Hilmar Hoffmann

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Hilmar Hoffmann ist am Freitag, 1. Juni 2018, in Frankfurt am Main gestorben. Das Deutsche Filminstitut / Filmmuseum nimmt Abschied von einem visionären Kulturpolitiker und Vorkämpfer für den Film.

Als Filmhistoriker, Theoretiker (»Kultur für alle«) und Kulturpolitiker, der von 1970 bis 1990 in Frankfurt auch international beachtete Maßstäbe setzte, hatte er lange vor allen anderen den öffentlichen Bildungsauftrag in einer Mediengesellschaft erkannt. Das „Haus für den Film“ am Frankfurter Schaumainkai verdankt Hilmar Hoffmann nichts Geringeres als seine Existenz. Eine seiner ersten politischen Entscheidungen als neuer Kulturdezernent am Main war die Gründung des Kommunalen Kinos, das im Jahre 1971 eröffnet wurde. Seine Programmatik, im Kino über das Kino aufzuklären, hat nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.

Als langjähriger Verwaltungsratsvorsitzender des Deutschen Filminstituts förderte Hilmar Hoffmann maßgeblich die 2006 erfolgte Integration des vormals städtischen Filmmuseums in das Filminstitut. Das gesamte Team des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums blickt dankbar auf viele Jahre der fruchtbaren und impulsreichen Zusammenarbeit zurück.

Pressemitteilung: Das Deutsche Filminstitut nimmt Abschied von Hilmar Hoffmann[/two_columns] [two_columns_last ]

„Das Kino des Deutschen Filmmuseums hat in den 40 Jahren seiner Geschichte der schleichenden Kommerzialisierung mutig widerstanden, es zeigt weiter ›schwierige‹ Filme, aber auch Filme, die dem Individuum ›Augenfutter‹ geben, seine Nerven anregen, seinen Geist stimulieren und ihm Erlebnisräume öffnen; Filme, die Überzeugungsarbeit leisten.“ Hilmar Hoffmann

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DIF-Vorstand Nikolaus Hensel, Bernd Neumann (ehem. Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien) und Claudia Dillmann (ehem. DIF-Direktorin) mit Hilmar Hoffmann, Wiedereröffnung des Deutschen Filmmuseums 2011

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Das Deutsche Filminstitut hat Hilmar Hoffmann zwei Publikationen gewidmet, in denen seine Verdienste für das Haus sowie sein Leben und Wirken dargestellt werden:

Hilmar Hoffmann: Sein Haus für den Film (Frankfurt 2005, Claudia Dillmann u.a. Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V., 109 S.)

Der Kulturpolitiker. Hilmar Hoffmann, Leben und Werk (Frankfurt 2015, Claus-Jürgen Göpfert. Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V., 464 S.)

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[four_columns ]Im Deutschen Filmmuseum kurz nach Eröffnung_Frankfurt_1984

Im Deutschen Filmmuseum Frankfurt, Ende der 80er Jahre
© DIF

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mit Claudia Dillmann, ehem. Direktorin Deutschen Filminstitut / Filmmuseum

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zur Veröffentlichung der Publikation „DER KULTURPOLITIKER. Hilmar Hoffmann, Leben und Werk“ (Claus-Jürgen Göpfert, Hg. Deutsches Filminstitut), 2015

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Direktorin Ellen Harrington mit Hilmar Hoffmann, 2018

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[reveal title=“Ausführliche Biografie“ ]

25. August 1925
geboren in Bremen als Sohn des Textil-Kaufmanns Felix Hoffmann

1936 – 1943
Gymnasialschüler in Lünen/Westfalen und Oberhausen/Rhld.

Juni 1943 – Dezember 1943
Reichsarbeitsdienst: Ausbildung in Quirschied, Saar; Kriegseinsatz bei Bézier, Südfrankreich

Januar – Juli 1944
Fahnenjunker im Fallschirmjäger-Ausbildungsregiment Nr. I

Juli 1944
bei Cherbourg in der Normandie in amerikanische Gefangenschaft geraten

Juli 1944 – April 1946
Kriegsgefangener in Camp Greeley, Colorado und anschließend im Camp Fort Meade, Washington D.C.

April 1946 – September 1947
POW in Shirnside und Coldstream, Schottland, zuletzt Leiter POW-Hostel Berwick on Tweed, Schottland

Juni 1947
English-Diploma in Glasgow als POW

September 1947
Heimkehr aus Kriegsgefangenschaft nach Oberhausen

November 1947 – Dezember 1949
Dolmetscher bei der Britischen Rhein-Armee in Mühlheim/Ruhr

Juni 1948
Dolmetscher-Diplom IHK Düsseldorf (Englisch)

Februar 1949 – Juli 1951
Gründungsdirektor des British-Informations-Centers „Die Brücke“, Oberhausen

August 1951 – März 1952
Gründer und Leiter der Städtischen Kulturgemeinde „Die Brücke”, Oberhausen

Oktober 1951 – Juli 1955
Studium an der staatlichen Folkwang-Hochschule in Essen-Werden (Regie-Diplom)
Regie-Assistent von H.D. Kenter und Kurt Pscherer an den Städt. Bühnen Essen

April 1952 – August 1965
Gründer und geschäftsführender Direktor der Städt. Volkshochschule Oberhausen
(mit 27 Jahren jüngster VHS-Leiter der Republik)

Herbst 1953
Gründer des Oberhausener Filmclubs

1954 – 1970
Gründer und Leiter des Internationalen Kurzfilmfestivals Oberhausen

1955 – 1965
Gründer und Leiter des Studios „Das zeitgenössische Schauspiel“ Oberhausen

1955 – 1965
Filmreferent des Deutschen Volkshochschulverbandes

1962
Verkündigung des „Oberhausener Manifestes“

1962 – 1993
Mitglied der Filmbewertungsstelle (FBW), Wiesbaden-Biebrich

Juli 1965
Berufung zum Direktor der Volkshochschule München,
wegen Wahl zum Dezernenten in Oberhausen Amt nicht angetreten

1965 – 1970
Kultur- und Sozialdezernent der Stadt Oberhausen unter OB Luise Albertz

Oktober 1970 – Juli 1990
Dezernent für Kultur und Freizeit der Stadt Frankfurt am Main unter fünf OB’s:
Walter Möller, Rudi Arndt, Walter Wallmann, Wolfram Brück, Volker Hauff
Wiedergewählt: 13.11.1976 / 03.06.1982 / 16.06.1988
Vier Jahre vor Ablauf der Wahlzeit (wegen Dissenz mit OB Volker Hauff) zurückgetreten

1975 – 1993
Mitglied der Vergabekommission der Filmförderungsanstalt und Vorsitzender
der Low-Budget-Kommission der FFA, Berlin

1980
Berufungen zum Kultursenator ausgeschlagen in Hamburg (Klaus von Dohnanyi)
und Berlin (Jochen Vogel)

1984 – 1990
Bundesvors. Kuratorium „Kulturforum Sozialdemokratie“, Bonn (von Willy Brandt berufen)

1989 – 1993
Präsidiumsmitglied des Goethe-Instituts, München

1990 – 1993
Vors. des Bewertungsausschusses der FBW, Wiesbaden

1990 – 2012
Vors. des RTL-Programmausschusses, Köln

Mai 1990 – 1993
Mitbegründer, Geschäftsführer und Vors. der Stiftung Lesen, Mainz (früher Deutsche Lesegesellschaft)

1990 – 1992
Nach der Wende Kulturberater von Oberbürgermeister Büttner in Weimar (ehrenamtlich)

1993 – 2002
Präsident des Goethe-Instituts (135 Institute in 75 Ländern, 20 Neugründungen nach 1989)

1998 – 2000
Planer des Kulturprogramms für die Berliner Olympia-Bewerbung 2000
(im Auftrag von Eberhard Diepgen)

1999 – 2000
Verfasser des Kulturprogrammes für die Weltausstellung Hannover
(im Auftrag von Ministerpräsident Gerhard Schröder)

1992 – 2012
Vors. des Programmbeirats von Hitradio FFH

1982 – 2006
Vors. des Verwaltungsrates des Deutschen Filminstitutes (DIF), Frankfurt am Main

seit 2006
Vors. des Verwaltungsrates des fusionierten Deutschen Filminstituts/Deutsches Filmmuseum

2000 – 2007
Vors. des Kuratoriums der deutschen Kunststoffindustrie

März 2002 – März 2007
Stiftungsratsmitglied der Kulturstiftung des Bundes Halle/Berlin

2004 – 2005
Vors. der Hessischen Kultur-Kommission (im Auftrag vom ehemaligen Ministerpräsidenten Roland Koch)

01. Juni 2018
gestorben in Frankfurt am Main

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[reveal title=“Tätigkeiten in der Hochschulbildung, Mitgliedschaften und Ehrentitel“ ]

Tätigkeiten als Hochschullehrer

1967 – 1971 Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum

1972 – 1982 Gastdozent an der Akademie der Arbeit, Frankfurt

1973 / 1981 Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität Frankfurt

1982 – 1990 Gastprofessur an der Universität Tel Aviv

1982 Gastprofessur an der Filmhochschule Ramatgan, Israel

1984 Gastprofessur Hebräische Universität Jerusalem

1984 Honorarprofessur an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt

1984 – 1989 Lehrbeauftragter an der Philipps-Universität Marburg

1989 Honorarprofessur an der Philipps-Universität Marburg

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Gastvorträge/Vorlesungen an den Universitäten

Bombay, Boston, Budapest, Curitiba, Frankfurt/Oder, Freiburg, Heidelberg, Hildesheim, Lodz, Mc Gill, Melbourne,
München, New York, Porto Allegre, Rio, Sao Paulo, Tübingen, UCLA

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Mitglied der Hochschulräte

Liebig-Universität Bamberg, Bauhaus-Universität Weimar, Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst

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Ehrenpromotionen

1997 Liebig-Universität Bamberg, 1999 Universität Hildesheim

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Ehrensenator

der Universität Tel Aviv und der Goethe-Universität Frankfurt am Main

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[reveal title=“Ehrungen“ ]

1966 Fotokina-Obelisk, Köln

1970 Ehrenring der Stadt Oberhausen

1976 Deutsches Filmband in Gold, Berlin

1985 Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres (Laudator Jack Lang)

1985 Goethe-Plakette des Landes Hessen

1988 Helmut Käutner-Preis der Stadt Düsseldorf

1988 Friedrich Stoltze-Preis, Frankfurt

1989 Ehrensenator der Universität Tel Aviv

1990 Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main

1990 Großes Bundesverdienstkreuz, Bonn

1990 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, Wien

1994 Ehrensenator der Goethe-Universität Frankfurt am Main

1995 The Presidents Award der Universität Tel Aviv

1995 Otto-Burrmeister-Ring in Gold der Ruhrfestspiele Recklinghausen

1995 zum PEN-Mitglied berufen

1996 Hessischer Verdienstorden, Wiesbaden

1996 Wartburg-Preis (Laudator Richard von Weizsäcker)

1997 Dr.phil. h.c. der Liebig-Universität Bamberg (Laudator Hans-Dietrich Genscher)

1998 Ehrenmitglied der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, München

1999 Dr. phil. h.c. der Universität Hildesheim (Laudator Peter Wapnewski)

2001 Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie Berlin

2001 Förderer des Buches, Preis Börsenverein des Buchhandels, Frankfurt

2001 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern, Berlin (Laudator Joschka Fischer)

2002 Paul-Klinger-Statue, München

2002 Waldemar von Knoeringen-Preis, München

2002 Großes Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich

(Laudatorin Außenministerin Benita Ferrero-Waldner)

2002 Kasseler Bürgerpreis

2003 Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen, Wiesbaden

2005 BDA-Auszeichnung für Baukultur

2006 Großes Goldenes Ehrenzeichen der Deutschen Bühnengenossenschaft

2007 Verdienstorden des Landes Nordrhein Westfalen, Düsseldorf (Laudatio Ministerpräsident Jürgen Rüttgers)

2011 Preis der SPIO für das Lebenswerk (Deutsche Filmwirtschaft)

2013 Hessischer Kulturpreis (Laudator Ministerpräsident Volker Bouffier)

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[reveal title=“Veröffentlichungen und Fernsehfilme“ ]

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Bücher Hilmar Hoffmann als Allein-Autor

„Chronik des internationalen Kultur- und Dokumentarfilms“, Lechte-Verlag, Emsdetten, 1959/69

„Erwachsenenbildung“, Laufen-Verlag, Oberhausen, 1962

„Tauben“, Mercator Verlag, Duisburg, 1963

„Der tschechoslowakische Film“, Constantin, München, 1964

„Theorie der FilmMontage“, Universitätsverlag, Bochum, 1969

„Historia del cinema animacao e documentario“, Salvador (Bahia), 1970

„Perspektiven der kommunalen Kulturpolitik“, edition suhrkamp 718, Frankfurt, 1974

„Kultur für alle“, S.Fischer, Frankfurt, 1981

„Das Taubenbuch“, S.Fischer, Frankfurt, 1982

„Kultur für morgen“, S. Fischer, Frankfurt, 1986

„Der Frankfurter Museumsführer“, S.Fischer, Frankfurt, 1987

„Und die Fahne führt uns … Film im Dritten Reich“, S.Fischer, Frankfurt, 1988

„Es ist noch nicht zu Ende“ (Nazi-Kunst), Oase Verlag, Badenweiler, 1988

„Kultur als Lebensform“, S. Fischer, Frankfurt, 1990

„Geschichten aus Oberhausen“, Eulen Verlag, Freiburg, 1991

„Mythos Olympia“, Aufbau-Verlag, Berlin, 1993

„100 Jahre Film“, Econ, Düsseldorf, 1995

„The Triumph of Propaganda“, Berghan-Edition, London/New York, 1996

„Ihr naht Euch wieder, schwankende Gestalten“, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1999

„Der Ehrenbürger“, Societäts-Verlag, Frankfurt, 2003

„Erinnerungen“, suhrkamp taschenbuch, Frankfurt, 2003

„Peter Schamonis Filmstücke“, Arnoldscher Verlag, München, 2004

„Die großen Frankfurter“, Societäts-Verlag, Frankfurt, 2004, 4. Auflage 2013

„Frankfurts starke Frauen“, Societäts-Verlag, Frankfurt 2005

„Lebensprinzip Kultur“, Societäts-Verlag, Frankfurt, 2006

„Frankfurts Stardirigenten“, Societäts-Verlag, Frankfurt, 2008

„Das Frankfurter Museumsufer“, Societäts-Verlag, Frankfurt, 2009

„Meisterwerke der Kunst“, Societäts-Verlag, Frankfurt, 2010

„Frankfurts Oberbürgermeister seit 1945“, Societäts-Verlag, Frankfurt 2012

„Das Rothbuch“, Societäts-Verlag 2012, Frankfurt 2013[/styledbox][/two_columns] [two_columns_last ][styledbox type=“general“ ]

Bücher Hilmar Hoffmann als Herausgeber

„Kultur – Zerstörung?“, Athenäum, Frankfurt, 1983

„Gegen den Versuch, Vergangenheit zu verbiegen“, Athenäum, Frankfurt, 1987

„Jugendwahn und Altersangst“, zus. mit Dieter Kramer, Athenäum, Frankfurt, 1988

„Kulturgeschichte unseres Jahrhunderts“, 6 Bände, zus. mit Heinrich Klotz, Econ, Düsseldorf, 1988-1992

„Die verstellte Welt“, zus. mit W.D. Fröhlich, Suhrkamp-Verlag, Frankfurt, 1988

„Warten auf die Barbaren“, Athenäum, Frankfurt, 1989

„Das verunsicherte Europa“, Athenäum, Frankfurt, 1992

„Das Guggenheim-Prinzip“, DuMont, Köln, 1999

„Arbeit ohne Sinn? Sinn ohne Arbeit?“, zus. mit Dieter Kramer, Beltz Athenäum, Weinheim, 1994

„Gestern begann die Zukunft“, Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt, 1994

„Freund oder Fratze“, Campus, Frankfurt/New York, 1994

„Anderssein, ein Menschenrecht“, zus. mit Dieter Kramer, Beltz Athenäum, Weinheim, 1995

„Europa – Kontinent im Abseits?“, zus. mit Hans Eichel, rororo, Reinbek, 1998

„Ende des Staates – Anfang der Bürgergesellschaft?“, rororo, Reinbek, 1998

„Deutsch global“, DuMont, Ostfildern, 2000

„Kulturverschwörung“, suhrkamp taschenbuch, Frankfurt, 2002

„Kulturpolitik in der Berliner Republik“, zus. mit Wolfgang Schneider, DuMont, Köln, 2002

„Wendepunkt 11. September 2001″, zus. mit Winfried F. Schoeller, DuMont, Köln, 2002

30 Ausgaben der Schriftenreihe des Deutschen Filmmuseums (zus. Mit Walter Schobert)[/styledbox]

[styledbox type=“general“ ]Leitartikler (jeweils über zwei bis vier Jahre)

für Welt am Sonntag, Christ und Welt, BILD, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Aufsätze und Kritiken für filmforum, Die Welt, FAZ, FR, Süddt. Ztg. [/styledbox]
[styledbox type=“general“ ]Fernsehfilme

„Castros Cuba“, zus. mit Fritz Rumler, ARD/NDR, 1969 (60’)
„Geschichten aus Oberhausen“, ZDF, 1990 (45’)[/styledbox] [/two_columns_last]

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[reveal title=“Kulturelle Initiativen und Ereignisse der Stadt Frankfurt zwischen 1970 und 1990″ ][two_columns ]

Neuprogrammatik unter dem Motto „Kultur für alle“

Umzug des Kulturdezernates in das Deutschordenshaus am Main

Wiederaufbau der Alten Oper

Einführung der Mitbestimmung am Schauspiel Frankfurt

Schauspiel und Oper werden verselbständigt

Christoph von Dohnanyi wird Opernintendant

Peter Palitzsch wird Vorsitzender des Direktoriums Schauspiel Frankfurt

Claus Hellmer übernimmt Die Komödie und Fritz-Rémond-Theater

Liesel Christs Volkstheater wird erstmals subventioniert und erhält eigenes Theater im Cantatesaal

Das English Theatre Judith Rosenbauers erhält erstmals städtische Zuschüsse und eine eigene Spielstätte

Reiner Pudenz erhält für seine neugegründete Kammeroper Starthilfe und laufende Zuschüsse

Johnny Klinke gründet den “Tigerpalast” (nur ideelle Starthilfe)

Für die freien Theatergruppen wird ein Etat von jährlich über zwei Millionen DMark bereitgestellt, z.B.: Batschkapp, Sinkkasten, Brotfabrik, Romanfabrik

Nach dem Opernbrand kann das Haus mit 200 Millionen DMark Aufbaumitteln innerhalb eines Jahres wieder bespielt werden mit zusätzlichen Probenräumen 1:100 für Ballett und Orchester

Das Bockenheimer Strassenbahndepot wird für Schauspiel, Oper und Ballett angekauft und umgerüstet

Der Mousonturm wird zur internationalen Experimentierbühne umgebaut

Wiederaufbau Leinwandhaus mit Kommunaler Galerie und Fotoforum

Die Volkshochschule des Frankfurter Bundes für Volksbildung wird kommunalisiert

Theater am Turm wird ein städtisches Theater

1971 Gründung des ersten kommunalen Kinos, inzwischen in 150 Städten ähnliche Kinos

Der Bibliotheksentwicklungsplan schafft Planungssicherheit und garantiert den Ausbau der Zentralbücherei auf der Zeil sowie die Einrichtung von zwölf Stadtteilbibliotheken und kombinierte Schul- und Stadtteil-Bibliotheken

Bau von zwölf Bürgerhäusern bzw. Bürgertreffs und BiKuz in Höchst

Museumsentwicklungsplan von 1978 ermöglicht Neubauten bzw. Erweiterungsbauten von 15 Museen, der Schirn und den Anbau der Städelschule. Neugründungen: Deutsches Filmmuseum, Deutsches Architekturmuseum, Jüdisches Museum, Museum Judengasse, Museum für Moderne Kunst, Museum für Kommunikation (Bundespost), Museum für Angewandte Kunst, Historisches Museum mit Kindermuseum, Archäologisches Museum, Ikonenmuseum. Anbauten: Städel, Städelschule, Liebieghaus. Umbauten: Leinwandhaus, Villa Metzler, drei Villen für Museum der Weltkulturen, Museum Giersch (privat)

Museumsuferfest

Jährlicher Opernball seit 1982

Bau der Holbeinbrücke (Architekt Albert Speer)

Ankauf der Sammlungen Karl Ströher (Popart), Lenz (Gruppe Zero), Sauerländer (Film-Kunst)

Gründung Literaturhaus an der Bockenheimer Allee

Lieder im Park, Jazz im Museum, 12 Uhr-Mittags[/two_columns] [two_columns_last ]

Römerberg-Gespräche

Literatur im Römer zur Buchmesse, Literaturzirkus

Neue Preise: Adorno-Preis, Max-Beckmann-Preis, Frankfurter Musikpreis

Deutsches Filminstitut von Wiesbaden nach Frankfurt geholt

Neubau der Nationalbibliothek

Kündigung der Tennisfelder und deren Privatisierung im Palmengarten

Neue Infrastruktur im Palmengarten mit drei zusätzlichen Gewächshäusern

Die Naxoshalle wird angemietet für kulturelle Zwecke

Solti-Dirigentenwettbewerb

Archiverweiterung des Stadtarchivs

Restaurierung der Ratgeb-Fresken 1985

Kunst im Stadtbild: Rückriehm-Stele (Städel-Ufer), Sommersonnenwende von Gio Pomodoro (Rathenauplatz), Ein Haus für Goethe von Eduardo Chillida (Taunusanlage), Lucae-Brunnen (Alte Oper-Platz), Struwwelpeter-Brunnen von Franziska Lenz-Gerharz (Hauptwache), Göpfert-Brunnen (Eschenheimer Tor), Richard Hess-Brunnen David und Goliath (Zeil), Inge Hagners Granitblöcke (Freßgass) usw.

Kunstmesse art gegründet mit Anita Kaegi aus Basel

Auktionshaus Sotheby’s von München nach Frankfurt geholt (Galeriehaus)

 

Magistratsbeschluss: alle freiwerdenden Läden der Braubachstraße werden an Galerien vermietet

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Zwischen 1970 und 1990 in Frankfurt engagierte Führungskräfte

 

Theater:

Dieter Buroch, Liesel Christ, Alfred Dresen, Rainer Werner Fassbinder, William Forsythe, Claus Helmer, Wilfried Minks, Heiner Müller, Hans Neuenfels, Peter Palitzsch, Günter Rühle, Johannes Schaaf, Einer Schleef

 

Oper:

Ruth Berghaus, Garry Bertini/Peter Dannenberg, Lue Bondy, Christoph von Dohnanyi, Michael Gielen/Klaus Zehelein, K.M. Grüber, V. Kaslik, Alfred Kirchner, Christof Loy, Gérard Mortier, Peter Mussbach, Christof Nel

 

Museum:

Jean-Christoph Ammann, Herbert Beck, Georg Bussmann, Claudia Dillmann, Klaus Gallwitz, Georg Heuberger, Peter Iden, Heinrich Klotz, Kaspar König, Klaus-Dieter Lehmann, Annaliese Ohm, Gerhard Richter, Ulrich Rückriehm, Walter Schobert, Hans Stubenvoll, Christof Vitali

 

Architekten fürs Museumsufer:

Günter Benisch, Helge Bofinger, Hans Hollein, Jos. Paul Kleihues, Richard Meier, Gustav Peichl, Axel Schultes, Albert Speer, Oswald Matthias Ungers

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