überall dabei

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überall dabei ist das fünfte bundesweite Filmfestival der Aktion Mensch, das vom 25.04. – 28.04.2013 im Kino des Deutschen Filmmuseums gastiert. Es zeigt sechs ausgewählte Spiel- und Dokumentarfilme, die das Thema Inklusion auf vielfältige Weise behandeln.

So begleiten wir in ZWILLINGSBRÜDER. 53 SZENEN EINER KINDHEIT die Geschwister Gustav und Oskar, der kleinwüchsig ist, auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden und setzen uns in MENSCH 2.0 mit der Frage auseinander, inwieweit Roboter als Ebenbild des Menschen, als Hilfe im Alltag oder gar als neuer Körper betrachtet werden können. In DEAF JAM kreiert die hörlose Aneta gemeinsam mit der hörenden Tahani eine neue Art von Poetry Slam und in DIE KUNST SICH DIE SCHUHE ZU BINDEN motiviert Alex eine Gruppe Menschen mit geistiger Behinderung, bei einer Talentshow im Fernsehen aufzutreten.

RACHELS WEG. AUS DEM LEBEN EINER SEXARBEITERIN beschreibt den Kampf einer Prostituierten für die sexuellen Bedürfnisse ihrer Kunden mit einer Behinderung und der südkoreanische Spielfilm BLIND erzählt von der erblindeten, ehemaligen Polizeischülerin Soo-ah, die Zeugin eines Mordes wird und sich auf die Suche nach dem Killer macht.

Ziel des Filmfestivals ist der gemeinsame Diskurs über eine lebenswerte, gerechte, menschenwürdige und inklusive Gesellschaft.  Zu allen Filmvorstellungen werden Expertengespräche und Publikumsdiskussionen angeboten, die den Austausch und die Auseinandersetzung mit den Filmen und Themen ermöglichen.

Zusätzlich zu den regulären Abendvorstellungen werden auch Schulvorstellungen  an Vormittagen angeboten.

Alle Filmvorstellungen sowie die anschließenden Gespräche können von Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam besucht werden.

Das Festival ist umfassend barrierefrei organisiert: Es stellt Audiodeskriptionen für sehbehinderte Menschen, Untertitel für hörbehinderte Menschen und eine spezielle Tonspur für Schwerhörige zu den Filmen bereit. Dazu begleitet es die anschließenden Diskussionen mit Gebärdensprachdolmetschern für Gehörlose.

[styledbox type=“general“ ]Das Booklet zum Festival finden Sie hier zum Download.[/styledbox]

Das Schulkinoprogramm finden sie hier.

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25.04. – 28.04.2013

[button url=“/wp-content/uploads/2013/02/Festivalprogramm_Uebersicht_Neu.pdf“ target=“_blank“ ]Programmübersicht, PDF[/button]

[button url=“/wp-content/uploads/2013/02/ueberall-dabei-Grusswort-Frau-Schlegel.pdf“ target=“_blank“ ]Grußwort der Schirmfrau Friederike Schlegel, PDF[/button]

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BEUL-LA-IN-DEU Blind

Spielfilm, Südkorea 2011, R: Ahn Sang-hoon, 111 Min., FSK: ab 16
DF mit UT für Hörgeschädigte, Audiodeskription für Sehbehinderte und Tonfassung für Schwerhörige

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Ein Autounfall mit Fahrerflucht – doch zwei Menschen sind Zeugen der Szene: Die ehemalige Polizeistudentin Soo-ah, die erblindet ist, und der junge Gi-sub, der den Unfall gesehen haben will. Ein Ereignis, das kompliziert wird, da beide unterschiedliche Geschichten erzählen. Zuerst glaubt die Polizei der blinden jungen Frau nicht, doch sie beweist den Beamten, dass sie eine ebenso gute Zeugin ist wie ein Sehender. Wie sich herausstellt, ist der Fahrer ein Serienkiller, der sich nun auf die Jagd nach den unerwünschten Zeugen macht. Als es zum Showdown kommt, geraten Soo-ah und Gi-sub in Lebensgefahr. Doch ein Stromausfall, der alles verdunkelt, gibt Soo-ah einen Vorteil… „Blind“ mischt Elemente von Thriller und Drama und porträtiert einen Menschen mit Sehbehinderung, der seine Umwelt auf eigene Art wahrnimmt. Verfremdete Bilder drücken dabei die subjektive Perspektive der Heldin aus – was sie hört, riecht, fühlt oder wie sie sich an etwas erinnert.

Anschließend Gespräch mit Klaus Meyer (Geschäftsführer Blinden- und Sehbehindertenbund Hessen), Moderation: Werner Schneider-Quindeau

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Samstag, 27.04.2013
20.30 Uhr

Anschließend Gespräch

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DEAF JAM

Dokumentarfilm, USA 2011, R: Judy Lieff, 70 Min., FSK: ab 0
OF mit dt. UT für Hörgeschädigte, Audiodeskription für Sehbehinderte und Tonfassung für Schwerhörige

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Zwei Sprachen, zwei Kulturen, ein Gedicht – das ist die Geschichte von Deaf Jam. Regisseurin Judy Lieff erzählt von der gehörlosen Schülerin Aneta aus New York, deren Eltern aus Israel eingewandert sind. Sie trifft in der Spoken Word Slam-Szene auf die hörende Tahani, eine Slam-Poetin, die aus Palästina stammt. Die beiden jungen Frauen bilden ein einzigartiges Performance-Duo, das die gerappte Lautsprache mit der Gebärdensprache verbindet. Der Film zeigt die Dynamik dieser Lyrik und beeindruckt mit der ausdrucksstarken Gestik und Mimik von Aneta und Tahani, die gemeinsam eine neue Form von Poesie erschaffen. Dabei stehen die beiden ebenso für die unterschiedliche Art, an ihrer Umwelt teilzuhaben, wie für die Möglichkeiten der Kommunikation über Grenzen hinweg – seien sie sprachlich oder politisch.

Zu Gast: Tahani Salah (Protagonistin) im Gespräch mit Thomas Meiler (Geschäftsführer Gehörlosen- und Schwerhörigen-Stadtverband), Helmut Vogel (Geschäftsführer Bundesvereinigung für Kultur und Geschichte Gehörloser) und einem Vertreter der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden.

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Sonntag, 28.04.2013
20.30 Uhr

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HUR MANGA LINGON FINNS DET I VÄRLDE Die Kunst sich die Schuhe zu binden

Spielfilm, Schweden 2011, R: Lena Koppel, 100 Min., FSK: ab 0
DF mit UT für Hörgeschädigte, Audiodeskription für Sehbehinderte und Tonfassung für Schwerhörige

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Der Film beginnt mit einem Ende: Alex verliert seinen Job am Theater und seine Freundin Lisa setzt ihn vor die Tür. Sein Leben gerät außer Kontrolle, weil er keine Verantwortung übernimmt. Seine einzige Chance: ein Job als Assistent bei einer Gruppe von Menschen mit geistiger Behinderung. Die langweilen sich mit der Routine und den Kursen, in denen sie bloß lernen, ihre Schuhe zu schnüren. Der Film „Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ von Lena Koppel zeigt in ruhigen Bildern und lakonische Dialogen, wie sich Alex nach einem Fehlstart mit der Gruppe anfreundet. Zuerst ist er unsicher und ihm fehlt Wissen über die Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung. Später bricht Alex die Starre in der Einrichtung auf und lernt Leif, Kristina und die anderen als Individuen mit Träumen, Talent und Temperament kennen. Und dann motiviert er die Gruppe, bei einer Talentshow im Fernsehen aufzutreten…

„Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ basiert auf der wahren Geschichte des Glada Hudik Theaters, das in Schweden und international Erfolge feierte. Die Besetzung des Films besteht aus Mitgliedern der Theatergruppe.

Festivaleröffnung mit Guildo Horn (Entertainer und bundesweiter Schirmherr), Martin Georgi (Vorstand Aktion Mensch) und Friederike Schlegel (Behindertenbeauftragte der Stadt Frankfurt und Schirmfrau), Moderation: Werner Schneider-Quindeau.
Im Anschluss an den Film: Gespräch mit Florian Koch und Werner Pillich (Caritasverband Frankfurt), Christiane Cuticchio (Leiterin des Atelier Goldstein, Lebenshilfe Frankfurt) und Claus Zahn (Bereichsleiter Freizeit und Reisen, Lebenshilfe Frankfurt).

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Donnerstag, 25.04.2013
20.00 Uhr

Festivaleröffnung
Anschließend Gespräch

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MENSCH 2.O. DIE EVOLUTION IN UNSERER HAND

Dokumentarfilm, Deutschland/Schweiz 2012, R: Alexander Kluge & Basil Gelpke, 108 Min., FSK: ab 0
Mehrsprachige Fassung mit dt. UT für Hörgeschädigte, Audiodeskription für Sehbehinderte und Tonfassung für Schwerhörige

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Was ist der Mensch? Wird aus ihm zukünftig eine Maschine? Was ist Bewusstsein und was künstliche Intelligenz? Regisseur Alexander Kluge folgt diesen Fragen in seinem Film „Mensch 2.0“ und besucht Robotiker, Neurologen und Ärzte. Roboter als Ebenbild des Menschen, als Hilfe im Alltag oder gar als neuer Körper? Einige Forscher meinen, dass sich Mensch und Maschine weiter verbinden – so wie wir uns mit Technik umgeben, wird sie auch im Körper eingesetzt werden. Mit Folgen für das Selbstverständnis des Menschen, für die Kommunikation, aber auch ganz konkret für die Pflege. Etwa, wenn Robo-Hunde über ältere Menschen wachen oder ein Exo-Skelett Menschen mit Querschnittslähmung wieder Kraft verleiht, um zu gehen. Die Frage, was den Menschen ausmacht, ist Kern des Films. Hat der Mensch seine Evolution jetzt selbst in der Hand oder beginnt mit den Androiden gar eine neue? Trotz unterschiedlicher Antworten – einig sind sich alle Wissenschaftler: das Jahrhundert der Biotechnologie verändert den Menschen wie nie zuvor.

Anschließend Gespräch mit Sabine Eickmann (Geschäftsführerin CeBeeF e.V.), Katja Lüke (Referentin Inklusion beim PARITÄTISCHEN Hessen) und Rita Henning-Hoffmann (Bereichsleiterin der Diakonischen Werke in Hessen und Nassau & Kurhessen-Waldeck für Behindertenhilfe).

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Freitag, 26.04.2013
18.00 Uhr

Anschließend Gespräch

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SCARLET ROAD Rachels Weg. Aus dem Leben einer Sexarbeiterin

Dokumentarfilm, Australien 2011, R: Catherine Scott, 70 Min. FSK: ab 16
OF mit dt. UT für Hörgeschädigte, Audiodeskription für Sehbehinderte und Tonfassung für Schwerhörige

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Rachel trifft John. Doch dies ist kein normales Rendezvous: Die Australierin Rachel arbeitet als Sexarbeiterin – sie besucht John, der Multiple Sklerose hat und seinen Rollstuhl mit dem Kinn steuert. Rachel Wotton hat sich spezialisiert auf Klienten, die lange Zeit übersehen wurden: Menschen mit Behinderung. Der Film folgt Rachel zu ihren Kunden und begleitet sie bei ihrer politischen Arbeit, mit der sie Anerkennung fordert.

Anschließend Gespräch mit Nora Eisenbarth und Werner Szeimis (ProFamilia Frankfurt)

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Freitag, 26.04.2013
20.30 Uhr

Anschließend Gespräch

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PANGPANGBRÖDER Zwillingsbrüder. 53 Szenen einer Kindheit

Dokumentarfilm, Schweden 2011, R: Axel Danielson, 80 Min., FSK: ab 0
OF mit dt. UT für Hörgeschädigte, Audiodeskription für Sehbehinderte und Tonfassung für Schwerhörige

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Gustav und Oskar – Zwillinge aus Südschweden, die viel gemeinsam haben und doch unterschiedlich sind. Beide mit blondem Haar und blauen Augen, aber unverwechselbar: Gustav ist groß, Oskar kleinwüchsig. Regisseur Axel Danielson hat die Brüder zehn Jahre mit der Kamera begleitet und so ein ungewöhnliches Porträt gefilmt. In 53 Szenen erzählt er chronologisch, was Oskar und Gustav bis zum Alter von 19 Jahren erleben. Er begleitet sie auf der Suche nach ihrer Identität – ob als Kinder beim Fußballspielen oder mit großen Augen im Zirkus, beim Streit mit ihrer Mutter als Jugendliche, beim Arzt oder Breakdancen und Radfahren. Danielson rückt mit der Kamera nah an die Brüder heran, zeigt so ihre Zweifel und Ängste, ihre Wut und ihre Freude. Ein Film über die Geheimnisse, Offenheit und den Schmerz in der Kindheit.

Anschließend Gespräch mit Vertretern des Bundesverbands kleinwüchsige Menschen und ihre Familien und mit Mitarbeitern des Internationalen Bundes, Moderation: Werner Schneider-Quindeau

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Samstag, 27.04.2013
18.00 Uhr

Anschließend Gespräch

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Vortrag:
Das Persönliche Budget. Konzeption und Realisierung des Atelier Goldstein

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Das Persönliche Budget ermöglicht Menschen mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung die Teilhabe an der Gesellschaft. Dieser Rechtsanspruch besteht seit 2008 laut Sozialgesetzbuch (SGB IX). Bis heute findet dieser jedoch in der Praxis, vor allem in der künstlerischen, kaum Anwendung. Im Rahmen des Gesetzes zum Persönlichen Budget hat das Atelier Goldstein (Frankfurt am Main) 2011 eine Umstrukturierung vom Freizeitatelier zum Tagesatelier vorgenommen. Seither sind hier 14 Künstler in Teilzeit tätig. 2012 begann der erste Künstler seine berufliche Qualifizierung im Atelier Goldstein.

Referentin: Melanie Schmitt (Stellvertretende Leitung Atelier Goldstein)

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Samstag, 27.04.13
16.00 Uhr

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Mit freundlicher Unterstützung der Saalbau GmbH

Saalbau GmbH

Weitere Informationen finden Sie hier: www.aktion-mensch.de