FilmKunstGrafik Biografien

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[twothirds_columns ][accordion] [panel title=“ Neue Filmkunst, Walter Kirchner „] 1953 gründet der filmbegeisterte Jura-Student Walter Kirchner den Filmverleih Neue Filmkunst in Göttingen. Sein Ziel ist es, die internationale Filmkunst dem deutschen Publikum zugänglich zu machen. Er bringt als erster Filme von Ingmar Bergman, Luis Buñuel oder Rene Clair nach Deutschland — in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Außerdem erwirbt er sich Wiederauffüh-rungsrechte berühmter Filmklassiker. Durch einem Wettbewerb an der Werkakademie Kassel gewinnt er Hans Hillmann als Gestalter für seine Filmplakate. Kirchner ist der Erste, der es wagt, mit moderner Grafik aus dem tristen Einerlei der Filmwerbung auszubrechen. Neben einem künstlerisch eigenständigen Plakat wird zu jedem Film ein aufwendig gestaltetes und inhaltlich fundiertes Programmheft veröffentlicht. Mitte der 70er Jahre gerät der Verleih in finanzielle Schwierigkeiten. Unter dem Namen „Die Lupe“ führt er seinen Filmverleih mit einem in Deutschland einzigartigen Repertoire-Programm jedoch bis 2005 fort. Walter Kirchner lebt in Göttingen. [/panel]

[panel title=“ Atlas Film „][imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Hanns Eckelkamp “ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_fkg_eckelkamp374_250.jpg“ ] Der junge Kinobetreiber Hanns Eckelkamp bekommt 1959 die Chance den Klassiker 12 Uhr mittags erneut in die Kinos zu bringen. Er vermarktet den Film erfolgreich als Filmkunst und erkennt die Chance dieser Sparte. Im folgenden Jahr gründet er in Duisburg den Atlas Filmverleih, der sich wie die Neue Filmkunst zum Ziel setzt aktuelle Werke der Filmkunst und Wiederaufführungen hervorragender Klassiker in die Kinos zu bringen.Das Programm von Atlas Film wendet sich an eine breitere Masse und setzt stark auf moderne Werbung, die von Anfang an in der Hand des Gestalterehepaars Fischer-Nosbisch liegt. Gemeinsam mit befreundeten Grafikern wie Heinz Edelmann oder Karl Oskar Blase schaffen sie revolutionäre Gesamtkonzepte für die Filmver-marktung.Der Bergman-Film Das Schweigen wird 1964 zum Skandalfilm des Jahres und gleichzeitig der größte Erfolg in der Firmengeschichte. Dennoch gerät der Verleih 1967 in finanzielle Schwierigkeiten und muss Konkurs anmelden.Eckelkamp führt die Marke Atlas Film weiter u.a. als erfolgreichen 16 mm-Verleih und später als Videovertrieb. Als Produzent feiert er mit den Fassbinder-Filmen der frühen 80er Jahre große Erfolge. Hanns Eckelkamp lebt in Berlin.[/panel] [/accordion]

Grafiker und Grafikerinnen

[accordion] [panel title=“ Ferry Ahrlé „]*1924
Ferry Ahrlé ist Maler, Künstler, Schauspieler, Autor und Filmplakat-gestalter. Für den Münchner Constantin Filmverleih gestaltet er in den 60er Jahren Plakate für Filmklassiker von Fellini, Polanski oder Welles. Geboren in Frankfurt am Main und aufgewachsen in Berlin, kommt er durch seinen Vater, den Werbepionier René Ahrlé, früh in Kontakt mit der Kunst. Nach dem Studium an der Akademie der Künste arbeitet er als freier Künstler. In den 80er Jahren wird er durch zahlreiche TV-Produktionen für den Hessischen Rundfunk einem breiteren Publikum bekannt. Er lebt in Frankfurt am Main und in Berlin. [/panel]

[panel title=“ Bele Bachem“]*1916, † 2005
Bele Bachem wird in Düsseldorf geboren und bereits durch den Vater in Kunst und Literatur geprägt. Nach ihrem Studium an der Kunstakademie Berlin finden ihre Arbeiten schnell Anerkennung. Vor allem als Bühnenbildnerin ist sie gefragt und wird nach München geholt. Buchillustrationen und Entwürfe für die Porzel-lanfirma Rosenthal folgen. Regisseur Kurt Hoffmann engagiert sie für die Gestaltung seiner Vorspanne und Filmplakate, u.a. für „Das Wirtshaus im Spessart“. Sie gilt als eine der bedeutendsten Nachkriegskünstlerinnen. 2005 stirbt sie in München.[/panel]

[panel title=“ Karl Oskar Blase“]*1925
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Karl Oskar Blase“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_fkg_blase374_250.jpg“ ] Karl Oskar Blase gründet nach seinem Studium an der Werkkunst-schule Wuppertal ein Atelier mit Felix Müller. Sondermarken der Post und Gestaltungsaufgaben für die Amerika-Häuser sind erste Erfolge, ebenso die Gestaltung der Zeitschrift „form“. Er wird Dozent an der Werkkunstschule Kassel, 1966 erhält er seine Professur an der Hochschule für bildende Künste. Über die Designgruppe „novum“ erhält er zahlreiche Aufträge von Atlas Film. Als Gestalter und Teilnehmer mit seinen freien Arbeiten prägt er über Jahre die Documenta. Karl Oskar Blase lebt in Kassel.[/panel]

[panel title=“ Heinz Edelmann“]*1934
Heinz Edelmann verbinden die meisten mit „Yellow Submarine“, dem legendären Beatles-Film, für den er sich als Art Director verantworlich zeichnete. Er studiert Grafik an der Düsseldorfer Kunstakademie und erlangt erste Berühmtheit durch seine Mitarbeit an den „twen“-Heften der frühen 60er Jahre. Seine Pop-Illustrati-onen gehen um die ganze Welt. Für den Atlas-Verleih gestaltet er ein Dutzend Filmplakate, weitere Auftraggeber sind die „FAZ“ und der Westdeutsche Rundfunk. 1984 erhält er eine Professur an der Fachhochschule Düsseldorf. Edelmann lebt in Amsterdam.[/panel]

[panel title=“Fischer-Nosbisch“]*1919, † 1997
*1921
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Dorothea Fischer-Nosbisch“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_fkg_fischer_nosbisch374_250.jpg“ ]Fischer-Nosbisch steht für das Gestalterehepaar Fritz Fischer und Dorothea Fischer-Nosbisch. Nach dem Studium an der „Städel-schule“ in Frankfurt am Main machen sich die beiden gemeinsam selbstständig. 1958 initiieren sie die Gründung der Designgruppe „novum“. Atlas Film wird der wichtigste Auftraggeber. Ende der 60er Jahre kommt es zur Trennung. Fritz Fischer arbeitet bis zu seinem Tod 1997 weiter als Grafiker für kulturelle Institutionen. Dorothea Fischer-Nosbisch arbeitet als Kunstpädagogin und gestaltet Briefmarken für die Post. Sie lebt in der Nähe von Darmstadt.[/panel]

[panel title=“ Hans Hillmann“]*1925
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Hans Hillmann“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_fkg_hillmann374_250.jpg“ ]Hans Hillmann kann man als Begründer des modernen Filmplakats in Deutschland nennen. Während seines Studiums bei Hans Leistikow an der Werkakademie in Kassel nimmt er 1953 an einem Wettbewerb des Filmverleihers Walter Kirchner erfolgreich teil. Bis 1974 gestaltet er rund 150 Filmplakate für den Verleih und erhält für seine Plakate nationale und internationale Auszeichnungen. 1961 wird er zum Professor in Kassel ernannt. Als Illustrator arbeitet er für das „FAZ Magazin“ oder die Kultzeitschrift „twen“. 1983 illustriert er den Hammett-Krimi „Fliegenpapier“. Hillmann lebt in Frankfurt am Main.[/panel]

[panel title=“Jan Lenica“]*1928, † 2001
Jan Lenica gilt als einer der bekanntesten polnischen Plakatkünstler. Seine Theaterplakate und seine Filmplakate für den Staatsfilmverleiher CWF erhalten internationale Anerkennung. Die Neue Filmkunst legt seine Plakate auch in Deutschland auf, der Atlas Verleih beauftragt ihn mit neuen Plakaten. Als weiteres Medium entdeckt er den Animationsfilm, den er mit seinen Arbeiten entscheidend prägt. In Kassel erhält er eine Professur für Trickfilm, später wird er zum Professor an die Berliner Hochschule der Künste berufen. Jan Lenica stirbt 2001 in Berlin.[/panel]

[panel title=“ Michel+Kieser“]*1920, † 1996
*1930
Michel+Kieser ist der Name der Ateliergemeinschaft von Hans Michel und Günther Kieser, die die beiden nach ihrem Studium gründen. Aufträge für die Bundespost, den Hessischen Rundfunk und die Stadt Frankfurt am Main werden bearbeitet. 1958 schließen sie sich der Designgruppe „novum“ an, Aufträge für Atlas Film und die Neue Filmkunst folgen. Ab 1963 gehen Michel+Kieser getrennte Wege. Michel wird Professor in Hamburg und widmet sich ganz der Lehrtätigkeit. Er stirbt 1996. Kieser, der heute vor allem für seine Jazz-Plakate international bekannt ist, lebt in Offenbach.[/panel]

[panel title=“Isolde Baumgart“]*1935
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Isolde Baumgart“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_fkg_monson_baumgart374_250.jpg“ ]Isolde Baumgart, heute Monson-Baumgart studiert in Kassel bei Hans Leistikow und setzt ihr Studium in Paris fort. Schon während des Studiums gestaltet sie erste Filmplakate für die Neue Filmkunst, später auch für Atlas Film. Weitere Aufträge sind Sondermarken für die Deutsche Post oder Plakate für die Kieler Woche und das Oktoberfest. In den 70er Jahren arbeitet sie als Dozentin für Grafikdesign in den USA. Parallel arbeitet sie immer als freie Künstlerin. Nach der Aufgabe ihres Ateliers in Frankfurt lebt sienun ganz in Tourette-Levens in Südfrankreich.[/panel]

[panel title=“Rambow+Lienemeyer“]*1938
*1936
[imageeffect type=“lightbox“ align=“alignleft“ width=“175″ height=“115″ alt=“Gunter Rambow“ url=“/wp-content/uploads/2011/11/2007_fkg_rambow374_250.jpg“ ]Rambow+Lienemeyer, das sind Gunter Rambow und Gerhard Lienemeyer. Die beiden lernen sich während ihres Studiums bei Hans Hillmann in Kassel kennen und arbeiten bis 1988 zusammen. 1962 erhalten sie durch Hillmann den Auftrag für die beiden Filmplakate „Goldrausch“ und „Amphitryon“ vom Atlas-Filmverleih. Der in Güstrow lebende Rambow ist dem Medium Plakat bis heute treu geblieben und gehört zu den bekanntesten deutschen Plakatgestaltern. Lienemeyer widmet sich vor allem kleineren Drucksachen; er hat sich als Briefmarkengestalter für die Post einen Namen gemacht.[/panel]

[panel title=“Wolfgang Schmidt“]*1929, † 1995
Wolfgang Schmidt studiert zuerst in Stuttgart, dann an der Werkakademie Kassel bei Hans Leistikow. Zu seinen ersten Aufträgen gehören Filmplakate für die Neue Filmkunst. Er nimmt einen Lehrauftrag in Reykjavik an, arbeitet in Kopenhagen und später in Frankfurt am Main und Dreieichenhain. Das Leitsystem für den Frankfurter Schienenverkehr und das Erscheinungsbild der Möbelfirma Vitsoe gehören zu seinen Aufträgen. Auch mit seinen freien Arbeiten wird er zur Kultfigur und zum Anreger der Szene. Nach mysteriösem Verschwinden, wird 1995 sein Tod gemeldet.[/panel]

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Katalog

Katalog erhältlich an der Museumskasse und über den OnlineShop.

 

 

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Ausstellung

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www.filmkunstgrafik.de

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[reveal title=“Impressum“ ]

Ein Projekt der
FH Düsseldorf

In Zusammenarbeit mit
Filmmuseum Düsseldorf

Projektleitung
Jens Müller, Karen Weiland

Projektbetreuung
Dipl. Des. Klaus Hogrebe, Prof. Victor Malsy, Prof. Uwe J. Reinhardt, Prof. Dr. Heike Sperling, Prof. Philipp Teufel

Koordination Frankfurt am Main
Maja Keppler, Hans-Peter Reichmann

Website Jürgen Kindlmann

Ausstellung

Konzept/Gestaltung
Melanie Abendschein, Tobias Jochinke, Marc Rogmans

Konzeption und Bau der Ausstellungsarchitektur
Daniel Henrici, Klaus Hogrebe, Daniel Michel, Jochen Zäh

Realisierungsteam
Melanie Abendschein, Christian Gaiser, Lisa Jacob, Tobias Jochinke, Fabian Kropp, Daniel Henrici, Klaus Hogrebe, Nadja Hübert, Daniel Michel, Jens Müller, Tanja Roa, Marc Rogmans, René Sämmang, Sonja Steven, Karen Weiland, Jochen Zäh

Videoinstallation
Daniel Henrici

Kamera Videoterminals
Patric Eigermann, Benjamin Seidel

Schnitt Videoterminals
Melanie Abendschein

Tonbearbeitung Videoterminals
Marco Aguilar-Menzel

Einrichtung Technik
Daniel Pauls, Uwe Woelke

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