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Von wegen Bankenstadt! „Hollywood am Main“ wäre eine Überlegung wert. Schließlich drehte ein Mitarbeiter der Brüder Lumière, kaum war der Film 1896 erfunden, hier schon erste Werke. Später brachten die Amerikaner sämtliche Verleihfirmen, von Warner bis MGM, ins Bahnhofsviertel. Das Deutsche Filmmuseum lädt künftig regelmäßig mit dem Journal Frankfurt zu Führungen ein, die sich auf den Bezug der Stadt Frankfurt zum Film konzentrieren.
Die Frankfurter des 19. Jahrhunderts liebten optische Lustbarkeiten: Gleich mehrere begehbare Panoramen gab es, in denen sie sich in andere Welten träumten. Schnell spielte die Stadt am Main auch als Filmstadt eine Rolle: Ein frühes Zeugnis nach den Lumière-Filmen ist DIE SCHLANGENTÄNZERIN – 1909 auf dem Dach der Produkionsfirma Pagu im Bahnhofsviertel gedreht. Die Kinogeschichte in Frankfurt ist ebenfalls ein Thema der Führung: Die Teilnehmer erfahren, wo es früher elegante Lichtspielhäuser mit so verheißungsvollen Namen wie „Ufa-Theater im Schwan“ oder „Südpalast“ gab. Schließlich ist am Ende der Tour eine Auswahl früher Frankfurt-Filme zu sehen, von Dokumentarfilmen aus der Weimarer Zeit bis zu Werbefilmen von Frankfurter Unternehmen aus den 50er Jahren. Deutsche Filmgeschichte ohne Frankfurt? Die sehe ärmer aus. Jacques Tourneur zeigte in BERLIN EXPRESS (1948) noch Frankfurt in Trümmern, in den 60ern und 70ern wählten zahlreiche Regisseure des Neuen Deutschen Films Frankfurt als Kulisse, darunter Alexander Kluge (ABSCHIED VON GESTERN, 1966) und Rainer Werner Fassbinder (IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN, 1978). Aber auch später blieb Frankfurt bei Regisseuren beliebt. Doris Dörrie drehte hier 1992 HAPPY BIRTHDAY, TÜRKE und Bernd Eichinger 1998/99 DER GROSSE BAGAROZY. Bankenstadt Frankfurt? Filmstadt Frankfurt!
Dauer: ca. 2 Stunden
Uhrzeit und Treffpunkt: 18:30 Uhr im Deutschen Filmmuseum
Kosten: 12 Euro (Führung inklusive Überraschung für zu Hause)
Hier können Sie sich zur Führung anmelden!
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Dienstag, 16.10.2012
18:30 Uhr
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