[imageeffect type=“shadow“ width=“769″ height=“328″ shadow=“shadow-medium“ alt=“paris gehoert uns“ url=“/wp-content/uploads/2013/01/paris_gehoert_uns_header_769.png“ ]
[threefourths_columns ] Mehr als jeder andere Regisseur ist Jean-Luc Godard Philosoph, genauer: ein Geschichtsphilosoph des Kinos. Mit seinen frühen Werken beginnt eine Film-Epoche, in der Regisseure über die Geschichte ihrer Kunst reflektieren und sie mit ihren Filmen bewusst aufgreifen und weiterspinnen. Godard hat überdies die Geschichte des Kinos filmisch dokumentiert, etwa in seinem großen Filmessay HISTOIRE(S) DU CINÉMA (1988-1998). Immer wieder hat Godard die Frage gestellt, was nach dem Kino kommt.
[reveal title = „Mehr“]
Die Lecture-Reihe nimmt das Werk Godards zum Anstoß und Ausgangspunkt für eine vielstimmige Reflexion über die Geschichte und die Zukunft des Kinos. Bis Juli 2013 kommen Regisseure, Filmwissenschaftler, Kunsthistoriker, Philosophen und Schriftsteller zu Wort, die jeweils einen Faden aus einem Film Godards aufgreifen und weiterentwickeln. Ergänzt wird die Reihe durch weitere Filme Godards und durch Werke, über die der Regisseur und Autor Kritiken in den Cahiers du Cinéma verfasst hat.
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt (Lehrstuhl für neuere und neueste Kunstgeschichte, Prof. Regine Prange & Lehrstuhl für Filmwissenschaft, Prof. Vinzenz Hediger).
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Der Idiot. SOIGNE TA DROITE und Godards burleske Phase
Lecture von Prof. Volker Pantenburg
SOIGNE TA DROITE von 1987 gehört zu den wenig diskutierten Arbeiten Jean-Luc Godards. Dabei greift der Film mit der präzisen Beobachtung der Pop-Band Les Rita Mitsouko im Tonstudio nicht nur ONE PLUS ONE von 1968 auf, sondern ermöglicht auch einen Blick auf die komischen und burlesken Züge im Werk Godards, die sich Mitte der Achtziger Jahre besonders deutlich artikulieren. KING LEAR (1987) mit Woody Allen als Mr. Alien, die grotesken Werbe-Clips für die Jeans- Marke Closed oder der Beitrag ARMIDE für den Kollektivfilm ARIA (1987) lassen die Konturen einer kurzen „burlesken Phase“ erkennen, deren deutlichster Ausdruck SOIGNE TA DROITE ist.
Volker Pantenburg ist Juniorprofessor für visuelle Medien und Juniordirektor des IKKM an der Bauhaus Universität Weimar.
SOIGNE TA DROITE Schütze deine Rechte
Frankreich/Schweiz 1987. R: Jean-Luc Godard
D: Jane Birkin, Dominique Lavanant, Pauline Lafont. 82 Min. 35mm. OmeU
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Ein Idiot (eine Anspielung auf Dostojewski) soll einen Film drehen – doch die Anforderungen sind hoch: Er soll weder von Sex, Liebe und Gewalt noch von Politik, Wahrheit und Freiheit handeln. Der Idiot macht sich auf die Reise und kehrt schließlich mit dem fertigen Film, einer Collage von unzähligen möglichen Filmen, zurück. Es entsteht eine meisterhafte Mixtur aus Ton, Bildern und Geschichten, die als vielschichtiger Diskurs über das Filmemachen, die Filmsprache und die Möglichkeiten filmischer Ausdrucksmittel angelegt ist. SOIGNE TA DROITE ist zugleich eine Hommage an das Kino früherer Zeiten als Ort des großen Erlebens.
„Um einen Film zu machen, genügen eine Waffe und ein Mädchen.“ (Jean-Luc Godard)
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Donnerstag, 07.02.2013
Lecture: 20:15
Film: ca. 21:15 Uhr
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PARIS NOUS APPARTIENT Paris gehört uns
Frankreich 1961. R: Jacques Rivette
D: Betty Schneider, Giani Esposito, Françoise Prévost. 136 Min. 35mm. OmeU
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Als die junge Literaturstudentin Anne nach Paris kommt, stellt ihr Bruder sie einer Künstlergruppe um die Exil- Amerikaner Philip und Terry vor. Die beiden erzählen ihr vom mysteriösen Tod eines begnadeten Musikers und militanten Anarchisten. Angeblich habe er Selbstmord begangen – doch Anne ist davon überzeugt, dass eine mächtige kriminelle Geheimorganisation hinter dem Todesfall steckt. Ihre Recherche wird zu einer surrealen Odyssee durch den urbanen Raum und lässt sie tief in die Schattenseiten der Seine-Metropole eintauchen. In diesem verspielten und geheimnisvollen Film der Nouvelle Vague spielt Jean-Luc Godard selbst eine kleine Nebenrolle.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Samstag, 09.02.2013
18:00 Uhr
Mittwoch, 13.02.2013
18:00 Uhr
In Kooperation mit
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LE TESTAMENT DU DOCTEUR CORDELIER Das Testament des Dr. Cordelier
Frankreich 1959. R: Jean Renoir
D: Jean-Louis Barrault, Teddy Bilis, S. Margollé. 92 Min. 35mm. OmeU
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Der angesehene Pariser Arzt und Wissenschaftler Dr. Cordelier arbeitet an einem Serum, das die wahre Natur des Menschen freisetzen soll. Als er dieses in einem Selbstversuch testet, entpuppt sich der ehrwürdige Doktor als Bestie: Er verwandelt sich in das Ungeheuer Opale, das nachts schreckliche Verbrechen begeht. Opale ist außer Kontrolle – und Cordelier muss mit Entsetzen feststellen, dass er ein Gefangener im eigenen Körper ist. Renoir drehte seine „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“-Adaption zeitweise mit acht Kameras gleichzeitig, was die außerordentliche darstellerische Präsenz des Hauptdarstellers Jean-Louis Barrault betont.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Samstag, 16.02.2013
18:00 Uhr
Mittwoch, 20.02.2013
18:00 Uhr
In Kooperation mit