24. April bis 16. September 2007
[two_columns ]Mit der Ausstellung Asta Nielsen ehrt das Deutsche Filmmuseum, Frankfurt am Main einen der ersten Stars der Stummfilmzeit. Vom 24. April bis 16. September werden in der Galerie erstmals Materialien wie Kostümcollagen, Fotoalben und Korrespondenzen der dänischen Schauspielerin präsentiert. Die Ausstellung eröffnet am Sonntag, 22. April (18 Uhr) und ist Teil einer Frankfurter Kulturkooperation
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[two_columns ]Ausstellung
Die ausgestellten Materialien stammen aus dem Deutschen Filminstitut – DIF, der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin sowie weiteren Archiven. [imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Asta Nielsen“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_asta_nielsen_hamlet01_374_250.jpg“ ]Zu sehen sind unter anderem Plakate und Filmprogramme. Über das filmische Schaffen Asta Nielsens geben Standfotos einen Überblick.
Am Beispiel der HAMLET-Kopie veranschaulicht ein Ausstellungs-Bereich filmarchivarische Arbeit des Deutschen Filminstituts – DIF / Deutschen Filmmuseums: vom Erwerb der Kopie bei einem privaten Sammler, über die Recherche ihrer Geschichte und Bedeutung bis hin zur Restaurierung, um sie für das Publikum wieder erlebbar zu machen und für die Zukunft zu sichern. Text- und Bildmaterialien ermöglichen, das aufwändige technische Verfahren nachzuvollziehen, das für die Wiederherstellung der ursprünglichen Farbfassung von 1921 angewendet wurde.
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Asta Nielsen“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_asta_nielsen_hamlet02_374_250.jpg“ ]In HAMLET (Svend Gade, Heinz Schall, 1920), einer freien Adaption der ursprünglichen dänischen Saga aus dem Mittelalter und des Shakespeare-Dramas, spielt Asta Nielsen eine dänische Prinzessin, die aus Gründen der Staatsräson von Geburt an als Knabe ausgegeben wird und als Prinz Hamlet aufwächst. Nach dem Tod des Königs kommt es zu einem höfischen Intrigenspiel und Hamlet sinnt auf Rache, die auch für sie tödlich endet.
Der Neudruck des HAMLET-Erstaufführungsplakats ist an der Museumskasse oder im OnlineShop erhältlich.
[/two_columns] [two_columns_last ]Asta Nielsen
Die am 11. September 1881 im dänischen Vesterbro geborene Schauspielerin drehte mehr als 70 Filme in ihrer 22-jährigen Karriere und gilt als „faszinierendste Persönlichkeit“ (New York Times) der Stummfilm-Zeit. Mit ihrem Debütfilm AFGRUNDEN (Abgründe, Dänemark 1910) – wie fast alle frühen Filme unter der Regie ihres Ehemannes Urban Gad gedreht – avancierte sie zu einem Filmstar des Deutschen Kaiserreichs.[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Asta Nielsen“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_asta_nielsen04_374_250.jpg“ ]Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nahm sie erfolgreich ihre Karriere wieder auf. In DIE FREUDLOSE GASSE (Georg Wilhelm Pabst, 1925), an der Seite der jungen Greta Garbo, und DIRNENTRAGÖDIE (Bruno Rahn, 1927) spielt sie Frauen am untersten Rand der Gesellschaft.
Asta Nielsens Interesse ging über die Schauspielerei hinaus. Auch als Produzentin mehrerer Filme nahm sie eine für Frauen der damaligen Zeit ungewöhnliche Stellung in der Branche ein. Ihre Karriere endete – wie bei vielen anderen Größen des Stummfilms – mit dem Aufkommen des Tonfilms in den 1930er Jahren. Danach widmete sie sich verstärkt der Bühne, um 1968 nochmals mit einem eigens produzierten autobiografischen Dokumentarfilm auf die Leinwand zurückzukehren. Asta Nielsen starb 1972.
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Restaurierte viragierte Fassung von HAMLET (1921) im Verleih des Filmarchivs
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Asta Nielsen bei filmportal.de
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[reveal title=“Retrospektive und Symposion“ ]
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Asta Nielsen“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_asta_nielsen_symposium374_250.jpg“ ]Mit einer Retrospektive (26. April bis 9. Juni) aller verfügbaren Filme und einem internationalen Symposion (26. bis 29. April) wird das Werk von Asta Nielsen (1881-1972) erstmals in großem Umfang gewürdigt: Sprache der Liebe. Asta Nielsen, ihre Filme, ihr Kino 1910-1933 – so heißt das Projekt der Kinothek Asta Nielsen e.V.in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut – DIF / Deutsches Filmmuseum und dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der J. W. Goethe-Universität. Schirmherrin ist die dänische Prinzessin Benedikte.
Das Programm der Retrospektive Sprache der Liebe. Asta Nielsen, ihre Filme, ihr Kino 1910-1933 ist weitgehend chronologisch aufgebaut: 1910 bis 1914 entstehen die Filme, die Asta Nielsens Weltruhm begründeten. Der Erste Weltkrieg setzt eine Zäsur: die letzten noch mit der PAGU und Urban Gad gedrehten Filme kommen nicht mehr, bzw. mit ein bis drei Jahren Verspätung in die deutschen Kinos. Als die Nielsen 1916 nach längeren Auslandsaufenthalten nach Berlin zurückkehrt, versucht sie, ohne die früheren Partner ihre Arbeit wiederaufzunehmen. Es entstehen eine Reihe von Filmen, die auf die veränderte soziale Situation reagieren, aber zugleich eine Kontinuität in ihrer Art des Spielfilms wahren. Die Filme der unmittelbaren Nachkriegszeit hingegen lassen filmgeschichtliche Brüche und Umbrüche erkennen. In der nun einsetzenden Entwicklung des Autorenkinos verliert die Schauspielerin an Einfluss gegenüber den ästhetisch bestimmenden Kräften von Designern, Architekten, Kameraleuten, Drehbuchautoren und Regisseuren. Das Ende wird ihrer Filmarbeit jedoch nicht von der Entwicklung der Filmproduktion, schon gar nicht von einem Desinteresse des Publikums gesetzt, sondern von den politisch-gesellschaftlichen Verhältnissen: mit dem Nationalsozialismus gibt es für die Nielsen keine Kompromisse.
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Asta Nielsen“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_asta_nielsen01_374_250.jpg“ ]Das schauspielfrankfurt öffnet am 26. und 29. April das Große Haus dem Film, um den Beginn der Retrospektive mit einem internationalen Publikum festlich zu begehen. Für DER FREMDE VOGEL (1911) und ZAPATAS BANDE (1913/1914) hat die renommierte Stummfilm-Pianistin Maud Nelissen zwei Begleitmusiken komponiert, die mit den Asta Harmonists am 26. April zur Uraufführung gelangen. Michael Riessler und internationale Solisten begleiten am 29. April den Stummfilm-Klassiker HAMLET (1920), dessen restaurierte Fassung auf der diesjährigen Berlinale Premiere feierte.
Das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der J.W. Goethe-Universität veranstaltet mit der Kinothek Asta Nielsen ein internationales Symposion im schauspielfrankfurt und dem Deutschen Filmmuseum vom 26. bis 29. April.
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[reveal title=“Blick in die Ausstellung“ ]
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Asta Nielsen“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_asta_nielsen02_769_504.jpg“ ]
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Asta Nielsen“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_asta_nielsen06_374_250.jpg“ ]
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Asta Nielsen“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_asta_nielsen02_374_250.jpg“ ]
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