[imageeffect type=“shadow“ width=“769″ height=“328″ shadow=“shadow-medium“ alt=“Kinohighlights 2013″ url=“/wp-content/uploads/2014/03/Header-Sinkel.jpeg“ ]
[threefourths_columns ]Der gebürtige Frankfurter Bernhard Sinkel gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Jungen Deutschen Films der 70er Jahre. Nach dem Jurastudium war er zunächst als Rechtsanwalt tätig und leitete die Abteilung „Archiv und Dokumentation“ beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Von 1972 an arbeitete er als Autor, Regisseur, Cartoonist und Produzent am Ulmer Institut für Filmgestaltung.
Sein Langfilmdebüt gab Bernhard Sinkel 1973 mit dem Fernsehspiel CLINCH. Noch im gleichen Jahr begann er mit der Arbeit an seinem ersten Kinofilm LINA BRAAKE ODER DIE INTERESSEN DER BANK KÖNNEN NICHT DIE INTERESSEN SEIN, DIE LINA BRAAKE HAT (BRD 1975). Mit geringem Budget gedreht, wurde dieser zu einem der ersten Publikumserfolge des Jungen Deutschen Films und erhielt zwei Deutsche Filmpreise. Gemeinsam mit Alf Brustellin realisierte Sinkel mehrere Kinofilme, die in internationalen Wettbewerben wie Cannes oder San Sebastián gefeiert wurden. Brustellin und Sinkel drehten zudem drei Episoden des Omnibusfilms DEUTSCHLAND IM HERBST (BRD 1978).
Fürs Fernsehen inszenierte Bernhard Sinkel in den 1980er Jahren drei aufwändige und preisgekrönte Miniserien. Als sein zentrales Werk gilt der mit Burt Lancaster und Julie Christie international besetzte Vierteiler VÄTER UND SÖHNE (BRD 1985) über die Verstrickungen der IG-Farben während der Nazizeit. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt alle vier Teile in Anwesenheit Bernhard Sinkels mit anschließendem Publikumsgespräch. 1999 kehrte Sinkel dem Filmemachen den Rücken und schreibt seither Romane.
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DER KINOERZÄHLER
Deutschland 1993. R: Bernhard Sinkel
D: Armin Mueller-Stahl, Martin Benrath, Otto Sander
99 Min. 35mm
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Deutschland in den 1930er Jahren: Der alte Kinoerzähler des Apollo-Kinos erkennt, dass seine Kunst des Stummfilmerklärens dem Untergang geweiht ist. Die neuen, sprechenden Bilder rauben ihm seine Existenzgrundlage. Der filmbesessene Kauz glaubt aber fest daran, dass mit der Machtergreifung der Nazis der „Deutsche Stummfilm“ wieder an Bedeutung gewinnen wird. Und tatsächlich: Das Apollo stellt ihn wieder ein. Kinobesitzer Theilhaber ist jedoch über Nacht spurlos verschwunden. DER KINOERZÄHLER wurde mit dem Preis der Filmkunstgilde sowie dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Mittwoch, 02.04.2014
20:30 Uhr
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LINA BRAAKE ODER DIE INTERESSEN DER BANK KÖNNEN
NICHT DIE INTERESSEN SEIN, DIE LINA BRAAKE HAT
BRD 1975. R: Bernhard Sinkel, Alf Brustellin
D: Lina Carstens, Fritz Rasp, Herbert Bötticher. 88 Min. 35mm
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Als Lina Braakes Vermieter stirbt, fällt das Haus der Bank zu. Die 81-Jährige wird aus ihrer Wohnung geworfen und in ein Altersheim abgeschoben. Dort lernt sie den 84-jährigen Gustaf kennen. Gemeinsam schmiedet das rüstige Rentnerpaar einen Plan, um Rache an der Bank zu nehmen: Mit einem gewitzten Kreditbetrug wollen sie sich ein Landhaus auf Sardinien kaufen und zusammen „aussteigen“. Gelingt ihnen der Coup? Jahrzehnte vor der Finanzkrise karikiert Sinkel auf humorvolle Weise die skrupellosen Machenschaften der Banken. LINA BRAAKE erhielt zwei Deutsche Filmpreise.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Dienstag, 08.04.2014
20:30 Uhr
FRANKFURT-SPECIAL
Die Geschichte der IG-Farben in VÄTER UND SÖHNE
[threefourths_columns ]In seinem starbesetzten Vierteiler VÄTER UND SÖHNE erzählt Bernhard Sinkel vom glanzvollen Aufstieg und dem tragischen Untergang der IG Farben. Ein Stück Frankfurter (Film-)Geschichte, wiederzuentdecken auf großer Leinwand. Im Anschluss an jede Vorführung steht Bernhard Sinkel zu einem Publikumsgespräch bereit. Obwohl die Teile chronologisch aufeinander aufbauen, steht jeder als Spielfilm für sich.[/threefourths_columns]
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VÄTER UND SÖHNE. 1. TEIL: LIEB VATERLAND – 1911 bis 1916
BRD 1986. R: Bernhard Sinkel
D: Burt Lancaster, Julie Christie, Bruno Ganz. 128 Min. DigiBeta [threefourths_columns ]
Frankfurt 1911: Die Farben- und Teerfabrik Carl Julius Deutz feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Der Geheimrat regiert die Firma mit unerbittlicher Autorität. An seiner Seite sind die Söhne Friedrich und Ulrich sowie der geniale Chemiker Heinrich Beck, der sich in die Tochter des Geheimrats verliebt. Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht, ist Deutschland durch eine Seeblockade von ausländischen Rohstoffen abgeschnitten. Die deutsche Chemieindustrie wird zur Großproduktion von Giftgas gezwungen. Gegen den Widerstand des Geheimrats findet die verhängnisvolle Gründung der Interessengemeinschaft („IG“) der deutschen Teerfarbenindustrie statt.[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Donnerstag, 03.04.2014
20:30 Uhr
Filmbeginn: ca. 21:00 Uhr
Bernhard Sinkel spricht vor dem Film mit Urs Spörri (Deutsches Filmmuseum).
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VÄTER UND SÖHNE. 2. TEIL: DER KONZERN – 1923 bis 1929
BRD 1986. R: Bernhard Sinkel
D: Bruno Ganz, Julie Christie, Burt Lancaster. 124 Min. DigiBeta
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Trotz der schweren Wirtschaftskrise kann Finanzdirektor Körner die Firma Carl Julius Deutz über Wasser halten. Zukunftspläne wie die Herstellung von Benzin aus Kohle und synthetischem Kautschuk verlangen jedoch die Fusion aller Mitglieder der Interessengemeinschaft. Der Geheimrat und Gründer der Firma wehrt sich gegen den Verlust der Eigenständigkeit. Nur mit Hilfe des Aktienpakets seiner Schwiegertochter Charlotte käme eine Mehrheit für die IG zustande. Sein Sohn Friedrich Deutz erpresst sie mit einer heimlichen Liebesaffäre: Die Fusion gelingt – mit unabsehbaren Folgen.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Freitag, 04.04.2014
18:00 Uhr
Zu Gast: Bernhard Sinkel
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VÄTER UND SÖHNE. 3. TEIL: MACHT UND OHNMACHT – 1932 bis 1938
BRD 1986. R: Bernhard Sinkel
D: Bruno Ganz, Martin Benrath, Herbert Grönemeyer. 129 Min. DigiBeta
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Die Führung der IG Farben beschließt, die Nationalsozialisten zu unterstützen. Hitler will die Herstellung von Benzin aus Kohle politisch absichern. Im Gegenzug liefert der Frankfurter Betrieb den Nationalsozialisten alles, was diese für die Kriegsvorbereitungen benötigen. Finanzdirektor Körner engagiert den arbeitslosen Sokolowski als Verbindungsmann zu den wichtigsten Politikern in Berlin. Dennoch machen die Judenverfolgungen nicht vor den Toren der Firma Halt: Bankier Bernheim wird aus allen öffentlichen Ämtern entlassen – seine Bank wird enteignet und sein Sohn fällt einer Intrige zum Opfer.
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Samstag, 05.04.2014
17:00 Uhr
Zu Gast: Bernhard Sinkel
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VÄTER UND SÖHNE. 4. TEIL: AUF EHRE UND GEWISSEN – 1941 bis 1947.
BRD 1986. R: Bernhard Sinkel.
D: Bruno Ganz, Herbert Grönemeyer, Katharina Thalbach. 139 Min. DigiBeta
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Nach dem Blitzsieg über Frankreich diktiert Friedrich Deutz in Paris den ehemaligen französischen Geschäftspartnern die Bedingungen der wirtschaftlichen Kapitulation. Im Osten beschäftigt den Chemiker Beck der Aufbau einer Anlage zur Gewinnung von Flugbenzin und synthetischem Kautschuk. Billige Arbeitskräfte bezieht er vom nahegelegenen Lager Auschwitz und gründet das firmeneigene KZ Monowitz. Georg Deutz hat sich als Filmregisseur bei der UFA mit dem Regime arrangiert Er inszeniert Filme, die bei Goebbels Anerkennung finden. Ist das drohende Kriegsende auch das Ende für die IG Farben?
[/threefourths_columns] [onefourth_columns_last] Samstag, 05.04.2014
19:30 Uhr
Zu Gast: Bernhard Sinkel
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