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[threefourths_columns ] Mehr als jeder andere Regisseur ist Jean-Luc Godard Philosoph, genauer: ein Geschichtsphilosoph des Kinos. Mit seinen frühen Werken beginnt eine Film-Epoche, in der Regisseure über die Geschichte ihrer Kunst reflektieren und sie mit ihren Filmen bewusst aufgreifen und weiterspinnen. Godard hat überdies die Geschichte des Kinos filmisch dokumentiert, etwa in seinem großen Filmessay HISTOIRE(S) DU CINÉMA (1988-1998). Immer wieder hat Godard die Frage gestellt, was nach dem Kino kommt.
[reveal title = „Mehr“]
Die Lecture-Reihe nimmt das Werk Godards zum Anstoß und Ausgangspunkt für eine vielstimmige Reflexion über die Geschichte und die Zukunft des Kinos. Bis Juli 2013 kommen Regisseure, Filmwissenschaftler, Kunsthistoriker, Philosophen und Schriftsteller zu Wort, die jeweils einen Faden aus einem Film Godards aufgreifen und weiterentwickeln. Ergänzt wird die Reihe durch weitere Filme Godards und durch Werke, über die der Regisseur und Autor Kritiken in den Cahiers du Cinéma verfasst hat. Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt (Lehrstuhl für neuere und neueste Kunstgeschichte, Prof. Regine Prange & Lehrstuhl für Filmwissenschaft, Prof. Vinzenz Hediger).
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Liebe in der Stadt. Der Duktus des Dokumentarischen in Godards
2 OU 3 CHOSES QUE JE SAIS D´ELLE
Lecture von Prof. Tanja Michalsky
„Elle“, „Sie“, in dem Titel von Godards Film, ist die junge Juliette Jeanson, die mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Sohn in einer Pariser Vorstadt wohnt und einmal pro Woche als Prostituierte in einem Stundenhotel arbeitet, um sich die neueste Mode leisten zu können. “Elle” ist aber auch Paris, die Stadt, die sich in den 1960er Jahren in einem großen Umbruch befindet und rasch über ihre ursprünglichen Grenzen hinaus wächst. Der Vortrag stellt Godards Film in Zusammenhang mit anderen Filmen, die sich mit dem modernen Sexualleben und den Lebensbedingungen von Stadtbewohnern auseinandersetzen, wie AMORE IN CITTÀ (IT 1953, R: Michelangelo Antonioni), COMIZI D´AMORE (IT 1965, R: Pier-Paolo Pasolini) oder WIENERINNEN: SCHREI NACH LIEBE (AT 1952, R: Kurt Steinwender).
Tanja Michalsky ist Professorin für Kunstwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin.
2 OU 3 CHOSES QUE JE SAIS D‘ELLE Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiß
Frankreich 1967. R: Jean-Luc Godard.
D: Marina Vlady, A. Duperey. 84 Min. 35mm. DF
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Über seinen Film schrieb Godard, er wolle darin alles thematisieren: Von Sport über Politik bis hin zu Lebensmitteln, eben alle für das zeitgenössische kapitalistische System Frankreichs typischen Erscheinungen. Ausgangspunkt ist die Schilderung eines Tages im Leben der verheirateten Mutter Juliette Jeanson, die als Prostituierte arbeitet. Parallel zu den ironisch gezeichneten Begegnungen mit ihren Freiern erweitert Godard die sichtbare Handlung mittels voice-over um zahlreiche philosophische (Selbst-)Reflexionen. Dazu montiert er assoziative, ikonische Bilder von höchster visueller Brillanz.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Donnerstag, 08.11. 2012
Vortrag: 17:30 Uhr
Film: ca. 18:30 Uhr