelt sind, hat sie mit dem lange erwarteten und hoch gelobten historischen Epos ZAMA neues Terrain betreten. Ihre bisherigen vier Kino-Spielfilme, die alle bei den großen A-Festivals in Cannes, Berlin und Venedig ihre Weltpremiere feierten, sind nun im September im Kino des Deutschen Filmmuseums zu sehen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] [button url=“/filmmuseum/kinoprogramm/preisereservierung/“ ]Preise/Reservierung[/button]
LA MUJER SIN CABEZA Die Frau ohne Kopf
Argentinien/Frankreich/Spanien 2008. R: Lucrecia Martel
D: Guillermo Arengo, César Bordon, Claudia Canter. 93 Min. 35mm. OmeU
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Durch einen Moment der Unachtsamkeit verursacht Véronica in der Nähe eines Kanals einen Unfall und begeht Fahrerflucht. Sie ist sich unsicher, was oder wen sie angefahren hat: einen Hund oder doch einen Jugendlichen? Sie treibt im Folgenden teilnahmslos durch ihr alltägliches, privilegiertes Leben, das ihr plötzlich fremd vorkommt. Durch die elliptische Erzählstruktur, eigenwil- lige Bildkompositionen und eine grundlegende Uneindeutigkeit gelingt es Martel, Schutzmechanismen des Bürgertums aufzudecken und Klassenunterschiede in der argentinischen Gesellschaft deutlich zu machen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Sonntag, 02.09.2018
20:30 Uhr
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LA CIÉNAGA Der Morast
Argentinien 2001. R: Lucrecia Martel
D: Mercedes Morán, Carlos Belloso, Alejandro Urdapilleta. 103 Min. 35mm. OmU
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Martels Kinodebüt, das von zwei Familien handelt, die ihre Ferien in einem derangierten Landgut in der Provinz Salta verbringen, gilt mittlerweile als einer der Schlüsselfilme des Neuen Argentinischen Kinos. Mit stark ausgeprägter Sinnlichkeit und einem Gespür für Stimmungen erzeugt die Regisseurin eine Atmosphäre der Hitze und Ermattung und macht diese greifbar. Politische Sprengkraft erhält der Film vor allem durch die Darstellung der Dekadenz und Selbstvergessenheit der argentinischen Mittelschicht, die sich längst im Zustand der Auflösung und des Niedergangs befindet.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Freitag, 07.09.2018
18:00 Uhr
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LA NIÑA SANTA Das heilige Mädchen
Argentinien/Italien/Spanien 2004. R: Lucrecia Martel
D: Mercedes Morán, Graciela Borges, Martin Adjemián. 106 Min. 35mm. OmU
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Gemeinsam mit ihrer Mutter lebt Amalia in einem in die Jahre gekommenen Hotel mit Thermalbad. Bei einem Ärztekongress kommen die beiden in Kontakt mit dem renommierten Provinzarzt Dr. Jano. Als dieser Amalia bei einem Konzert sexuell bedrängt, beschließt sie, hin- und hergerissen zwischen eigener Schwärmerei und ihrer konservativ-religiösen Erziehung, einen Befreiungs- schlag. In ihrem zweiten Film verbindet Lucrecia Martel erneut die Beschreibung des Verfalls der Mittelklasse mit einer einzigartigen atmosphärischen Dichte.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Sonntag, 16.09.2018
20:30 Uhr
Aus der Sammlung des österreichischen Filmmuseums
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ZAMA
Argentinien/Brasilien/Spanien/Frankreich/Mexiko/Portugal/USA 2017
R: Lucrecia Martel. D: Daniel Giménez Cacho, Lola Dueñas. 115 Min. DCP. OmU
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Martels erster Historienfilm erzählt von einem Offizier der spanischen Krone, dem titelgebenden Don Diego de Zama, der in einem provinziellen Vorposten an der paraguayischen Küste seinen Dienst verrichtet. Nach anfänglichem Elan wünscht er sich nur noch, zu seiner Familie in die Heimat zurückkehren zu können, weshalb er mit zunehmend schwindender Hoffnung auf einen Versetzungs-Brief des Königs wartet. Mit sorgsam komponierten Bildern und Tönen dekonstruiert die Regisseurin die Figur des machtvollen Kolonialherren und inszeniert dabei die eigene Landes- und Kolonialgeschichte als kafkaesken Fiebertraum.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Montag, 24.09.2018
20:30 Uhr
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