Fortbildungsangebote für Lehrkräfte der hessischen Medienzentren 2017

Zum Thema Filmbildung werden im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen der Hessischen Lehrkräfteakademie (LA) und dem Deutschen Filminstitut – DIF e.V. Fortbildungsseminare von den hessischen Medienzentren angeboten.

[two_columns]Die Rolle der Medienbildung im Rahmen des schulischen Unterrichts gewinnt immer mehr an Bedeutung. Hierbei geht es nicht nur um Computer und Internet. Medienbildung umfasst heute neben dem Lernen mit Medien auch das Lernen über Medien. Der Medienbegriff wird umfassend verstanden: Plakate, Hörspiele, Internetforen und -portale, aber auch Fernsehen und Film gehören selbstverständlich dazu. Film und andere bewegte Bilder sind im 21. Jahrhundert durch die technischen Innovationen, vom Tablet bis zum Smartphone, omnipräsent.[/two_columns][two_columns_last][imageeffect type=“lightbox“ width=“263″ height=“171″ alt=“Fortbildung“ url=“/wp-content/uploads/2017/03/fortbild1.jpg“]

[/two_columns_last][two_columns]Ganz selbstverständlich werden sie zur Unterhaltung oder Information konsumiert. Die Bedeutung und Wirkung von Film wird dabei von den Nutzer/innen nur selten bewusst erfasst und reflektiert. Filmbildung als ein zentraler Aspekt der Medienbildung muss fächerübergreifend thematisiert werden. Hierzu müssen Unterrichtsszenarien entwickelt, Projekte durchgeführt und vor allem Lehrkräfte qualifiziert werden.

Hierfür sind verschiedene Tagesfortbildungen zu fünf Themenfeldern vorgesehen:[/two_columns][two_columns_last][imageeffect type=“lightbox“ width=“263″ height=“171″ alt=“Fortbildung“ url=“https://deutsches-filminstitut.de/wp-content/uploads/2017/03/fortbild2.jpg“][/two_columns_last]
[reveal title=“Filmisches Sehen und Erzählen“][two_columns]Kurzbeschreibung
Dieses Modul macht wesentliche Grundzüge von Filmgeschichte und Ansätze der Filmtheorie durch praxisorientierte Übungen für Lehrkräfte greifbar.

Von der ersten Idee zum Storyboard und vom Drehbuch bis hin zum eigentlichen Produktionsprozess werden handlungsorientierte Methoden aufgezeigt, die filmisches Wissens vermitteln und zu filmischer Erfahrung im Unterricht anregen. Die Wirkung und Bedeutung der einzelnen Techniken und Tricks im Film werden in der Fortbildung anhand von verschiedenen Beispielen veranschaulicht.

Die praktischen Einheiten bauen auf folgenden Schwerpunkten auf:

• Drehbuch / Skizze / Storyboard
• Framing – die visuelle Rahmung des Bildes
• Montage / Lichtführung / Anordnung im Raum
• Ton ohne Bild / Bild ohne Ton / Live-Vertonung
• Trickfilm

 

Termine:

25.04.2017, 9 bis 16 Uhr
Medienzentrum Kassel
Anmeldung unter: Susanne Schiemann-Koch
info@medienzentrum-kassel.de, Tel.: 0561 787 4003

16.05.2017, 9 bis 16 Uhr
Medienzentrum Hanau
Anmeldung unter: Bernhard Bauser
bernhard.bauser@mkk.de

23.05.2017, 9 bis 16 Uhr
Medienzentrum Marburg
Anmeldung unter: Heidi Herzberger-Boss
heidi.herzberger-boss@marburg-stadt.de
Alexandra Riedesel
alexandra.riedesel@marburg-stadt.de
Tel.: 06421 201 1244

30.05.2017, 9 bis 16 Uhr
Medienzentrum Wiesbaden
Anmeldung unter: Dorothée von Haugwitz
fortbildung@mdz-wi.de, Tel.: 0611 1665 841

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Dr. Julian Namé Filmpädagoge am Deutschen Filminstitut – DIF e.V. in Frankfurt am Main

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[reveal title=“Literatur und Film“]

[two_columns]Kurzbeschreibung:
Literatur und Film sind zwei eigenständige Kunstformen, die jedoch eine starke Verbindung haben. Diese Fortbildung untersucht die intertextuellen Bezüge und die Transformation vom einen ins andere Medium. Anhand zahlreicher Film- und Textausschnitte soll der Blick für die zentrale Wirkungsweise beider Formen geschärft und Möglichkeiten zur eigenen analytischen und kreativen Arbeit aufgezeigt werden.

Die Praxisbeispiele reichen von FAUST, OLIVER TWIST, EFFI BRIEST, DER PROZESS bis hin zu DAS PARFÜM und TRAINSPOTTING von Autoren wie J.W.Goethe, Charles Dickens, Franz Kafka, Patrick Süskind und Irvine Welsh.

Zu den Filmemacher/innen gehören u.a. Friedrich Wilhelm Murnau, Fritz Lang, David Lean, Orson Welles, Rainer Werner Fassbinder, Hermine Huntgeburth, Tom Tykwer und Danny Boyle.

Dr. Martin Ganguly ist Filmpädagoge bei den internationalen Filmfestspielen Berlin / Berliner Festspiele, Dozent in der Lehrerausbildung, Autor und Lehrer an Berliner Schulen, Moderator und Coach im (film-) pädagogischen, wertevermittelnden und künstlerischen Bereich, Regie- und Schauspielstudium am Max-Reinhardt- Seminar in Wien.

 

Termine:

14.06.2017, 11 bis 17 Uhr
Medienzentrum Kassel
Anmeldung unter: Susanne Schiemann-Koch
info@medienzentrum-kassel.de, Tel.: 0561 787 4003

27.04.2017, 11 bis 17 Uhr
Medienzentrum Hanau
Anmeldung unter: Bernhard Bauser
bernhard.bauser@mkk.de

22.06.2017, 12 bis 18 Uhr
Medienzentrum Marburg
Anmeldung unter: Heidi Herzberger-Boss
heidi.herzberger-boss@marburg-stadt.de
Alexandra Riedesel
alexandra.riedesel@marburg-stadt.de
Tel.: 06421 201 1244

23.06.2017, 9:30 bis 16 Uhr
Medienzentrum Wiesbaden
Anmeldung unter: Dorothée von Haugwitz
fortbildung@mdz-wi.de, Tel.: 0611 1665 841

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Dr. Martin Ganguly

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[reveal title=“Dokumentarfilm im Unterricht “][two_columns]Kurzberschreibung:
Dokumentarisch arbeiten

Der Dokumentarfilm dokumentiert reale Ereignisse und hat dabei den Anspruch authentisch zu sein. Aber wie viel darf ein Regisseur in eine Szene eingreifen damit die Aufnahme „authentisch“ bleibt? Wieviel Filmgestaltung verträgt die „objektive“ Darstellung eines Ereignisses?

Die Fortbildung stellt am Beispiel aktueller Kinder- und Jugenddokumentarfilme die Arbeit der Filmemacher/innen in den Mittelpunkt. Untersucht werden für den Dokumentarfilm typische Herangehensweisen: die beobachtende Kamera, die Arbeit mit Interviews, die Wirkungsweise des Off-Kommentars und der Umgang mit Archivmaterial.

Florian Geierstanger ist Künstler und Filmemacher. Geb. 1981 in Oberstdorf/Allgäu, lebt und arbeitet in München. Studium an der Akademie der Bildenden Künste München, Hochschule für Fernsehen und Film München und Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. 2010-2015 Filmkurator bei UNDERDOX – Filmfestival für Dokument & Experiment. Er gibt Lehrerfortbildungen und Filmworkshops für Kinder & Jugendliche. Seit 2013 ist er Medienpädagoge der „Dokumentarfilmschule“ des DOK.fest München. Seit 2014 ist er Lehrbeauftragter für Video an der Universität Passau, seit 2016 leitet er den Workshop „Videokunst“ an der Sommerakademie Neuburg.

Termine:

19.09.2017, 12 bis 18 Uhr
Medienzentrum Kassel
Anmeldung unter: Susanne Schiemann-Koch
info@medienzentrum-kassel.de, Tel.: 0561 787 4003

27.10.2017, 12 bis 18 Uhr
Medienzentrum Hanau
Anmeldung unter: Bernhard Bauser
bernhard.bauser@mkk.de

13.09.2017, 12:30 bis 18 Uhr
Medienzentrum Marburg
Anmeldung unter: Heidi Herzberger-Boss
heidi.herzberger-boss@marburg-stadt.de
Alexandra Riedesel
alexandra.riedesel@marburg-stadt.de
Tel.: 06421 201 1244

14.09.2017, 10 bis 16 Uhr
Medienzentrum Wiesbaden
Anmeldung unter: Dorothée von Haugwitz
fortbildung@mdz-wi.de, Tel.: 0611 1665 841

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Florian Geierstanger   Künstler und Filmemacher

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[reveal title=“Scripted Reality“][two_columns]Kurzberschreibung:
Echt oder Fake? – Wo beginnt „Scripted Reality“ im TV?

„Halt, Stopp! Jetzt rede ich!“, brüllt Andreas die verängstigte Tauschmutter an. Die Kamera verfolgt hektisch den wütenden Familienvater, als er aus dem Zimmer stürmt. Formate wie „Frauentausch“, „Berlin – Tag & Nacht“ oder das „Dschungelcamp“ sind für ihre legendären Ausraster bekannt. Die verwackelten Bilder und die holprigen Dialoge vermitteln dabei dem Zuschauer:

Was du da siehst, ist echt. – Doch was davon ist wirklich real? Und was ist gescripted? Also, frei erfunden?

In dem Workshop werfen wir einen Blick hinter die Kulissen von Formaten, die echt wirken, aber fake sind. Und lernen dabei einige der Methoden kennen, mit denen die Macher dieser TV-Formate ihre Akteure aber auch ihre Zuschauer manipulieren.

Pina Dietsche studierte Design an der Köln International School of Design (KISD) und Filmregie an der Rhode Island School of Design (RISD) in den USA. Seit 2011 arbeitet sie als Autorin, Regisseurin und Creative Producerin für Fernsehformate wie Quarks & Co (WDR) und Neo Magazin Royale (ZDF).

Für letzteres realisierte sie unter anderem den sogenannten #verafake. Ein Langzeitprojekt, bei dem zwei Schauspieler in das Reality-TV-Format „Schwiegertochter gesucht“ (RTL) eingeschleust wurden und undercover die teils halbseidenen Methoden der Reality-TV-Branche aufdeckten.

 

Termine:

21.08.2017, 10:30 bis 17:30 Uhr
Medienzentrum Kassel
Anmeldung unter: Susanne Schiemann-Koch
info@medienzentrum-kassel.de, Tel.: 0561 787 4003

22.08.2017, 10:30 bis 17:30 Uhr
Medienzentrum Hanau
Anmeldung unter: Bernhard Bauser
bernhard.bauser@mkk.de

25.10.2017, 10:30 bis 17:30 Uhr
Medienzentrum Marburg
Anmeldung unter: Heidi Herzberger-Boss
heidi.herzberger-boss@marburg-stadt.de
Alexandra Riedesel
alexandra.riedesel@marburg-stadt.de
Tel.: 06421 201 1244

31.08.2017, 10:30 bis 17:30 Uhr
Medienzentrum Wiesbaden
Anmeldung unter: Dorothée von Haugwitz
fortbildung@mdz-wi.de, Tel.: 0611 1665 841

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Pina Dietsche

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[reveal title=“Filme in Originalfassung“][two_columns]Kurzbeschreibung:
BLACK CINEMA MATTERS
Originalsprachliche Filme im Englischunterricht

Nachdem im vergangenen Jahr der Vorwurf des Rassismus auf der Oscar®-Verleihung lastete, wurde 2017 der Spielfilm MOONLIGHT des schwarzen US-amerikanischen Regisseurs Barry Jenkins in der wichtigsten Oscar®-Kategorie als Best Picture gewürdigt; eine Nominierung in der Kategorie Dokumentarfilm erhielt der Film I AM NOT YOUR NEGRO des aus Haiti stammenden Regisseurs Raoul Peck. Vor dem Hintergrund rassistischer Übergriffe, einer wachsenden Zahl von Hate Crimes und Polizeigewalt gegen Schwarze sind beide Filme politisch hochaktuell. So stellt Raoul Peck in I AM NOT YOUR NEGRO Zusammenhänge zwischen aktueller und historischer Situation von Schwarzen in den USA her, indem er in der Montage dokumentarische Archivmaterialien der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung mit Bildern der Black Life Matters-Bewegung verbindet.

Auch die in Moonlight erzählte Geschichte eines schwarzen Jungen, der in den 1980er Jahren in Miami aufwächst und aufgrund seiner Homosexualität von Mitschülern zusammengeschlagen wird, könnte sich aktuell so zutragen. Bei allen Unterschieden eint die beiden Filme ihr Bezug zu Texten schwarzer, homosexueller Autoren. So bildet das Theaterstück In Moonlight Black Boys Look Blue des Dramatikers Tarell Alvin McCraney die literarische Grundlage für den Spielfilm MOONLIGHT. Der Dokumentarfilm I AM NOT YOUR NEGRO basiert auf dem unvollendeten Manuskript REMEMBER THIS HOUSE sowie zahlreichen Zitaten des Schriftstellers James Baldwin.

Ausgehend von diesen beiden zeitgenössischen Filmen führt die Fortbildung in die ästhetische Film-analyse ein. Zentrale Bezugspunkte der Analyse bilden Themen wie Identität, Rassismus, homophobie und politisches Filmemachen. Dabei werden Bezüge zu weiteren Filmen und Filmgattungen hergestellt sowie Strategien des filmischen Erzählens und narrative Strategien innerhalb der dokumentarischen Form untersucht. Eine Kenntnis der Filme ist wünschenswert, aber nicht vorausgesetzt.

MOONLIGHT (US 2016, R: Barry Jenkins)
FSK: ab 12 Jahre
I AM NOT YOUR NEGRO (FR/US 2016, R: Raoul Peck)
FSK: ab 12 Jahre

Termine:

06.11.2017, 9:30 bis 16:30 Uhr
Medienzentrum Kassel
Anmeldung unter: Susanne Schiemann-Koch
info@medienzentrum-kassel.de, Tel.: 0561 787 4003

14.11.2017, 9:30 bis 16:30 Uhr
Medienzentrum Hanau
Anmeldung unter: Bernhard Bauser
bernhard.bauser@mkk.de

15.11.2017, 9:30 bis 16:30 Uhr
Medienzentrum Marburg
Anmeldung unter: Heidi Herzberger-Boss
heidi.herzberger-boss@marburg-stadt.de
Alexandra Riedesel
alexandra.riedesel@marburg-stadt.de
Tel.: 06421 201 1244

13.11.2017, 9:30 bis 16:30 Uhr
Medienzentrum Wiesbaden
Anmeldung unter: Dorothée von Haugwitz
fortbildung@mdz-wi.de, Tel.: 0611 1665 841

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Filmvermittlerin und Filmwissenschaftlerin aus Berlin

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Die Veranstaltungen werden an vier Medienzentren gebündelt.
In jeder Schulamtsregion gibt es einen zentralen Ansprechpartner:
Schulamtsregion Nord: Medienzentrum Kassel
Schulamtsregion Mitte: Medienzentrum Marburg
Schulamtsregion Main-Kinzig: Medienzentrum Hanau
Schulamtsregion Süd: Medienzentrum Wiesbaden

Ansprechpartnerin beim Deutschen Filminstitut – DIF e.V.:
Miriam Reichert | reichert@deutsches-filminstitut.de | Tel.: 069 961 220-688

Die Fortbildungen sind von der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert.

 

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Das vollständige Angebot mit Kursbeschreibungen finden Sie hier (PDF, 2 MB).

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