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Sexualität, Spiritualität, Macht: Pier Paolo Pasolini hielt sich nicht mit oberflächlichem Geplänkel auf, sondern stach mit seinen Filmen, Büchern, Gedichten und Essays mitten hinein ins Wespennest der politischen und gesellschaftlichen Missstände im Italien der 1960er- und 70er-Jahre. Sein Unmut richtete sich insbesondere gegen die fehlende Aufarbeitung des Faschismus, die sozialen Verwerfungen im Subproletariat und die Arroganz des Bürgertums. Viele seiner Werke lösten Skandale aus, und immer wieder musste Pasolini seine Kunst vor Gericht verteidigen.
Werke, die sich mit den Themen des Regisseurs beschäftigen, begleiten die Vorträge internationaler Experten in der Reihe „Lecture & Film“. Im Mai wird mit zwei DON CAMILLO-Verfilmungen und Bernardo Bertoluccis monumentalem NOVECENTO (IT/FR/BRD 1976) das Spannungsfeld zwischen Kommunismus und Kirche in Italien in verschiedenen Genres ausgelotet.
Die Reihe organisieren das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, das Institut für Kunstgeschichte und das Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums im Netzwerk der Hessischen Film- und Medienakademie.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] [button url=“/filmmuseum/kinoprogramm/preisereservierung/“ ]Preise/Reservierung[/button]
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„JENSEITS DER SPRACHE, ZWISCHEN DEN MEDIEN: ÜBER PASOLINIS KURZFILME “
Lecture von Veronica Pravadelli (in englischer Sprache)
Anders als seine Langspielfilme der 1960er Jahre – besonders ACCATTONE (IT 1961) und MAMMA ROMA (IT 1962) – sind Pasolinis Kurzfilme einem ästhetischen Projekt verpflichtet, das meta-linguistisch und intermedial wirkt. Sie setzen das filmische Erzählen in Beziehung zu anderen Kunstformen und inszenieren die Dialektik zwischen Hoch- und Populärkultur. Der Vortrag zeigt, wie Pasolini in seinen Kurzfilmen eine über die Sprache hinausgehende, intermediale Textur entwickelt, welche die vermeintlich „realistische“ Ästhetik und die Darstellung des Vorstadtlebens, die man aus den frühen Langspielfilmen kennt, in einem neuen Licht erscheinen lässt
Veronica Pravadelli leitet als Professorin für Filmwissenschaft das Center for American Studies (CRISA) an der Universität Roma Tre. Zu Pravadellis bevorzugten Forschungsgebieten gehören das italienische Kino nach dem Neorealismus und feministische Filmtheorie.
LA RICOTTA – Der Weichkäse
Italien 1963. R: Pier Paolo Pasolini
D: Orson Welles, Mario Cipriani, Laura Betti. 35 Min. Blu-ray. OmeU (Episode aus ROGOPAG)
Ein Regisseur, gespielt von Orson Welles, dreht einen Film über das Leben Christi. Aus Hunger tauscht Filmkomparse Stracci das Hündchen einer Schauspielerin gegen einen riesigen Weichkäse – die Tragödie beginnt.
CHE COSA SONO LE NUVOLE ? Was sind die Wolken?
Italien 1968. R: Pier Paolo Pasolini
D: Franco Franchi, Ninetto Davoli, Laura Betti. 22 Min. 35mm. OmeU (Episode aus CAPRICCIO ALL’ITALIANA Laune auf Italienisch)
Ein Puppenspieler, gespielt vom Sänger Domenico Modugno, erzählt eine einfache Variante von Shakespeares Othello – die Geschichte entspinnt sich vor und hinter den Kulissen.
LA TERRA VISTA DA LLA LUNA Die Erde, gesehen vom Mond
Italien/Frankreich 1967. R: Pier Paolo Pasolini
D: Totò, Ninetto Davoli, Laura Betti. 30 Min. DVD. OmeU (Episode aus LE STREGHE Hexen von heute)
Eine quietschbunte Komödie mit Slapstick-Anklängen: Vater und Sohn finden in der taubstummen Assurdina Ersatz für die verstorbene Frau und Mutter. Das irrwitzige Trio lernt, dass mit Leben und Tod nicht zu spaßen ist.
LA SEQUENZA DEL FLORE DI CARTAL Die Geschichte einer Papierblume
Italien/Frankreich 1969. R: Pier Paolo Pasolini
D: Ninetto Davoli, Rochelle Barbini, Aldo Puglisi. 11 Min. HDCam OmeU (Episode aus AMORE E RABBIA Liebe und Zom)
Riccetto schlendert mit einer großen roten Mohnblume die Via Nazionale entlang, während ihm Gott seine glückliche Schuldlosigkeit vorwirft. Grundlage für den Film ist das biblische Gleichnis vom unschuldigen Feigenbaum.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 07.05.2015
20:15 Uhr
Die Lecture von Veronica Pravadelli entfällt krankheitsbedingt! Die Einführung übernehmen Prof. Dr. Vinzenz Hediger, Dr. Marc Siegel und Prof. Dr. Regine Prange (Goethe-Universität).
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„REDEN UND SEHEN LASSEN. P ASOLINIS FILMISCHE ETHNOGRAFIE IN COMIZI D’AMORE“
Lecture von Angela Keppler
In seinem Film COMIZI D’AMORE (Gastmahl der Liebe) aus dem Jahr 1965 unternimmt Pier Paolo Pasolini eine filmische Reise durch Italien, um die Verständigungsverhältnisse in Sachen Liebe und Sexualität in seinem Land zu erkunden. Auf hintersinnige Weise führt er seinen Zuschauern Spielarten des Sprechens aus einem sozial auf vielfältige Weise normierten Lebensbereich vor. Entstanden ist ein visuelles Hörspiel über ein Sujet, mit dem die alltägliche Rede – nicht nur in der damaligen Zeit – ihre liebe Mühe hat. Der Vortrag analysiert die Kunst des Films, im Ungesagten das Gesagte und im Gesagten das Ungesagte spürbar zu machen.
Angela Keppler ist Professorin für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim. Zu ihren Schwerpunkten gehören Fernsehen, Mediatisierung und Alltagskonversationen.
COMIZI D‘ AMORE Das Gastmahl der Liebe
Italien 1964. R: Pier Paolo Pasolini
Dokumentarfilm. 90 Min. 35mm. OmU
Pasolini befragte in Italien Hunderte Menschen aller gesellschaftlichen Schichten zu Themen, die seinerzeit als Tabu galten. Er interessiert sich für Sexualität, Ehe, Scheidung und Prostitution sowie die Beziehung zwischen Sex und Gesellschaft. Der Psychologe Cesare Musatti und der Schriftsteller Alberto Moravia kommentieren die Haltungen der Interviewpartner. Pasolini lässt die Zuschauer am Entstehungsprozess des Filmes teilhaben und schafft dabei Platz für Zärtlichkeit und Humor.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last]Donnerstag, 21.05.2015
20:15 Uhr
Filmbeginn:
ca. 21:15 Uhr
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NOVECENTO – 1900
Italien/Frankreich/BRD 1976. R: Bernardo Bertolucci
D: Burt Lancaster, Robert De Niro, Gérard Depardieu. 315 Min. Blu-ray. OmU
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Das fünfstündige Epos erzählt in Rückblenden die Geschichte der Familien Berlinghiere und Dalcò, deren Kinder Alfredo und Olmo 1901, am Todestag von Giuseppe Verdi, auf demselben Landgut zur Welt kommen. Ihr Leben ist von Kriegen und Krisen gezeichnet. NOVECENTO wurde wegen seiner linkspolitischen Haltung und expliziter sexueller Darstellungen stark angefeindet
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 16.05.2015
16:00 Uhr (30-minütige Pause nach Ende des ersten Teils)
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LE PETIT MONDE DE DON CAMILLO – Don Camillo und Peppone
Italien/Frankreich 1952. R: Julien Duvivier
D: Fernandel, Gino Cervi 105 Min. 35mm. DF
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1946, in einem kleinen Dorf in der Po-Ebene Norditaliens: Der temperamentvolle Pfarrer Don Camillo und sein Erzfeind Peppone, der kommunistische Bürgermeister, leben in trauter Zwietracht. Tag für Tag gehen sich die Streithähne an den Kragen. Doch bei allen Streitigkeiten eint die beiden die Sorge um die Dorfbevölkerung
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Samstag, 02.05.2015
18:00 Uhr
Mittwoch, 06.05.2015
18:00 Uhr
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IL COMPAGNO DON CAMILLO-Genosse Don Camillo
Italien/Frankreich 1965. R: Luigi Comencini.
D: Fernandel, Gino Cervi 108 Min. 35mm. DF
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Im letzten vollendeten Film der Don-Camillo-Serie mit Fernandel und Gino Cervi reist Peppone, inzwischen Senator, mit einer kommunistischen Delegation nach Moskau – doch im mitgereisten Genossen Tarocci erkennt er seinen altbekannten katholischen Feind Don Camillo. Der startet mit schlagkräftigen Argumenten eine Mission gegen die Ungläubigkeit im Mutterland des Kommunismus.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last ]Mittwoch, 27.05.2015
18:00 Uhr
Samstag, 30.05.2015
18:00 Uhr
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