CASABLANCA in „massakrierter Fassung“

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[threefourths_columns ]Humphrey Bogart sagt nicht: „Ich schau dir in die Augen, Kleines“ (im Englischen allerdings ohnehin „Here’s looking at you, Kid!“)? In der zensierten deutschen Erstsynchronfassung von 1952 fehlen nicht nur zentrale Zitate aus Michael Curtiz’ Kultfilm CASABLANCA, sondern die Handlung wurde durch das Streichen von mehr als 20 Minuten stark verändert. Ein Bezug zum Zweiten Weltkrieg war kaum mehr erkennbar. Ergänzend zu Nils Daniel Peilers filmwissenschaftlichem Seminar„Marilyn Monroe klingt wie Judy Garland klingt wie Katharine Hepburn. Hollywoods Stars und ihre deutschen Stimmen” zeigt das Deutsche Filmmuseum in Kooperation mit der Goethe-Universität und dem Schüren-Verlag diese selten aufgeführte Synchronfassung von CASABLANCA aus dem Archiv der Stiftung Deutsche Kinemathek. Sie beleuchtet die Grenzen von Synchronisation und die Auswirkungen von Zensur an einem populären historischen Beispiel. Vor dem Film spricht Nils Daniel Peiler von der Goethe-Universität zur Einführung mit dem Filmpublizisten Thomas Bräutigam. Er hat das erste deutschsprachige Nachschlagewerk zur Filmsynchronisation vorgelegt: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher (Schüren: Marburg, 2013, 3. Auflage).

In Kooperation mit: Logo Schüren-Verlag

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CASABLANCA

USA 1942. R: Michael Curtiz.
D: Humphrey Bogart, Ingrid Bergman, Conrad Veidt. 80 Min. 35mm. DF (Synchronfassung von 1952)

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Casablanca

CASABLANCA kam 1952 in die deutschen Kinos – und zwar in einer stark gekürzten Synchronfassung, die laut Kritiker Gero Gandert „den Film förmlich massakrierte“. Das zehn Jahre zuvor gedrehte Meisterwerk enthielt nun keine Szenen mehr mit Major Strasser oder anderen Nazis, statt Propaganda gegen das Vichy-Regime bildete laut Film-Echo „ein geheimnisvoller Mordfall den Kern der Handlung“. Aus Victor László wurde der norwegische Atomphysiker Victor Larsen, der die rätselhaften Delta- Strahlen entdeckt hat. Erst 1975 strahlte die ARD die ungekürzte und neu synchronisierte Fassung aus.

[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Samstag, 17.01.2015
18:00 Uhr
Nils Daniel Peiler (Goethe-Universität) spricht zur Einführung mit Buchautor Thomas Bräutigam
Filmbeginn: ca. 19 Uhr

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